Lewis Hamilton überzeugt: Hätte das Rennen gewinnen können
Warum Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton der Meinung ist, sein Team hätte beim Formel-1-Rennen in Ungarn eine echte Siegchance gehabt und nicht genutzt
Mercedes hat beim Grand Prix von Ungarn 2022 auf dem Hungaroring bei Budapest die Plätze zwei und drei belegt. Doch Lewis Hamilton meint, da war mehr drin für ihn und George Russell. Er sagte nach dem Formel-1-Rennen in der Pressekonferenz: "Wir hatten an diesem Wochenende das Potenzial für den Sieg." Das zeige schon alleine Russells Qualifying-Bestzeit vom Samstag.
Warum aber hat es dann am Sonntag nicht gereicht? Weil sich Mercedes zumindest bei ihm verzockt habe, meint Hamilton: Er hält Medium rückblickend für die falsche Reifenwahl beim Start. (Hier interessante Statistiken zum Rennen in Ungarn abrufen!)
"Ich glaube, wir haben das Rennen im ersten Stint verloren", sagt Hamilton. "Allerdings: Der zweite Stint [ebenfalls auf Medium] und der dritte Stint [auf Soft] waren wirklich grandios."
Hamilton hadert vor allem mit dem DRS-Pech im Qualifying
Was also, wenn Hamilton das Rennen auf der weichsten Mischung begonnen hätte? "Dann wären wir definitiv näher an Max dran gewesen", meint Hamilton. "Aber wer weiß? Vielleicht hätten wir nicht so lange draußenbleiben können."
Entscheidender für das Endergebnis sei da schon das technische Problem am Drag-Reduction-System (DRS) gewesen, das Hamilton im Qualifying das Q3-Segment vermieste und ihn im Rennen nur auf P7 losfahren ließ.
Hamilton ist davon überzeugt: "Hätten wir den Startplatz gehabt, den wir eigentlich hätten erreichen können, dann wären wir weitaus besser aufgestellt gewesen, um Max zu attackieren."
Bestand wirklich eine Chance gegen Verstappen?
Ein Begleitaspekt dabei wäre gewesen, dass Russell vorne nicht alleine hätte agieren müssen. "Wir hätten uns bei der Strategie unterstützen können", meint Hamilton. Aber "dass wir es hier erstmals mit einem Ferrari aufnehmen konnten, ist schon ein großartiges Ergebnis für uns".
Zumal Red-Bull-Fahrer Max Verstappen vorne zu weit weg gewesen sei für Mercedes, wie Teamchef Toto Wolff bei 'Sky' erklärt: "Er hat das sicher gemanagt." Daher habe Mercedes in den letzten Runden nicht mehr attackiert, denn "es gab keinen Grund mehr", so Wolff. Verstappen hatte ein Polster von gut zehn Sekunden und brachte noch 7,8 Sekunden davon ins Ziel.
Doch auch Wolff meint: Wäre Hamilton ebenfalls "da vorne gestartet, wäre das schon zum Anschauen gewesen. Denn Lewis war heute bärenstark."
Mercedes geht hoffnungsvoll in die Sommerpause
Letzteres in Verbindung mit erneut zwei Podestplätzen für sein Team verschafft Mercedes-Fahrer Hamilton "große Hoffnung" für die weiteren Rennen in diesem Jahr. "Wenn es uns gelingt, diese Pace mit in die zweite Saisonhälfte zu nehmen, dann können wir sicherlich bald mit [Ferrari und Red Bull] kämpfen", meint er.
"Red Bull ist wahrscheinlich immer noch etwas voraus. Max kam von P10, drehte sich und lag am Ende trotzdem zehn Sekunden vorne. Das sagt genug über das Auto. Uns sind dennoch große Fortschritte gelungen."
In der Tat: In der Formel-1-Konstrukteurswertung hat Mercedes deutlich auf Ferrari aufgeholt, alleine 14 Punkte in Ungarn. Damit steht es 334:304 aus der Sicht von Ferrari, das zuletzt beim Österreich-Grand-Prix besser abgeschnitten hat als Mercedes. Und in der Fahrerwertung ist Russell nun an Ferrari-Fahrer Carlos Sainz vorbeigezogen und hält damit P4.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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