Lewis Hamilton: „Ich wollte einfach nur einen Vater“
Seit seinen ersten Gehversuchen im Rennsport wurde Lewis Hamilton von seinem Vater unterstützt. Anthony Hamilton fungierte bis 2010 als Manager seines Sohnes, bis der ihn feuerte.
Foto: XPB Images
Dieser Bruch war damals nicht nur beruflich, auch das persönliche Verhältnis zwischen Vater und Sohn war mehr als nur getrübt, als Hamilton seinen Vater zwei Jahre nach seinem ersten Titelgewinn als Manager entließ.
Diese Trennung beeinträchtigte nicht nur seine Gefühlslage, auch seine Leistungen im Auto litten darunter, gestand Hamilton nun in einem Radio-Interview in den USA.
„Ich war an einem Punkt angelangt, an dem ich wollte, dass mein Vater einfach nur mein Vater war. Ihn zu feuern war für ihn unheimlich schmerzlich zu verkraften und für mich sehr hart, es zu tun“, sagte Hamilton bei 60 Minutes.
„Der harte Bruch musste damals aber sein. Der Bruch zwischen uns war so groß wie der Grand Canyon.“
Auf die Frage, ob die Trennung auch auf seine berufliche Leistung Einfluss gehabt habe, sagte Hamilton: „Absolut. Ja.“
Anthony Hamilton, der ebenfalls im Studio anwesend war, weiß, dass er zu wenig Vater für seinen Sohn war. Das sei aber auch nötig gewesen, damit Lewis in der Formel 1 erfolgreich würde.
„Mein Wunsch für ihn, erfolgreich zu sein, machte mich vom Vater zum Manager“, sagte er. „Wenn ich aber Vater geblieben wäre, wäre er wahrscheinlich nicht so erfolgreich.“
Rückblickend versteht Anthony Hamilton, dass sein Sohn ihn als Manager entlassen hat.
„Ich verstand es damals nicht.Was meinst du, du brauchst mich nicht? Das war sehr schwer.“
„Wahrscheinlich war es aber das Beste. Er ist kein kleiner Junge mehr. Er war kein Kind mehr. Er war Formel-1-Weltmeister.“
Mittlerweile sind sie wieder ein Herz und eine Seele und Lewis Hamilton danke erst vor Kurzem seinen Eltern öffentlich für alles, was sie für ihn getan haben.
„Ohne die Opfer, die meine Mutter und mein Vater gebracht haben, wäre ich nicht hier“, sagte er vor ein paar Wochen.
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