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Lewis Hamilton: "Ihr würdet nicht glauben, wie viel wir geändert haben"

Am Freitag kam Lewis Hamilton überhaupt nicht mit seinem Auto zurecht, doch im Qualifying machte es plötzlich klick - Was gegen Red Bull Hoffnung macht

Mit Startplatz zwei hat Lewis Hamilton eine gute Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag, doch der Weg dahin war für den Mercedes-Piloten ein steiniger. "Das war mental ein wirklich, wirklich hartes Wochenende", sagt er nach dem Qualifying. Der Brite kam in Frankreich mit seinem Auto nicht zurecht und hatte Probleme, es für sich richtig einzustellen.

"Ihr werdet nicht glauben, wie viele Änderungen ich seit dem ersten Training vorgenommen habe. Wir haben praktisch unseren eigenen Schwanz gejagt und sind am Ende fast wieder dort rausgekommen, wo wir angefangen haben", erzählt er. Seine Kommentare am Freitag hatten sogar für Spekulationen rund um den Chassistausch zwischen ihm und Valtteri Bottas verursacht.

Hamilton war das ganze Wochenende über unzufrieden mit seinem Auto und bekam das nicht in den Griff. "Wir sind vor und zurück gegangen, vor und zurück. Und wörtlich zehn Minuten vor der Session haben wir dann noch Änderungen vorgenommen und gesagt: 'Probieren wir es und schauen wir mal, was wir damit bewerkstelligen können.'"

Und das schien zu fruchten: "Es war eine saubere Session. Jede Runde war gut. Ich habe keine Fehler gemacht. Und in Sachen beständige, gute Runden war es eine meiner saubersten Sessions", so Hamilton. Die letzte Runde sei dann das Beste gewesen, was er machen konnte. "Ich war sehr zufrieden damit."

 

Schon die erste Runde sei eine großartige "Banker Lap" gewesen, wie Hamilton anmerkt - also eine gute Grundlage, um schon einmal eine ordentliche Zeit zu haben. "Aber ich war natürlich enttäuscht, dass ich über drei Zehntelsekunden hinter Max [Verstappen] war."

Doch nach weiteren kleineren Veränderungen zwischen den Runs habe er sich Stück für Stück noch einmal verbessern können. "Ich habe diese drei Zehntel gejagt, ohne zu wissen, dass er noch einmal ein paar Zehntel schneller gefahren war. Großartiger Job von ihm und seinem Team."

Wieder Probleme mit den Reifen

Max Verstappen war am Samstag in Le Castellet nicht zu schlagen. Zweieinhalb Zehntelsekunden betrug der Vorsprung am Ende auf Hamilton. Zumindest konnten beide Mercedes Sergio Perez bezwingen, weswegen Motorsportchef Toto Wolff von einem "blauen Auge" spricht. "Einfach nicht schnell genug - so müssen wir das analysieren", sagt er bei 'Sky'.

Denn eigentlich hatte man gedacht, dass man in Le Castellet weiter vorne sein würde. Mercedes hatte vor dem Wochenende noch nie eine Session auf dem Circuit Paul Ricard verloren, zudem schienen dem Team auch die Temperaturen entgegenzukommen, nachdem man zuletzt Probleme beim Aufwärmen der Reifen hatte.

 

Das war aber auch in Frankreich plötzlich wieder Thema: "Auf dem ersten Schuss haben wir es irgendwie nie geschafft. Wahrscheinlich hätten wir sogar hier eine zusätzliche Aufwärmrunde gebraucht", sagt Wolff. "In den beiden Runs in FP1 und FP2 ist jeweils die dritte Runde die schnellere gewesen. Das sollte eigentlich gar nicht sein."

"Aufwärmrunden zu machen bei 30 Grad ist schon ungewöhnlich. Also müssen wir herausfinden, warum das so ist", so der Österreicher.

Zeitverlust auf den Geraden

Außerdem schien man gegenüber Red Bull plötzlich auf den Geraden Zeit zu verlieren. "Unser Hauptproblem scheint ein Zeitverlust auf der Geraden zwischen Kurve 9 und 11 zu sein", sagt der Leitende Renningenieur Andrew Shovlin. "Danach können wir im dritten Sektor keine Zeit mehr in den Kurven gutmachen."

Auch das gilt es zu analysieren. Toto Wolff geht jedoch davon aus, dass es von einem neuen Motor bei Red Bull und einer anderen Flügeleinstellung kommt: "Der neue Honda-Motor wird noch einmal einige PS mehr haben, schätze ich. Aber das ist normal, wenn du einen neuen Motor in den Pool ziehst."

"Auf der anderen Seite fahren sie einen Heckflügel mit weniger Luftwiderstand als wir. Das ist in Sachen reiner Rundenzeit gut für sie, für uns hätte das aber nicht funktioniert", so der Österreicher weiter. Denn trotz des geringeren Abtriebs hätte Red Bull im kurvenreichen dritten Sektor die gleichen Zeiten erzielen können.

Sollte es am Sonntag regnen, dann sieht Wolff Mercedes mit seinem Heckflügel im Vorteil. "Aber am Ende wird es wieder darauf ankommen, die Reifen im richtigen Fenster zu haben."

Im Rennen Druck ausüben

Hamilton ist zumindest froh, dass er und Teamkollege Valtteri Bottas die beiden Red Bull in der Startaufstellung splitten konnte. Das gebe Mercedes die Chance, im Rennen Druck auszuüben.

Dass das Auto nach den Änderungen nun besser liegt, lässt ihn für den Sonntag gut schlafen. Im Training sei Red Bull in Sachen Longrun-Pace zwar ein oder zwei Zehntelsekunden schneller gewesen, "aber mein Auto ist jetzt deutlich anders. Daher bleibe ich einfach hoffnungsvoll und gebe natürlich alles, was ich habe", so der siebenmalige Weltmeister.

"Wir sind Zweiter, haben in Kurve 1 eine Chance anzugreifen, und dann wird es vermutlich einige interessante Strategien geben", sagt Hamilton. Oder um es mit Toto Wolff auszudrücken: "Aufgeben tut man nur einen Brief."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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