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Lewis Hamilton nach Hockenheim-Pleite: "Ich bin auch nur ein Mensch"

Zum ersten Mal seit 2013 beendet Lewis Hamilton ein Rennen außerhalb der Punkteränge - Für den Mercedes-Piloten war der Wechsel auf Slicks der Wendepunkt

Platz elf und somit keine WM-Punkte für Lewis Hamilton beim Grand Prix von Deutschland. (Update: Durch nachträgliche Strafen gegen Alfa Romeo wurde es doch Platz neun.) "Es war einfach ein schlechter Tag. Ein schlechtes Wochenende. Da kann man wirklich gar nicht viel sagen. Es war wahrscheinlich einer der schlechtesten Tage seit langem", lautet der Kommentar des Mercedes-Piloten nach der Pleite in Hockenheim. Dabei hatte mit der Pole-Position und einem guten Start alles optimal begonnen.

Hamilton führte das turbulente Rennen in Hockenheim die ersten 29 Runden an und schien alles unter Kontrolle zu haben. Aber dann rutschte der Brite in der Zielkurve so wie kurz zuvor Charles Leclerc von der Strecke und touchierte die Streckenbegrenzung. Im Gegensatz zum Ferrari-Piloten konnte Hamilton weiterfahren. Aber der Frontflügel war beschädigt und das Chaos nahm seinen Lauf.

Wendepunkt der falsche Wechsel auf Slicks

Allerdings glaubt der Weltmeister, dass der Wendepunkt im Rennen schon davor passiert ist, nämlich als die Mercedes-Box in Runde 28 von Intermediates auf Slicks gewechselt hat. "Der Wendepunkt war, als sie Slicks montiert haben, als es noch nass war. Es war eine schwierige Entscheidung, weil andere Leute Slicks genommen haben. Aber ich blieb draußen, weil es noch nass war und wollte so lange wie möglich mit Intermediates fahren."

 

"Als sie mich reingeholt haben, konnte ich sehen, dass es wieder stärker zu regnen beginnt", schildert Hamilton die Situation aus seiner Sicht. "Normalerweise haben sie aber mehr Informationen als ich. Wenn ich mir Intermediates gewünscht hätte, und es wäre die falsche Entscheidung gewesen, hätte uns das viel gekostet." Da zu diesem Zeitpunkt schon einige Fahrer auf Slicks gewechselt hatten und schnelle Rundenzeiten fuhren, sah sich Mercedes unter Zugzwang.

Ausrutscher mit Slicks, als es wieder nasser wurde

"Ich glaube, als sie bei mir auf Slicks gewechselt haben, ist gleichzeitig Leclerc abgeflogen. Es begann wieder stärker zu regnen. Unser Timing hat nicht gepasst", nennt Hamilton den aus seiner Sicht entscheidenden Moment. Slicks waren die falsche Entscheidung, denn damit rutschte er kurz darauf in der Zielkurve von der Strecke. Weil Hamilton anschließend nicht korrekt in die Boxengasse gefahren ist, kassierte er noch fünf Strafsekunden und nach dem Rennen noch einen Strafpunkt.

 

"Nun, mein Mauerkontakt hat sicher nicht geholfen. Der Wechsel auf Slicks hat auch nicht geholfen. Es hat ja noch geregnet. Es war einfach eine Kombination unterschiedlicher Faktoren", lautet das Fazit des WM-Führenden, der auch selbstkritisch sagt: "Ich bin auch nur ein Mensch. Viel mehr kann ich dazu nicht sagen. Es war ein Fehler. Und Fehler passieren." In der 54. Runde leistete sich Hamilton in der ersten Kurve noch einen Hochgeschwindigkeits-Dreher und verlor weitere Plätze.

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Valtteri Bottas schlug er nirgendwo an und konnte weiterfahren. "Ich glaube, dass es heute eine Kombination verschiedener Dinge war. Es ist extrem enttäuschend und ärgerlich. Wir haben den Grand Prix angeführt. Zu einem Zeitpunkt war ich acht Sekunden vorne und hatte alles unter Kontrolle", blickt Hamilton auf die sehr gute erste Rennhälfte. Bei wechselhaften Bedingungen kann aber immer alles passieren.

Hamilton beschwört den Zusammenhalt bei Mercedes

"Ich glaube, ein Dominostein hat dann die weiteren umgeworfen. Aber die Sache ist, wir gewinnen gemeinsam und verlieren gemeinsam. Das zeigt, wie schnell ein Wochenende in die falsche Richtung laufen kann. Aber wir stehen und halten zusammen. Die Jungs sind schon morgen in der Fabrik und ich habe vor dem nächsten Wochenende eine Telefonkonferenz. Und dann werden wir beim nächsten Rennen wieder angreifen."

 

Erst zum zweiten Mal in seiner Mercedes-Karriere beendete der Brite ein Rennen außerhalb der Punkteränge. Das erste Mal passierte das in der ersten gemeinsamen Saison 2013 in Barcelona. Für die Weltmeisterschaft hatte Hockenheim trotzdem kaum Auswirkungen, denn Hamilton führt die Gesamtwertung weiterhin komfortabel vor seinem Teamkollegen Bottas und vor Max Verstappen (Red Bull) an.

Blickt man auf die vergangenen fünfeinhalb Jahre seit Einführung der Turbo-Hybrid-Ära, so findet man derartige Patzer von Mercedes sehr selten. Zeigt das, wie hervorragend die Silberpfeile sonst als Team sind? "Ja, vielleicht", meint Hamilton. "So oder so, man lernt dazu. Ich weiß eigentlich nicht, was heute wirklich passiert ist, wenn ich ehrlich bin. Ich bin froh, dass es vorbei ist. Es kommen noch ein paar Rennen und darüber bin ich froh. Jetzt müssen wir uns darauf konzentrieren, uns zusammenzuraufen und stark zurückzuschlagen."

Update: Am späten Abend entschieden die Rennkommissare, gegen beide Alfa-Romeo-Fahrer eine Strafe auszusprechen. Sowohl Kimi Räikkönen als auch Antonio Giovinazzi hatten das Startprozedere nicht eingehalten und erhielten nachträglich 30 Sekunden auf ihre Rennzeit addiert. Dadurch rutschte Hamilton auf den neunten Platz nach vor und sammelte doch noch zwei WM-Punkte.

Mit Bildmaterial von LAT.

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