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Lewis Hamilton nach Kollision: Max Verstappen ist ein Schwachkopf

Lewis Hamilton kritisiert Max Verstappen nach der Kollision scharf - Manöver sei "respektlos und unnötig" gewesen - Schadensbegrenzung nach Funkproblemen

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14 and Lewis Hamilton, Mercedes-AMG F1 W09 EQ Power+ battle

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14 and Lewis Hamilton, Mercedes-AMG F1 W09 EQ Power+ battle

Sutton Images

Für Gesprächsstoff ist in der Formel 1 gesorgt: Lewis Hamilton und Max Verstappen gehen nach ihrer Kollision beim Großen Preis von Bahrain 2018 nicht gerade zimperlich miteinander um. Nachdem Verstappen bereits während des Rennens dem Titelverteidiger die Alleinschuld für die Kollision gegeben hatte, äußerte dieser sich im Vorfeld der Siegerehrung abfällig über den Red-Bull-Piloten.

Im Vorbereitungsraum zur Siegerehrung bezeichnete der Mercedes-Fahrer seinen Kontrahenten im Gespräch mit seinem Teamkollegen Valtteri Bottas als "Schwachkopf" (engl.: "Dickhead", was auch noch deutlich vulgärere Übersetzungen als "Schwachkopf" zulassen würde), als die Kollision gerade auf einem Bildschirm gezeigt wurde. Rennsieger Sebastian Vettel hatte daraufhin alle Mühe, ein Lachen zu unterdrücken.

Hamiltons Worte könnten zu einer weiteren Diskussion darüber führen, ob es sinnvoll ist, die Mikrofone im Vorbereitungsraum zur Siegerehrung laufen zu lassen, wenn die Fahrer noch voll unter Adrenalin stehen. Andererseits werden so Emotionen transportiert, die der Zuschauer sonst nicht mitbekommen würden, sobald die Fahrer wieder in den typischen "Medienmodus" schalten, für den sie regelmäßig trainiert werden.

 

Hamilton fordert Respekt ein

Ob nun mit oder ohne Beschimpfung: Dass Hamilton, obschon dieser selber im Zweikampf schon öfters Gegner von der Strecke gedrängt hat, das Manöver von Verstappen nicht gutheißt, liegt auf der Hand. "Es war eine unnötige Kollision", sagt er. "Es sollte zwischen den Fahrern einen gewissen Respekt geben." Und den habe Verstappen aus seiner Sicht nicht an den Tag gelegt.

"Es war auch aus seiner Sicht dämlich, weil er sich sein Rennen ruiniert hat", so der amtierende Formel-1-Weltmeister weiter. "Er hat in jüngerer Zeit eine ganze Reihe von Fehlern gemacht. Da war es auch für ihn völlig unnötig, so ein Manöver zu fahren." Hamilton kennt eine solche Fehlerserie noch selbst aus der Saison 2011 bei McLaren, als er selbst in die Kritik geriet. Verstappen wird nach drei Fehlern an zwei Grand-Prix-Wochenenden in China sehr unter Druck stehen.

Zurück zu Kurve 2 in der zweiten Runde. "Ich war außen und habe realisiert, dass ich den Platz abgeben muss", rekapituliert Hamilton. "Aber er ist immer weiter rübergekommen und hat mir keinen Raum gelassen. Da haben wir uns berührt. Ich bin einfach nur dankbar, dass mein Auto nicht beschädigt wurde."

 

Wie man richtig überholt, zeigte Hamilton kurze Zeit später mit einem Weltklasse-Überholmanöver: Auf einen Schlag machte er drei Plätze gegen Fernando Alonso, Nico Hülkenberg und Esteban Ocon gut. Dabei nutzte er neben einem konventionellen DRS-Manöver gegen seinen früheren McLaren-Intimfeind den Kampf zwischen Ocon und Hülkenberg konsequent für sich aus und ließ sie alle in der Bremszone für die erste Kurve stehen.

Verstappen sieht Schuld bei Hamilton

Sowohl Hamilton als auch Verstappen waren in das Wüstenrennen von weit hinten gestartet - Hamilton von Platz neun, Verstappen von Rang 15. Der Niederländer hatte eine deutlich bessere erste Runde als der Brite, sodass sie bereits eingangs der zweiten Runde aufeinandertrafen. Verstappen griff aus dem Windschatten heraus an, setzte sich innen neben den Mercedes und war bereits vorn.

Dann ließ er sich - vermutlich, um sich vor den Mercedes zu setzen, der sonst einen Gegenangriff in der anschließenden Linkskurve hätte starten können - weit raustragen, sodass es zur Kollision der beiden Fahrzeuge kam. Hamilton kam unbeschadet aus der Situation heraus, Verstappen trug zunächst einen Reifenschaden hinten links davon. Noch schlimmer: Durch den Crash wurde auch das Differenzial beschädigt. Deshalb stelle er seinen Red Bull RB14 kurze Zeit später ab.

 

Für den 20-Jährigen gibt es keinen Zweifel, wer an der Kollision Schuld hat: "Da war auf der linken Seite noch Platz für ihn. Stattdessen ist er mir auf den linken Hinterreifen gefahren und hat mir das Differenzial beschädigt. Aus meiner Sicht ist es seine Schuld." Damit sah er es anders als die Rennleitung, die sich dazu entschloss, hinsichtlich der Kollision keine Strafmaßnahmen zu ergreifen.

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko gibt den Rennkommissaren Recht: "Es war ein Rennunfall. Max war an ihm schon vorbei und dann er ziemlich hart in ihn reingelenkt. Für Max ist dabei alles schiefgelaufen - Reifen, Getriebe und Differenzial wurden in Mitleidenschaft gezogen. Lewis hatte eine Riesenmenge Glück, dass seinem Auto nichts passiert ist. So läuft es halt. Wir sollten aufhören, immer zu bestrafen und Schuldige zu suchen."

Titelverteidiger betreibt Schadensbegrenzung

Die Kollision mit Verstappen war nicht das einzige Hindernis für Hamilton auf dem Weg zum Podiumsplatz: Während des Rennens gab es Probleme mit der Funkverbindung zum Team. Er konnte nur an bestimmten Punkten auf der Strecke Kontakt zum Kommandostand aufnehmen. Sogar Chefstratege James Vowels mischte sich in den Funkverkehr ein - ein seltenes Ereignis im Mercedes-Team.

"Es gab wohl ein Problem mit dem Helm-Mikrofon. Sie konnten meine Stimme nicht verstehen, sondern nur Wind", so der Titelverteidiger. "Das Team konnte mich nicht verstehen und ich musste ein paar Orte herausfinden, an denen ich zu ihnen sprechen konnte. Es ist schwierig, wenn man kein Feedback bekommt und einerseits versucht, 25 Sekunden auf Sebastian an der Spitze aufzuholen, aber gleichzeitig die Reifen schonen muss."

 

Doch Vettel oder Bottas einzuholen war ohnehin nicht mehr möglich. Am Ende holte Lewis Hamilton mit Platz drei das Maximum dessen heraus, was von seinem Startplatz möglich war. "Ich bin als Neunter gestartet und als Dritter angekommen. Das ist gute Schadensbegrenzung. Ich bin zufrieden", kommentiert er sein Abschneiden. Ich gehe hier mit einem guten Ergebnis und ordentlich Punkten aus dem Wochenende raus. Und Schanghai war schon immer eine gute Strecke für mich."

Die Kehrseite: "Ferrari hat eine unglaubliche Pace gezeigt, das wird sicher nicht einfach. Und ich liege jetzt bereits fast 30 Punkte (es sind 17; Anm. d. Red.) hinten." Aber die Saison ist bekanntlich noch lang…

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