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Lewis Hamilton nur auf P7: "Wäre sowieso an die Box gekommen"

Wie sich Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton seinen schwachen Startplatz in Monaco erklärt und welche Chancen er sich nun für das Formel-1-Rennen ausrechnet

Man muss schon sehr tief einsteigen in die Formel-1-Statistiken, um ein Qualifying zu finden, in dem Lewis Hamilton schlechter abgeschnitten hat als in der Saison 2021 in Monaco. Denn dass der siebenmalige Weltmeister einmal aus eigener Kraft keinen Top-6-Startplatz holte, das ist lange her: Zuletzt hatte sich das 2017 beim Brasilien-Grand-Prix ereignet, als Hamilton schon in Q1 crashte und ausschied.

So schlimm lief es im Monaco-Qualifying freilich nicht, aber mit P7 zeigt sich Hamilton trotzdem nicht zufrieden, zumal sein Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas P3 belegte. "Valtteri", sagt Hamilton, "hat hier einfach mehr daraus gemacht", doch als Team habe Mercedes am Samstag "definitiv Probleme" gehabt.

Und: Die Probleme seien immer größer geworden, meint Hamilton, der am Donnerstag noch die Positionen drei und fünf belegt hatte, am Samstag aber nicht an diese Top-5-Positionen anknüpfen konnte.

Wie sich Hamilton die Formschwäche erklärt

Seine Erklärung: "Am Donnerstag hatte es sich nicht so schlecht angefühlt. Dann haben wir ein paar Änderungen vorgenommen, und heute war es ziemlich schrecklich. Ich hatte einfach keinen Grip."

Er sei auf dem Circuit de Monaco praktisch nur gerutscht, erklärt Hamilton. "[Ohne Grip] tendiert man dazu, das Auto zu überfahren und Druck zu machen, um mehr rauszuholen. Dadurch wird es aber nicht besser. Also: schwierig."

Das sei wohl vor allem auf die angesprochenen Set-up-Umbauten nach dem Freien Training zurückzuführen, die "komplett in die falsche Richtung" gegangen seien, sagt Hamilton. Die Änderungen hätten sich als "Rückschritt" erwiesen, womit der Mercedes W12 "schlechter als vorher" geworden sei. Mercedes habe sich schlicht bei der Abstimmung verrannt.

Rotphase hat Hamilton nichts gekostet

Was konkret am Auto umgebaut worden ist, dazu schweigt sich Hamilton aus. Er meint aber: "Es ist eine Frage der Reifen, die nicht funktionieren. Kein Reifensatz hat funktioniert im Qualifying."

Auch der letzte Versuch hätte keine Verbesserung mehr gebracht, sagt Hamilton bei 'Ziggo Sport'. Die späte Rotphase nach dem Unfall von Ferrari-Mann Charles Leclerc habe ihn keine bessere Startposition gekostet. "Ich wäre eh wieder an die Box gefahren", meint Hamilton.

Er ärgere sich daher eher über die Gesamtsituation. "Ich bin aber auch recht gefasst, weil ich weiß, es gibt nichts, was ich jetzt tun kann. Es ist, wie es ist. Am Donnerstag hatte ich mir noch Hoffnungen gemacht. Ich hatte geglaubt, es würde reichen für die Top 3. Dann aber sind wir in die falsche Richtung gegangen. Damit müssen wir jetzt leben und daraus müssen wir lernen."

Hamiltons Ausgangslage vor dem Rennen in Monaco

In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: Mit 1:11.095 Minuten verlor Hamilton als Siebter 0,749 Sekunden auf die Poleposition-Zeit von Leclerc, und fast genau eine halbe Sekunde auf Teamkollege Bottas. Und jetzt steht er neben Ex-Champion Sebastian Vettel in Startreihe vier.

Und Hamilton sieht schwarz, wenn er an die Grand-Prix-Distanz denkt: "Überholen ist fast unmöglich. So ist das zumindest von unserer Ausgangslage aus, wenn alle gleich schnell fahren. Nach diesem Samstag dürfte der Sieg nicht mehr in Reichweite sein. Das Minimalziel ist P7. Und wir werden versuchen, nach Möglichkeit noch weiter vorzufahren."

Er werde wohl einfach mitschwimmen und versuchen, "Schadensbegrenzung zu betreiben", sagt Hamilton weiter. "Sehr viel mehr kannst du nicht machen. Es wird eine Prozession, und dann geht es nur darum, den Autos vor dir hinterherzufahren und zu schauen, ob sich mal eine Möglichkeit bietet."

Hamilton wünscht sich Regen, aber ...

Seine Hoffnung auf Regen am Renntag werde sich eher nicht erfüllen, weshalb Hamilton schon jetzt von einem "ziemlich katastrophalen Wochenende" spricht. "Andererseits: Es könnte schlimmer sein. Wir bleiben einfach konzentriert und nehmen es hin."

Immerhin könne Mercedes auf seine Stärke im Rennen zählen, wie die zurückliegenden Grands Prix gezeigt hätten. "Aber: Ferrari und Red Bull kriegen es definitiv besser hin, ihre Reifen zum Arbeiten zu bringen. Wir als Team haben nicht gut genug gearbeitet, um in der gleichen Ausgangslage zu sein. Das ist natürlich frustrierend."


Lewis Hamilton, Mercedes W12
Lewis Hamilton, Mercedes W12, leaves the garage
Lewis Hamilton, Mercedes W12
Lewis Hamilton, Mercedes W12
Lewis Hamilton, Mercedes W12
Lewis Hamilton, Mercedes W12
Lewis Hamilton, Mercedes W12
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Und Hamilton nennt zwei mögliche Ursachen für diese Formschwäche: Fehlende schnelle Passagen in Monaco und die "merklich kühleren" Temperaturen im Vergleich zum Donnerstag. Letztere aber hielten Bottas nicht so sehr auf. "Wie er seine Reifen zum Arbeiten kriegt, das weiß ich nicht", sagt Hamilton. "Das müssen wir jetzt gründlich analysieren."

Mercedes rätselt: Warum lief es nur bei Hamilton nicht?

Mercedes steht deshalb wohl eine lange Nacht bevor, denn Andrew Shovlin als ein leitender Ingenieur des Rennstalls meint: "Es gibt keinen offensichtlichen Grund an [den] Set-ups" der Fahrzeuge von Bottas und Hamilton, warum ein Fahrer besser zurechtkommen sollte als der andere.

Auch Teamchef Toto Wolff ist jetzt viel daran gelegen, "herauszufinden, warum wir das Auto von Lewis nicht besser hinbekommen haben", wie er sagt. Hamilton habe schon im Training nicht das notwendige Vertrauen ins Fahrzeug gehabt, "was sich ins Qualifying übertragen hat", meint Wolff. "Alles in allem war heute kein guter Tag für uns."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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