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Lewis Hamilton: So konnte er den "meilenweit" entfernten Bottas knacken

Valtteri Bottas schien in Mugello die Favoritenrolle inne zu haben, doch mit harter Arbeit wendete Lewis Hamilton das Blatt: "Druck war höher denn je"

In allen drei Trainingssessions hatte Valtteri Bottas die Nase vorne, doch im entscheidenden Moment konnte Lewis Hamilton wieder einmal zuschlagen und sich die Pole-Position in Mugello sichern. Das habe er vor allem harter Arbeit zu verdanken, um den Rückstand auf seinen Teamkollegen aufzuholen.

"In der Vergangenheit habe ich es immer für eine Stärke von mir gehalten, neue Strecken ziemlich schnell zu lernen", sagt Hamilton. "Diesmal bin ich sogar in den Simulator gegangen, was ich eigentlich nie mache. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass ich sonderlich davon profitieren würde", gibt er zu.

Doch in Mugello angekommen, musste er feststellen, dass Teamkollege Bottas ganz klar die Oberhand hatte. "Ich hatte Probleme, das Limit in bestimmten Bereichen zu finden. Und in einigen Bereichen war mir Valtteri um Meilen voraus", so der Mercedes-Pilot. Die Folge: Bottas holte sich in allen drei Trainingssessions die Bestzeit.

Jedes Detail auseinandergenommen

Aber Hamilton wollte sich nicht geschlagen geben und tüftelte mit seinen Ingenieuren bis in die Nacht hinein. "Wir haben im Grunde jedes einzelne Detail auseinandergenommen und versucht, das Set-up feinzutunen", sagt er. Und das ist für ihn eine Wissenschaft für sich. Denn zwischen Über- und Untersteuern etwa liegt manchmal nicht viel vom Gefühl her, wie er meint.

 

"Du musst wirklich verstehen, ob du die richtige Balance hast, und dann wissen, was du verlangst, wenn du dich in Richtung Limit bewegst. Du musst vorherahnen, was das Auto tun wird. Da steckt wichtige Wissenschaft dahinter", so Hamilton. "Und darum habe ich auch so viel Respekt vor den Fahrern, weil sie nicht nur fahren, sondern alles verstehen und am Ende auch Ingenieure sein müssen."

Doch die Arbeit hat sich für ihn am Ende ausbezahlt, denn in Q3 konnte er Bottas schlagen und sich die nächste Pole-Position holen. "Der Druck war höher denn je, denn wenn ich die Arbeit nicht gemacht hätte, dann hätte ich auch nicht das Ergebnis bekommen, das wir jetzt haben."

Probleme mit der Balance

Warum er aber zu Beginn Probleme mit der Strecke zu haben schien, da ist er sich nicht sicher. "Ein Teil davon lag aber an der Balance. Ich hatte Probleme damit, und am Ende ist es dann das Selbstvertrauen, weil du eine Menge Speed mit in die Kurven nehmen musst."

 

"Es ist ein Highspeed-Kurs, von daher möchtest du keinen Fehler machen. Wenn du dich mit der Balance am Heck nicht wohlfühlst, dann ziehst du einfach zurück und bist am Scheitelpunkt und am Kurvenausgang nicht schnell genug. Ich denke, es lag daran." Doch mit den Umbauarbeiten am Auto konnte Hamilton das Blatt wenden.

Zwar sei nach eigener Aussage noch etwas Zeit drin gewesen, doch der Wind habe beim zweiten Versuch in Q3 zugenommen, sodass das Auto mehr rutschte. Teamkollege Bottas hätte noch eine Chance gehabt, die Pole-Zeit zu verbessern, doch nach dem Abflug von Esteban Ocon (Renault) und der gelben Flagge musste er die Runde abbrechen und Hamilton erneut den Vortritt lassen.

"Unheimlich schwierig, Valtteri zu schlagen"

Der lobt seinen Stallrivalen: "Es ist immer unheimlich schwierig, Valtteri zu schlagen. Er verbessert sich andauernd und geht an die Grenze. Von Beginn an hatte Valtteri hier eigentlich die Oberhand", so Hamilton. Doch am Ende zahlte sich seine Arbeit mit den Ingenieuren aus. "Das ist unsere wahre Stärke: diese Arbeit hinter den Kulissen", meint der WM-Führende.

Übrigens: Eigentlich wollte Hamilton in Q2 die Medium-Reifen nehmen und auf ihnen starten. "Der erste Stint wäre auf Mediums eigentlich besser", sagt er. Doch weil der Weg in die erste Kurve so lang ist und man mit den härteren Reifen auf den ersten Metern verlieren könnte, wollte Mercedes das Risiko nicht eingehen. Morgen starten die Top 10 alle auf Soft.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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