Lewis Hamilton: Warum es ein Vorteil ist, Testtage zu splitten

Während viele der Formel-1-Teams wie Ferrari ihren Fahrern einen kompletten Testtag zugestehen, teilt Mercedes das Programm bei den Tests in Montmelo konsequent auf. Weltmeister Lewis Hamilton findet dieses Vorgehen gut und sieht darin sogar Vorteile im Kampf gegen Red Bull und die Roten. Besonders das eigene Feedback leide unter monotonen Testtagen, so der Brite. Gesplittete Testtage dagegen bescherten dem Team die doppelte Menge an Feedback.

"Wenn du den ganzen Tag das gleiche machst, immer und immer wieder, dann wird es einem schnell langweilig", beschreibt er das Gefühl eines langen Testtages. "Darunter kann dann auch dein Feedback leiden, denn Interesse gehört auch dazu."

Dabei geht es ihm weniger um das persönliche Befinden, sondern viel mehr um den Gewinn für das Team - und der lässt sich laut Hamilton durch einen Fahrerwechsel maximieren. "So kommen wir beide zum Fahren", nennt er den ersten Vorteil. Gerne gebe er das Fahrzeug dabei an Valtteri Bottas ab. Obwohl Zeit beim Umbau des Boliden verloren gehe, sieht er den Fahrerwechsel als Gewinn. Viel bedeutsamer sei nämlich das daraus folgende, doppelte Feedback für das Team.

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09

Foto: Joe Portlock / LAT Images

"Man bekommt an einem Tag zweierlei Eindrücke geschildert. Bei gleichen Bedingungen ist das grob gesagt die doppelte Menge an Feedback", schätzt er das Vorgehen des Konstrukteursweltmeisters. Effektiv verloren habe Mercedes damit nichts, ja sogar eher gewonnen, ist er sich sicher.

"Man bleibt einfach frisch. Ich kann das Team nur dafür loben, dass wir diesen Ansatz wählen. Wir haben damit nichts verloren", ist er überzeugt. "Vielmehr haben wir die letzten Jahre die Weltmeisterschaft so gewonnen. Wir machen das schon seit langem so", schickt er abschließend eine Kampfansage an die Konkurrenz.