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Lob für McLaren: "Die größte Überraschung dieser Testfahrten!"

McLaren hat den Umstieg auf den Mercedes-Motor besser als erwartet gemeistert und gilt nach dem Bahrain-Test für viele als Geheimfavorit auf Platz drei

Wann immer die TV-Regie bei den Tests in Bahrain den McLaren-Kommandostand zeigte, sah man strahlende Gesichter. Obwohl in der Zeitentabelle aller drei Tage letztendlich "nur" auf P7 (Daniel Ricciardo) und P14 (Lando Norris), ist das britische Team für Formel-1-Experte Marc Surer "die größte Überraschung dieser Testfahrten".

Denn während das Mercedes-Werksteam und Aston Martin (ebenfalls mit Mercedes-Power) gleich mehrere technische Defekte im Bereich des Antriebsstrangs (inklusive Getriebe) zu verzeichnen hatten, lief ausgerechnet der McLaren MCL35M, in den der Mercedes-Motor neu eingebaut werden musste (davor: Renault), zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk.

"Du baust ein Auto um, baust einen anderen Motor ein, andere Kühler, alles ist neu [...]. Und das Auto kommt auf die Strecke, läuft fehlerfrei und ist sofort schnell", staunt Surer in der großen Testanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de und spricht Technikdirektor James Key "ein Kompliment" dafür aus: "Der hat da ein super Auto hingestellt."

Dass der McLaren von Anfang an so gut laufen würde, sei "nicht zu erwarten" gewesen, findet Surer, "wenn du auf die Schnelle den Motor wechselst und alles neu machen musst". Schließlich musste McLaren im Vergleich zur direkten Konkurrenz auch noch einen Entwicklungstoken vorgeben, um den Mercedes-Motor ins Chassis zu integrieren.

Guter Auftakt: Mittagsbestzeit am ersten Tag

Das ging offenbar nicht auf Kosten der Konkurrenzfähigkeit. Ricciardo fuhr gleich am ersten Morgen Bestzeit, und im Laufe der drei Tage hinterließ der MCL35M einen grundsoliden, konkurrenzfähigen Eindruck. Viele Beobachter vermuten: Hinter Mercedes und Red Bull könnte das britische Team sogar "Best of the Rest" sein.

Zumindest mangelt es dem Chassisdesign nicht an innovativen Details. Der Regeltrick beim Diffusor ist so eine Idee, auf die keines der Konkurrenzteams gekommen ist. Laut Key wird es mindestens "drei bis fünf Wochen" dauern, bis die clevere Entwicklung nachgebaut werden kann.

Dabei mussten wegen des Motorwechsels Kompromisse eingegangen werden, um nicht zu sehr ins Risiko zu gehen. Die Motorabdeckung beispielsweise liegt weniger eng an als bei Mercedes oder Aston Martin. Während bei den beiden Teams eine Beule im Bodywork zeigt, wie kompakt der Motor integriert ist, fehlt diese am McLaren. Womöglich, weil man einen Sicherheitspuffer gelassen hat.

Teamchef Seidl bleibt auf dem Boden

Teamchef Andreas Seidl übt sich trotz der Vorschusslorbeeren in Zurückhaltung: "Schwer zu sagen, wie das Kräfteverhältnis wirklich aussieht. Aber von dem, was ich bisher gesehen habe, rechne ich wieder mit einem unglaublich engen Kampf zwischen den üblichen Verdächtigen. Ich glaube, wir werden im gleichen Kampf stecken wie letztes Jahr."

In Bahrain sei wichtig gewesen, "die richtige Balance zu finden zwischen möglichst viele Teile testen und viele Kilometer fahren, das Auto zu verstehen, sodass wir in zwei Wochen beim ersten Rennen das Maximum aus dem Paket, das uns zur Verfügung steht, herausholen können. Und es war wichtig, dass wir die Zuverlässigkeit im Griff haben."

Außerdem: "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir mit Mercedes einen neuen Partner haben. Da müssen wir in zwei Wochen zum ersten Mal eine ganze Reihe Prozeduren unter Druck meistern: ein Qualifying fahren, ein Rennen. Das ist eine Herausforderung, denn es ist heutzutage sehr komplex, diese modernen Power-Units in solchen Situationen richtig zu betreiben."

"Wie wir es als Team geschafft haben, mit einem neuen Auto und einem neuen Aero-Reglement, mit diesem neuen Motor hierherzukommen, das ist sehr ermutigend", freut sich der McLaren-Teamchef aus München. Allerdings: "Wirklich sehen, wo wir stehen, werden wir erst im Qualifying beim ersten Rennen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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