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Longrun-Analyse Abu Dhabi: Verstappen vorn, Ferrari mit großen Problemen

Wieder alles beim Alten in der Formel 1? Warum Max Verstappen für den Großen Preis von Abu Dhabi Favorit ist und wo Mercedes und Ferrari schwächeln

Longrun-Analyse: Ist Max Verstappen in Abu Dhabi unschlagbar?

Ist nach dem Doppelsieg von Mercedes in Brasilien wieder alles beim Alten in der Formel 1? Beim Trainingsauftakt in Abu Dhabi hat Red-Bull-Pilot Max Verstappen die Konkurrenz mit etwa dreieinhalb Zehntel auf die Plätze verwiesen, womit der Niederländer der Favorit im Qualifying sein sollte.

Die Punkte werden jedoch wie immer erst im Rennen vergeben und deshalb testen die Teams am Ende des zweiten Trainings üblicherweise ihre Performance mit viel Sprit, um vor allem wichtige Erkenntnisse über den Reifenverschleiß zu sammeln.

Doch auch in der Rennsimulation am Freitag in Abu Dhabi hat sich bestätigt: Max Verstappen ist der Mann den es im letzten Formel-1-Grand-Prix der Saison 2022 zu schlagen gilt. Der Red-Bull-Pilot drehte im Schnitt die schnellsten Rundenzeiten, wobei die Top-Teams allesamt auf dem Medium-Reifen unterwegs waren. Ausführliche Longrun-Analyse als Video: Hier geht's zu YouTube!

"Um ehrlich zu sein, war es in Ordnung", sagt Verstappen nach dem Training. "Ich denke, das Auto war in einem guten Fenster. Und im FT2 gab es keine wirklichen Probleme. Wir haben ein paar Dinge probiert und auf den Longruns funktioniert das Auto auch ganz gut. Ich bin also ziemlich zufrieden damit."

Ganze dreieinhalb Zehntel war Verstappen im Schnitt auch mit viel Sprit an Bord schneller als die Konkurrenz. Da es bei Ferrari mit dem Reifenverschleiß einige Probleme gab, war der engste Verfolger sein Teamkollege Sergio Perez, der ähnliche Zeiten wie die Mercedes-Piloten fahren konnte.

Hamilton: "Meine Rennsimulation war nicht gut"

George Russell und Lewis Hamilton waren dabei nicht nur etwas langsamer, sondern auch der Reifenverschleiß scheint beim W13 etwas größer zu sein als beim Red Bull. Auch Mercedes ist sich daher bewusst, dass es mit noch einem Rennsieg schwierig werden könnte.

"Meine [Rennsimulation] war nicht sehr gut", sagt Hamilton. "Aber ich denke, es sieht eng aus, obwohl die Red Bulls ein bisschen schneller scheinen, was auch zu erwarten war. Wir haben auch nicht erwartet, dass dies unser stärkstes Rennen sein würde. Aber wir werden über Nacht hart arbeiten. Im Allgemeinen sind wir gut dabei, also können wir hoffentlich einen guten Kampf liefern."

"Ich glaube, Red Bull hatte einfach die Oberhand", muss auch George Russell feststellen. "Auf eine Runde sind sie wahrscheinlich zwei Zehntel vorne, auf dem Longrun vielleicht sogar noch mehr. Wir haben über Nacht noch ein bisschen Arbeit vor uns, aber im Vergleich zu Ferrari sah das ganz gut aus."

Ferrari in den Longruns abgeschlagen: Nur dritte Kraft?

Denn die Scuderia hatte insbesondere mit Charles Leclerc riesige Probleme mit dem Reifenverschleiß. Im Schnitt fehlte dem Monegassen auf dem Longrun mehr als eine Sekunde auf Verstappen und etwa sieben Zehntel auf die Mercedes. Auch Sainz konnte mit der Spitze nicht wirklich mithalten, wenngleich es bei ihm etwas besser als bei Leclerc aussah.

Dabei war der Ferrari-Pilot selbst von seiner Pace überrascht, weshalb er kurz vor dem Ende der Session an sein Ferrari-Team funkte, ob man denn wirklich so langsam ist. Ferrari verliert vor allem im kurvenreichen letzten Sektor viel Zeit, was mit dem Reifenverschleiß zusammenhängen könnte.

Im Kampf um den zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM scheint somit Mercedes leichte Vorteile zu haben, obwohl der Rückstand mit 19 Punkten auf die Scuderia dennoch beachtlich ist. Sofern Red Bull auch am Sonntag an der Spitze liegt, könnte es also schwer werden für Mercedes, denn die Plätze drei und vier reichen bei einem gleichzeitigen Abschneiden von Ferrari auf den Positionen fünf und sechs nicht aus.

Mercedes: Reifenverschleiß höher als gedacht

"Es ist ein bisschen schwieriger, als [in Brasilien]", merkt auch Teamchef Toto Wolff an, "Es ist das erste Mal so, dass das Muster umgedreht ist, also wir auf die eine Runde hier schnell waren und im Longrun dann langsamer geworden sind. Also, wir müssen verstehen, warum das so ist."

Mercedes' leitender Renningenieur Andrew Shovlin fügt hinzu: "Das war ein arbeitsreicher Tag. Wir hatten in der ersten Session einige Testaufgaben zu erledigen, was bedeutete, dass wir uns nicht ganz so intensiv auf die Rennvorbereitung konzentrieren konnten wie sonst."

"Uns fehlte aber ein wenig die Pace, sowohl auf einer einzelnen Runde als auch auf dem Longrun. Ungewöhnlicherweise sah der Reifenverschleiß höher als bei unseren Konkurrenten aus, also werden wir uns damit beschäftigen, um herauszufinden, was die Ursache dafür ist. Das ist im Moment unsere größte Sorge."

Kampf um P4: Alpine mit Vorteilen gegen McLaren

Hinter den Top-Teams scheint Alpine gegen McLaren die Oberhand behalten zu können. Fernando Alonso und Esteban Ocon machten mit mehr Benzin an Bord einen etwas stärkeren Eindruck als Lando Norris im McLaren. Sein Teamkollege Daniel Ricciardo konnte nach Problemen hingegen den MCL36 gar nicht im Longrun testen.

Zudem scheint der Reifenverschleiß das gesamte Feld zu betreffen. Besonders Aston Martin, die normalerweise mit ihrer Rennpace punkten können, waren nicht so stark wie üblich. Lance Strolls Soft-Reifen brachen innerhalb von wenigen Runden so stark ein, dass seine Rundenzeiten ganze drei Sekunden langsamer wurden.

Positiv überraschen konnte hingegen das AlphaTauri-Team, denn Yuki Tsunoda legte auf den harten Reifen einen beachtlichen Stint hin. Dabei war er konstanter als die Konkurrenz und die Performance der härtesten Mischung konnte sich ebenfalls sehen lassen.

Die hinteren Plätze in der Rennsimulation belegten Haas, Williams sowie Guanyu Zhou im Alfa Romeo. Alle hatten sowohl mit dem Reifenverschleiß, als auch mit der Grundgeschwindigkeit zu kämpfen. Valtteri Bottas war hingegen auf einem ähnlichen Niveau wie die Aston Martins unterwegs.

Pirelli erwartet Einstopprennen am Sonntag

Für das Rennen am Sonntag hat Pirelli-Sportchef Mario Isola eine Einstoppstrategie prophezeit, so wie sie auch in den vergangenen Jahren in Abu Dhabi üblich war. Mit einem Boxenstoppdelta von etwa 22 Sekunden, wäre es für die Teams wichtig, zusätzliche Stopps zu vermeiden, da auch der Yas Marina Circuit nicht für seine vielen Überholmanöver bekannt ist.

Mit dem Erkenntnissen vom Freitag scheint eine Strategie Medium-Hard wahrscheinlich zu sein, da die härteren Mischungen gute Zeiten liefern, während der Soft-Reifen auf der anderen Seite ziemlich schnell abbaut.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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