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Low Downforce und Doppelchecks: So knackte Verstappen Mercedes

Le Castellet ist traditionell Mercedes-Strecke, doch im Qualifying holen Red Bull und Max Verstappen die Pole - Was den Ausschlag gegeben hat

"Wenn wir Mercedes hier schlagen können, können wir sie überall schlagen!" Red-Bull-Teamchef Christian Horner frohlockt nach der Poleposition von Max Verstappen auf dem Circuit Paul Ricard. Denn Le Castellet war seit der Rückkehr der Formel 1 nach Frankreich im Jahr 2018 klares Mercedes-Territorium. Bis heute.

Max Verstappen und Red Bull haben mit der Poleposition im Mercedes-Land klargestellt, dass sie von nun an die Favoriten sind. Nicht nur auf den Sieg am Sonntag, sondern vor allem auf den WM-Titel. Diese Pole ist mehr als nur eine Kampfansage, sie ist ein psychologischer Schlag gegen den Erzrivalen. Selbst Toto Wolff muss bei 'ServusTV' einsehen: "Wir kämpfen ein bisschen mit stumpfen Waffen."

Wenig Abtrieb als Schlüssel

Wie hat es Red Bull geschafft, das Blatt in Südfrankreich so zu wenden? "Wir haben ein bisschen Abtrieb herausgenommen", erklärt Horner. Nach dem Freitag hat man sich bei Red Bull hingesetzt und Optimierungspotenzial gesehen. Der Heckflügel am Samstag war deutlich anders als am Freitag. In der Nähe der Endplatten war mehr vom Hauptblatt "weggeschnitten".

"Schon im FP2 haben wir einen guten Schritt nach vorne gemacht und heute noch einmal besonders", bestätigt Max Verstappen, der mit seiner Runde "superhappy" ist. "Wir wussten, dass wir besser sein würden als beim letzten Mal [2019]. Aber das hier habe ich nicht erwartet. Es ist sehr vielversprechend für uns."

Durch den geringeren Luftwiderstand auf der Mistralgeraden konnte Red Bull ein wenig Hybrid-Boost sparen und diesen an anderen Stellen der Strecke abrufen, wo es vorteilhaft für den RB16B ist. "Trotzdem ist es uns noch gelungen, eine gute Zeit im dritten Sektor zu fahren. Dadurch konnten wir so eine konkurrenzfähige Rundenzeit fahren", sagt Horner.

Verstappen fuhr in Kurve 2 auf den berüchtigten Randstein sehr weit raus und forderte daher immer wieder die Boxencrew auf, einen sogenannten Doppelcheck des Frontflügels vorzunehmen. Eine mögliche Verletzung der Track Limits hätte noch einmal Spannung in die Sache gebracht, aber Verstappen betont, dass alles unter Kontrolle gewesen sei.

"Ehrlich gesagt lasse ich diesen 'Double Check' öfters vornehmen. Aber ich denke, es war okay. So lange man nicht auf die gelben Würste fährt, ist alles im Rahmen. Ich habe sie nicht berührt und mir war klar, dass der Frontflügel damit auch in Ordnung sein sollte", so der 23-Jährige. Trotzdem ließ er sich das von der Box noch einmal bestätigen.

Max Verstappen, Red Bull Racing RB16B
Max Verstappen, Red Bull Racing RB16B

Warum der zweite Versuch nochmal so viel besser war

Schon sein erster Versuch war deutlich stärker als die Runden der Konkurrenz, doch Lewis Hamilton steigerte sich auf seiner letzten Attacke noch einmal deutlich und knackte Verstappens alte Zeit. Aber auch der Niederländer legte noch einmal bärenstark nach und zauberte die einzige Zeit des Wochenendes von unter 90 Sekunden auf den Asphalt.

Wie sind solche Steigerungen in nur wenigen Minuten möglich? "Es war einfach ein generell besseres Verständnis der Strecke", erklärt Verstappen. "Wir sind zwei Runs auf dem Medium in Q2 gefahren. In Q3 ging es dann auf den Soft. Da fährt man im ersten Versuch immer ein kleines bisschen unter seinen Möglichkeiten."

"Vor dem zweiten Versuch weiß man schon, wo man Zeit hat liegen lassen. Deshalb nimmt man jede Kurve ein ganz kleines bisschen besser. So ergibt sich die [schnellere] Rundenzeit."

Helmut Marko ergänzt bei 'ServusTV': "Die Kombination Auto/Motor/Fahrer ist optimal. Morgen wollen wir den Start gewinnen und möglichst vorn wegfahren und mindestens eine Sekunde herausfahren, weil die Geraden hier sehr lang sind. DRS wirkt sehr stark. Und dann von vorn aus das Rennen kontrollieren."

Wichtig ist dabei auch die Rolle von Sergio Perez, wie er hinzufügt: "Er muss in Distanz bleiben zum zweiten Mercedes, damit so ein Undercut wie in Barcelona nicht möglich ist. Wir gehen aufgrund der kühleren Bedingungen und bisherigen Erfahrungen nicht von einem erhöhten Reifenverscheiß aus. Eigentlich hätten wir uns gewünscht, dass er auf Rang drei fährt, aber das ist sich um wenige [konkret: 6,9] Hundertstelsekunden nicht ausgegangen."

Möglicher Regen am Sonntag bereitet Red Bull keine Sorgen: "Die Wetterberichte, die wir studiert haben, sagen, dass es morgens regnen wird, aber bis Rennbeginn sollte es weitgehend trocken sein. Das derzeitige Set-up ist trocken, aber Max ist bekannt als Regenspezialist. Es kommt, wie es kommt. Wir fürchten uns weder von der einen noch von der anderen Variante."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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