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Märchen vorbei? Kubicas Williams-Abschied ohne große Emotionen

Robert Kubica hat in Abu Dhabi sein womöglich letztes Formel-1-Rennen bestritten - Er bereut das Comeback nicht, auch wenn es sportlich wenig zu feiern gab

Das letzte Rennen des "Märchen"-Comebacks von Robert Kubica ist Geschichte. Es ist äußerst ungewiss, ob der Pole noch einmal ein Formel-1-Rennen bestreiten wird. Am Ende bleiben gemischte Gefühle: Einerseits hat er etwas bewerkstelligt, was von nicht Wenigen als unmöglich bezeichnet wurde. Andererseits war das Comeback aus sportlicher Sicht maximal mäßig erfolgreich.

Was bleibt also beim Abschied, zunächst einmal von Williams? "Es war lange bekannt, dass dies mein letztes Rennen hier [in diesem Team] sein würde. Deshalb habe ich keinerlei traurige Gefühle. Aber auf dem Heimweg wird es sicher Zeit geben, zu reflektieren."

Obschon er von George Russell mit 21:0 im Qualifying weggefegt wurde (in der WM-Wertung landet er durch den Punkt aus dem irregulären Hockenheim-Rennen vor dem Briten), bereut er sein Comeback nicht: "Es ist besser, hier zu sein, obwohl es nicht einfach gewesen ist. Natürlich war es von den Resultaten her enttäuschend. Aber wenn man tiefer in die Sache geht, war es nicht so schlecht, wie es von außen ausgesehen hat."

Es sei kompliziert gewesen, aber in jedem Fall besser, als die Rennen vom heimischen Sofa aus zu verfolgen, hält der 34-Jährige fest. "Es war in vielerlei Hinsicht ein nützliches Jahr. Es hat mir gezeigt, dass ich noch immer in hohen Kategorien Rennen fahren kann, obwohl ich lange Zeit abwesend war."

 

Giovinazzi reißt halben Unterboden ab

Nach einer Saison am Ende des Feldes im hoffnungslosen Williams FW42 hatte der Pole noch einmal ein ruppiges Rennen mit gleich zwei Kollisionen. Die offensichtlichere gab es mit Antonio Giovinazzi in Runde 24. Der Sauber-Pilot hatte bereits einen ultrafrühen Boxenstopp eingelegt und boxte sich in Kurve 12 mit rabiaten Methoden vorbei.

Kubica sieht es entspannt: "Das ist Racing. Wenigstens hatten wir ein bisschen Spaß, wenn wir schon da hinten lagen. Ich wusste, dass er da war, aber dachte, er würde zurückziehen. Mir war klar, dass wir keine Chance hatten, beide durch die Kurve zu kommen. Sehen konnte ich ihn auch nicht mehr - er war wohl im toten Winkel."

Der Unfall hatte Folgen: "Ich habe schwere Beschädigungen auf der rechten Seite des Unterbodens erlitten. Man kann sich vorstellen, was das bei unserem Grip- und Abtriebslevel bedeutet. Er war [auf dieser Seite] komplett weg, auch das Bargeboard war beschädigt."

"Die letzten 30 Runden waren hart, aber ich konnte trotzdem eine akzeptable Pace gehen. Ich habe ein bisschen versucht, gegen Gasly zu verteidigen. Aber das war natürlich mehr zum Spaß als mit einer realistischen Chance, ihn hinter mit zu halten." Der Toro-Rosso-Pilot ging noch vorbei.

Renninstinkte in der Startphase sind noch da

Eine weitere, weniger beachtete Kollision hatte er in der ersten Runde mit Teamkollege Russell. Kubica kam im Startgetümmel nach vorn. Sein junger Teamkollege wollte sich die Position aber schon in Kurve 5 zurückholen und bremste außen massiv später als alle andere. Die beiden Williams berührten sich in der Anbremszone und Russell musste erst einmal die Schikane auslassen.

Robert Kubica, Antonio Giovinazzi

Kubicas Unterboden blieb zur Hälfte auf der Strecke

Foto: LAT

"Ich habe versucht, ein paar Autos weiter vorn auszuweichen und er kam außen viel schneller angeschossen", erinnert er sich. Dass er überhaupt vor Russell landete, hatte er einem guten Renninstinkt in Kurve 1 zu verdanken. Dort machte er mehrere Positionen gut, nachdem er beim eigentlichen Start noch "ein kleineres Motorenproblem" hatte.

Es ist bei weite nicht das erste Mal, dass er nach den ersten Kurven vor Russell lag. Ob seine alte Klasse da noch durchblitzt? "In der ersten Runde kann man einige Dinge verstecken", sagt er. "Es ist aber mehr ein Ratespiel als Wissen."

"Ich habe das Gefühl, dass wir dieses Jahr in dieser Hinsicht wirklich gut waren. Aber bei unserer Pace macht das keinen Unterschied. Man bleibt eine oder zwei Runden vorne, aber in den meisten Rennen holen sie sich das dann zurück. Aber hier hatten wir wenigstens ein bisschen Pace, um zu kämpfen. Ich konnte einige Gegner zumindest längere Zeit im Auge halten. Das ist sonst nicht der Fall gewesen."

Kubica hat als Ersatzfahrer bei Haas eine kleine Chance, noch einmal ein Rennen zu fahren - sollte den Stammfahrern Kevin Magnussen oder Romain Grosjean etwas zustoßen. Deshalb hat er mit der Formel 1 nicht abgeschlossen: "Ich freue mich auf vielleicht ein paar neue Herausforderungen im kommenden Jahr. Ich hoffe drauf und werde weiter alles geben."

Mit Bildmaterial von LAT.

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