Magnussen: Haas nicht im Negativstrudel wie McLaren oder Williams
Trotz der Krise 2019 sieht Kevin Magnussen nicht die Gefahr, dass Haas wie die großen Traditionsteams dauerhaft abstürzen wird
Nach Jahren des Aufstiegs stürzte Haas 2019 enorm ab. Von WM-Rang fünf in der Vorsaison ging es für den amerikanischen Rennstall zurück auf Rang neun, doch Kevin Magnussen glaubt nicht, dass das Team die jahrelange Negativspirale ereilt, die bei McLaren und Williams zu erleben war. "Ich glaube nicht, dass das hier passieren wird", sagt er gegenüber 'Motorsport.com'.
Magnussen weiß, wovon er spricht, denn er kam einst zu McLaren in die Formel 1, als das Team seinen Abstieg erlebte. Zwar holte er gleich in seinem ersten Rennen seinen ersten Podestplatz, doch bis zum überraschenden Podium von Carlos Sainz in Brasilien vor wenigen Wochen sollte dies der letzte Podestplatz des einstigen Erfolgsrennstalls sein.
Über das damals ebenfalls am Boden liegende Renault-Team fand Magnussen seinerseits den Weg zu Haas, wo er bislang ziemlich zufrieden war. "Es war eine Freude, mal zu einem Team zu kommen, das sich im Aufwind befindet, statt im Rückwärtsgang. Es ist einfach eine positivere Erfahrung", sagt er. "Man fühlt das Wachstum, die Verbesserungen und die Aufregung darüber."
Zwar kann der Däne nicht bestreiten, dass 2019 eine äußerst schwierige Zeit war, dennoch sollte man es nicht zu negativ bewerten: "In den ersten drei Jahren haben wir enorme Schritte nach vorne gemacht. Vielleicht sah es nicht so groß aus, aber innerhalb von drei Jahren von Rang acht auf fünf zu kommen, ist schon ziemlich gut", sagt er.
Magnussen vergleicht es mit Toro Rosso, die zwar schon seit 2006 in der Formel 1 fahren, aber trotz eines Sieges und einiger Podestplätze noch nie unter den Top 5 der WM waren. "Aber wir waren schon im dritten Jahr Fünfter. Das ist verdammt beeindruckend", betont er. "Aber das scheint niemand zu bemerken."
Man könne nicht erwarten, dass es immer nur bergauf geht, und der Rückschlag 2019 sei für ihn nur vorrübergehender Natur. Zwar habe er im Team durchaus bemerkt, dass das gleiche Gefühl wie bei McLaren oder Renault eingetreten war und dass die Mitarbeiter angefangen haben, an sich zu zweifeln, "aber ich denke, dass es keinen Grund dafür gibt", so Magnussen.
Er ist überzeugt, dass die Situation für ein kleineres und jüngeres Team besser ist als bei den langjährigen Big Playern McLaren und Williams. "Ich denke, dass wir die Situation schneller wieder drehen und in die Spur finden können", sagt er. "Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen."
Weitere Co-Autoren: Jonathan Noble. Mit Bildmaterial von LAT.
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