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Magnussen und seine Brasilien-Odyssee: Durch "Loch im Zaun" gerettet

Erst Pole, dann Crash: Doch damit war Kevin Magnussens Wochenende in Brasilien noch nicht vorbei - Wie dramatisch sein Weg zurück an die Box wirklich war

Magnussen und seine Brasilien-Odyssee: Durch "Loch im Zaun" gerettet

Für Kevin Magnussen war der Grand Prix von Brasilien vor knapp einer Woche schon in der ersten Runde nach einer Kollision mit Daniel Ricciardo vorbei. Die eigentliche Odyssee begann für den Haas-Piloten erst danach, wie er jetzt verraten hat.

Denn während infolge des Rennunfalls das Medical Car anhielt, um nach ihm und seinem McLaren-Rivalen zu sehen, war nur genug Platz, um einen der beiden an die Box zu bringen - und Ricciardo ergriff die Chance. Magnussen blieb am Streckenrand zurück und harrte dort bis zum Ende des Rennens aus.

Doch selbst dann kam niemand, um den Dänen abzuholen. Also musste er sich selbst auf den Rückweg machen. Und das bedeutete, dass er sich in den allgemeinen Zuschauerbereichen wiederfand. "Es war verrückt", erinnert sich der 30-Jährige.

Inmitten der Strecke gestrandet

"Ich weiß nicht, was da los war, aber es war das Gefährlichste, was ich an diesem Wochenende gemacht habe, trotz des vielen Fahrens! Aus welchem Grund auch immer, ich wurde nicht zurück an die Box gefahren. Daniel nahm mich aus dem Rennen, sprang dann ins Medical Car und fuhr zurück an die Box."

"Und dann stand ich das ganze Rennen über am Streckenrand. Das kann ich überleben, das ist okay", erzählt Magnussen weiter. Aber das Schlimmste stand ihm noch bevor.

"Ich habe dann versucht, mit den Streckenposten zu sprechen, aber sie konnten kein Wort Englisch, gar keins. Nach dem Rennen wartete ich darauf, dass mich jemand abholt oder so, und die Streckenposten fingen an zu gehen. Ich dachte nur: Was soll ich tun?"

Magnussen lief umher, um einen Weg zurück ins Fahrerlager zu finden - vergebens: "Ich bin an einem Zaun zum Stehen gekommen, um den ich nicht wirklich einen Weg herum sehen konnte. Natürlich hätte ich auch die ganze Strecke ablaufen und zu Start/Ziel gehen können, aber da waren die ganzen Fans."

Durch ein Loch im Zaun gehoben

"Dann erkannten einige der Streckenposten, dass ich in Schwierigkeiten steckte, und schnitten ein Loch in den Zaun und hoben mich hindurch, was ein wenig schwierig war."

"Die Streckenposten haben sich", wohl bemerkt inmitten der Fans, "gut um mich gekümmert, aber es hätte auch schlimm ausgehen können, denke ich. Ich bin froh, dass ich in Zandvoort nicht Lewis Hamilton war. Das wäre wirklich grenzwertig gewesen!"

Auf die Frage, ob die Organisatoren vor Ort ihm eine Erklärung für den Vorfall gegeben hätten, verrät Magnussen: "Sie haben sich entschuldigt, aber ich meine, es ist eine ziemlich seltsame Situation. Kommt einfach und holt mich ab, wie schwer kann das schon sein? Es war surreal. Ich hoffe, das passiert nicht noch einmal."

Pole ein stolzer Moment für alle

Der Vorfall und das frühe Aus im Rennen konnten Magnussens Freude über seine Überraschungspole vom Freitag aber nicht trüben. "Es war ein sehr stolzer Moment für uns, die Poleposition für so ein kleines, privates Team wie Haas zu holen", sagt er.

"Es war wirklich ein stolzer Moment. Und ich glaube, es hat uns alle sehr gefreut. Es hat gezeigt, dass in diesem Sport alles möglich ist, auch wenn es oft so aussieht, als sei es unmöglich. Momente wie dieser sind es, die das Ganze lohnenswert machen."

Nach ein paar ziemlich harten Saisons sei diese Pole vor allem ein zusätzlicher Motivationsschub für das Team gewesen: "Wenn sie durch das Fahrerlager gehen, sehen sie ein bisschen größer aus, ein bisschen größer. Das ist großartig. Es ist toll zu sehen - und eine Erinnerung, die wir immer gemeinsam haben werden."

"Und wenn man am Ende der Saison mit einem solchen Hoch in den Winter geht, ist das sehr viel wert. Darüber bin ich wirklich froh", betont Magnussen vor dem letzten Rennen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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