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Marc Marquez testet Formel-1-Auto: "Unglaublich!"

Marc Marquez verwirklicht seinen Traum: Auf dem Red-Bull-Ring testet der MotoGP-Superstar einen Formel-1-Boliden - Wie er seine ersten Gehversuche erlebte

Marc Marquez tests the Toro Rosso F1 car

Marc Marquez tests the Toro Rosso F1 car

Honda Racing

Marc Marquez drives a Toro Rosso F1
Marc Marquez and Mark Webber
Marc Marquez drives a Toro Rosso F1
Marc Marquez
Marc Marquez drives a Toro Rosso F1
Marc Marquez
Marc Marquez
Marc Marquez tests the Toro Rosso F1 car
Marc Marquez
Marc Marquez tests the Toro Rosso F1 car
Marc Marquez tests the Toro Rosso F1 car
Marc Marquez, tests the Toro Rosso F1 car with Mark Webber watching
Marc Marquez, tests the Toro Rosso F1 car with Mark Webber watching
Marc Marquez drives a Toro Rosso F1
Marc Marquez drives a Toro Rosso F1
Marc Marquez tests the Toro Rosso F1 car
Marc Marquez drives a Toro Rosso F1
Marc Marquez drives a Toro Rosso F1
Marc Marquez tests the Toro Rosso F1 car
Marc Marquez
Marc Marquez drives a Toro Rosso F1

Selbst für den außerordentlich erfolgreichen Marc Marquez war dies ein Tag, den er so schnell nicht vergessen wird: Auf dem Red Bull Ring testete der sechsmalige Motorrad-Weltmeister einen Red Bull RB8 des Jahrgangs 2012 in Toro-Rosso-Lackierung. Am Dienstagvormittag spulte er die ersten Runden seines Lebens in einem Formel-1-Auto ab, für den Nachmittag sind zwei weitere Durchläufe geplant. Er soll am Dienstag insgesamt rund 50 Runden abspulen, also knapp Dreiviertel einer Grand-Prix-Distanz.

Marquez begann den Tag gleich im Formel-1-Boliden und verzichtete auf eine Aufwärmphase in einem ausrangierten Fahrzeug aus der ehemaligen Formel Renault 3.5 World Series. In seinem anschließenden Run steigerte er sich von anfänglich 1:21er- bis auf 1:14er-Zeiten. Er leistete sich am Vormittag einen harmlosen Dreher, ansonsten blieb er sauber.

Vergleiche mit der aktuellen, viel schnelleren Formel 1 verbieten sich natürlich; 2014 bei der Formel-1-Rückkehr in die Steiermark lag die Polezeit von Felipe Massa im Williams bei 1:08.759 Minuten. Allerdings arbeiteten da schon die Hybridmotoren im Heck, während Marquez noch einen der älteren V8-Boliden pilotierte, die auf der Highspeedstrecke etwas langsamer sind.

 

Nervöser als am MotoGP-Wochenende

Überglücklich stieg der 25-Jährige aus dem RB8 wieder aus. "Heute muss ich schon den ganzen Tag lachen. Es war eine tolle Erfahrung, ein Formel-1-Auto zu fahren", sprudelt er. "Das ist meine erste Erfahrung mit so einem Auto auf einer Rennstrecke, das habe ich zuvor noch nie gemacht. Es war unglaublich. Schon im ersten Versuch habe ich gedacht: 'Nicht schlecht!' Da war ich aber noch so weit weg. Schritt für Schritt habe ich dazugelernt. Diesen Tag werde ich nie vergessen."

Er gibt zu, dass er nervöser war als an einem MotoGP-Wochenende: "Gestern war ich schon sehr nervös, auch heute Morgen. Ich konnte fast nicht schlafen. Das war schwieriger als an einem Rennwochenende. Wir haben dann einfach versucht, alles zu genießen." Marquez pilotierte bereits schon einmal einen Formel-3-Boliden in Motegi, allerdings nur zu Showzecken. Die jetzige Möglichkeit ergab sich, weil Toro Rosso seit dieser Saison in der Formel 1 mit Honda-Motoren beliefert wird. Honda-Motorsportchef Masahi Yamamoto gab sein Einverständnis zu Red Bulls Anfrage.

"Der größte Unterschied ist der Bremspunkt", beschreibt der MotoGP-Tabellenführer seine ersten Fahrteindrücke. "Auch in den letzten Runden habe ich mir gesagt, nicht so früh zu bremsen. Das ist das Schwierigste, das zu verstehen. Auch die Art und Weise, wie man bremst, ist komplett anders als auf dem Bike. Das beste Gefühl hast du in den schnellen Kurven, wenn du den Abtrieb spürst. Du fühlst dich sehr schnell. Aber Mark und Helmut haben mir schon gesagt, dass es noch weitaus schneller geht. Also versuchst du es und glaubst daran und dann fährst du doch noch ein wenig schneller. Aber immer mit Respekt, weil du nie weißt, wie das Auto reagieren wird."

Fotos: Marc Marquez testet Formel 1

Zumindest ist der Umstieg von zwei auf vier Räder sicherer als umgekehrt. Zu gern erinnert sich Marquez an den MotoGP-Test von Fernando Alonso im Dezember 2015 zurück: "Ich bin mit ihm gefahren und ich kann mich noch gut erinnern, als wir aus der Box gefahren und beim ersten Bremspunkt angekommen sind. Ich sagte mir nur, er soll endlich bremsen, aber er ist immer weiter gefahren. Er hat so gebremst, wie mit einem Auto und natürlich ist er dann weit gegangen. Aber das war normal, dann hat er sich angepasst. Das war interessant, dass er auch so schnell in die Kurve reingestochen ist. Natürlich ist er ein Racer, aber die Serien sind schon sehr unterschiedlich."

Mark Webber: "Das war super beeindruckend"

Der Testfahrt wohnte reichlich Prominenz bei: Masahi Yamamoto ließ es sich natürlich nicht nehmen, nach Österreich zu fliegen, auch die Anwesenheit von Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko erklärt sich von selbst. Sehr bitter: Dani Pedrosa ist ebenfalls zu Gast, nur um am selben Tag von seiner Kündigung im Honda-Werksteam nach 13 gemeinsamen Saisons zu erfahren.

Aber auch Niki Lauda ließ sich am Red Bull Ring blicken, um Marquez' erste Gehversuche in einem Formel-1-Fahrzeug unter die Lupe zu nehmen. "Dass er Formel 1 fahren kann, ist mir klar. Man muss sich natürlich von zwei auf vier Räder umgewöhnen. Sein Lachen zeigt uns ja allen, wie viel Spaß ihm das macht", sagt der Mercedes-Aufsichtsratschef.

Als Betreuer für Marquez' Seitensprung fungiert an diesem Dienstag Ex-Formel-1-Pilot Mark Webber. "Beim Frühstück war er sehr ruhig heute, er aß sein Müsli und hat sich konzentriert. Es war gut zu sehen, dass er Respekt vor dieser Situation hat", sagt der Australier. "Marc ist an der Spitze des Zweiradsports angekommen und ihn dann zu sehen, wie er ein Formel-1-Auto fährt, ist spannend. Wir haben viel mehr Abtrieb und Kurvenspeed. Auch die Sitzposition ist komplett anders."

 

Den Red Bull Ring bezeichnet er als äußerst geeignet für die ersten Gehversuche in einem Formel-1-Auto: "Er ist gleich mal drauf losgefahren und der Vormittag war schon super beeindruckend." Webber hatte sofort zugesagt, als er gefragt wurde, ob er die Betreuer-Rolle übernehmen wolle: "Vor ein paar Monaten wurde ich gefragt, ob ich das machen will. Ich sagte, es wäre eine Ehre, diese Jungs in unsere Welt einzuführen."

Nicht, dass es ein Knochenjob für den Porsche-Repräsentanten wäre: "Mein Job ist sehr einfach, weil Marc sich gut artikulieren kann und die richtige Fragen stellt. Er fragt die richtigen Fragen und er weiß, wie er die Telemetrie lesen muss. Das macht unseren Job einfacher. Wir sind hier, um aus ihm die beste Performance heraus zu kitzeln und Spaß zu haben. Damit er heute Nacht zurückschauen und sagen kann, er hat das Potenzial für sich bestmöglich ausgeschöpft. Das ist cool und funktioniert sensationell."

Helmut Marko: "Hätte Platz ab 2021"

Helmut Marko, bekanntermaßen mit kritischen Worten schneller zur Stelle als mit lobenden, zeigt sich ebenfalls angetan: "Das war wirklich eine sehr beeindruckende Leistung. Er hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. Im Scherz meinte Herr Mateschitz schon, dass er in fünf Jahren dann noch dreimal MotoGP-Weltmeister ist, und dann der nächste wird, der auch in der Formel 1 als Motorradfahrer einen WM-Titel einfahren kann." Einen Platz hätte er jedenfalls ab 2021 frei, stellt der 75-Jährige klar.

Ob das nur so dahingesagt ist oder er es tatsächlich ernst meint? Marko wäre jedenfalls für alles offen: "Mike Hailwood war auch ein wettbewerbsfähiger Formel-1-Fahrer, aber den Titel hat nur John Surtees geschafft. Das sind Ausnahmetalente und Marc Marquez ist auch so ein Ausnahmetalent. Wenn man so eine Begabung und Gefühl für Speed hat, kann man sowohl im Auto als auch am Motorrad reüssieren. Wenn ich seine Begeisterung sehe, bin ich überzeugt, dass das nicht sein letzter Auftritt gewesen ist."

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