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Marc Surer: Mattia Binotto war 2019 "ein bisschen zu weich"

Hätte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto 2019 in der ein oder anderen Szene härter durchgreifen müssen? TV-Experte Marc Surer ist jedenfalls nicht ganz zufrieden

Den WM-Titel konnte Mattia Binotto in seiner ersten Saison als Ferrari-Teamchef nicht gewinnen. Die Scuderia war sogar noch nicht einmal in der Lage, Mercedes über das gesamte Jahr gesehen wirklich unter Druck zu setzen. Bereits früh war klar, dass der Titel auch 2019 wieder nicht in Maranello landen wird. Welches Zeugnis stellt man Binotto nun also aus?

TV-Experte Marc Surer nennt im Podcast 'Starting Grid' einige Dinge, die der Italiener 2020 besser machen muss. "In der Stallregie-Frage war er ein bisschen zu weich. Wenn du einem Fahrer sagst, er muss den anderen vorbeilassen, muss der das sofort tun", so der Schweizer. Gleich mehrfach gab es 2019 Ärger bei Ferrari, weil einer der Fahrer mit einer Anweisung des Teams nicht einverstanden war.

Zu Saisonbeginn in China war es Charles Leclerc, der Platz für Sebastian Vettel machen sollte. Doch bevor das passierte, gab es lange Diskussionen am Funk. "Bis das endlich durch war, hatte sich Vettel seine Reifen hinter ihm kaputtgefahren. Dasselbe ist umgekehrt auch passiert", spielt Surer auf die Situation in Russland an, als Vettel sich der Anweisung widersetzte, Leclerc überholen zu lassen.

Surer: Binotto nicht konsequent genug

"Da war er nicht hart genug", kritisiert Surer Binotto und ergänzt im Hinblick auf Sotschi: "Es hätte genügt zu sagen: 'Fahrt euch [beim Start] nicht in die Kiste, fertig!' Wenn Vettel schneller ist, dann lass ihn doch fahren. Da muss man Leclerc sagen: 'Sorry, der andere ist schneller als du.'" Stattdessen sorgte auch diese Situation wieder für Gesprächsbedarf bei der Scuderia.

"Dann diskutiert man nach dem Rennen, und versucht nicht, [Vettel] mit einem gefakten Reifenstopp die Chancen auf den Sieg zu nehmen. Das war völlig falsch", so Surer. Zumal Binotto vor der Saison noch erklärt hatte, dass Vettel intern die Nummer 1 sei. "Er hat auch öffentlich immer gesagt: 'Vettel ist unsere Nummer 1, wenn es drauf ankommt.' Aber als das Auto Vettel nicht lag, war Leclerc eindeutig der Schnellere", erinnert Surer.

"Und wenn du nicht mehr um die WM fährst, musst du dem helfen, der schneller ist, um so Siege einzufahren. Er hat es nicht falsch gemacht. Aber für mich ein bisschen zu wenig konsequent", urteilt der Schweizer. "Aber ansonsten habe ich das Gefühl, dass er immer versucht hat, mit beiden Piloten fair zu sein und beide gleich zu behandeln", findet er auch einige lobende Worte.

Kritik auch an Vettel

Kritik gibt es derweil nicht nur für die Teamführung. "Vettel hat lange gebraucht, bis er ein Auto bekam, das ihm gepasst hat. Da muss er sich vielleicht selbst an der Nase nehmen und sich fragen: Habe ich mich da hart genug durchgesetzt?", sagt Surer und zieht einen Vergleich: "Lewis Hamilton - wir hören ihn ja am Funk schon - lässt da nichts aus und schaut, dass das Auto für ihn zugeschnitten ist."

"Da muss sich Vettel vielleicht selbst den Vorwurf machen, dass er sich da mehr einbringt, dass das Auto in die richtige Richtung geht", so der 68-Jährige. Gerade in der Saisonmitte war Vettel bei Ferrari intern meistens der langsamere Pilot. Erst nach der Sommerpause konnte sich Vettel wieder häufiger gegen Leclerc durchsetzen - auch ohne Hilfe von der Boxenmauer.

Mit Bildmaterial von LAT.

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