Marc Surer: Warum Monaco für Vettel eine Trendwende sein könnte
Marc Surer analysiert Sebastian Vettel: War Monaco nur ein Ausreißer wie das Podium in Istanbul 2020 oder wird jetzt nachhaltig eine Trendwende eingeleitet?
Bestbenoteter Fahrer auf Motorsport-Total.com, Fahrer des Tages beim offiziellen Voting der Formel 1, Fünfter auf der Rennstrecke in Monte Carlo: Für Sebastian Vettel war der Grand Prix von Monaco das erste größere Erfolgserlebnis seit dem Wechsel von Ferrari auf Aston Martin. Und das könnte beim viermaligen Weltmeister womöglich einen Knoten gelöst haben.
Das glaubt zumindest der Marc Surer: "Das Erfolgserlebnis hat er wirklich gebraucht. Seit einem Jahr fährt er hinten rum. Das ist wirklich traurig zu sehen. Jetzt, mit so einem Ergebnis, wo er auch seinen Teamkollegen das ganze Wochenende im Griff hatte, ich glaube, da ist der Knoten geplatzt", sagt der Experte in einer neuen Vettel-Videoanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.
Dabei hatte Monaco für Vettel nicht nach Wunsch begonnen. Erst wäre er beinahe schon in Q1 ausgeschieden, dann war er trotz des niedrigen Tempos im Feld einer der wenigen Fahrer, die zu Beginn des Rennens eine große Lücke zum Vordermann aufreißen ließen. In Vettels Fall war das Lewis Hamilton.
Vettel erklärte später, er habe Reifen geschont für die wirklich wichtige Phase des Rennens, was dann ja auch klappte, als er durch den späteren Boxenstopp sowohl Hamilton als auch Pierre Gasly überholte. Aber Surer gibt zu, sich zu Beginn des Rennens auch gefragt zu haben, "ob er Motivationsprobleme hat. Weil er weiß, weiter kommt er nicht."
"Wenn du hinter Lewis Hamilton bist, hast du eh keine Chance. Du fährst praktisch zwei Stunden hinter ihm her, was ja für ihn positiv ist", sagt er. "Er ist tatsächlich fast zu viel abgerissen zwischendurch. Da habe ich gedacht: 'Selbst wenn du Reifen schonst, darfst du nicht so weit zurückfallen. Da kannst du es ja gar nicht nutzen, wenn der andere zur Box geht.'"
Doch letztendlich hatte der Grand Prix von Monaco doch ein Happy End für Vettel. Und die unterm Strich positive Leistung ist für Surer gerade auf der Fahrerstrecke im Fürstentum "absolut" ein Zeichen für eine mögliche nachhaltige Trendwende: "In Monaco kannst du nur schnell sein, wenn du eins bist mit dem Auto."
Genau das sei bei Vettel "immer das Problem" gewesen: "Er braucht das Auto, das zu ihm passt. Er kann sich nicht auf jedes Auto einstellen. Ich glaube, das ist seine Schwäche. Aber auf der anderen Seite auch seine Stärke, wenn das Auto dann wirklich passt. Dann ist es schwierig, ihn zu schlagen", analysiert der ehemalige Formel-1-Fahrer.
Das ganze Interview mit Marc Surer über Sebastian Vettel gibt's als Video auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Kanal jetzt abonnieren und Glocke aktivieren, um kein neues Video mehr zu verpassen! Zum Beispiel die Analyse-Livestreams jeweils abends von Donnerstag bis Montag am Formel-1-Wochenende in Baku.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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