Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Marcus Ericsson: Leclercs größter Vorteil ist das Qualifying

Marcus Ericsson erklärt, warum er gegenüber Charles Leclerc bei Sauber ins Hintertreffen geraten ist - Seines Erachtens fällt die Entscheidung regelmäßig am Samstag

Charles Leclerc, Sauber C37 Ferrari, Marcus Ericsson, Sauber C37 Ferrari

Foto: Zak Mauger / Motorsport Images

In den ersten beiden Rennen der Formel-1-Saison 2018 sah es noch so aus, als würde Marcus Ericsson die nächste vielversprechende Karriere ins Stocken bringen, nachdem er schon Pascal Wehrlein das Leben schwer gemacht hat. Der hochgelobte Charles Leclerc fing sich zunächst einmal zwei Qualifying-Niederlagen in Australien und Bahrain ein. Doch seit dem Großen Preis von China hat der Monegasse das Bild gerade gerückt. 4:2 im Qualifying-Duell, 9:2 bei den WM-Punkten.

Wie weit ist der amtierende Formel-2-Meister dem Team-Platzhirsch Ericsson also enteilt? Nicht allzu weit, wie dieser glaubt. Aber Leclerc hat einen entscheidenden Schritt gemacht, postuliert Ericsson: "Das Qualifying war an den letzten Wochenenden mein Problem. Da macht Charles den Unterschied. In Sachen Rennpace sind wir recht ähnlich, aber er hat den Vorteil im Qualifying. Da habe ich mit meinen Ingenieuren hart dran gearbeitet."

Unsichtbare Fortschritte in Monaco

Dennoch passierte es in Monaco wieder: Ericsson schied in Q1 aus, während sein Teamkollege den Sprung ins Q2 schaffte. Allerdings war der Unterschied diesmal mit vier Zehntelsekunden in Q1 wesentlich geringer als in Baku (1,8 Sekunden in Q1) und Barcelona (knapp 0,6 Sekunden in Q1). Mehr freut ihn allerdings, dass er rein subjektiv noch wesentlich näher gekommen ist, selbst wenn es in den Ergebnislisten nicht so aussehen mag.

Marcus Ericsson, Sauber C37

Marcus Ericsson, Sauber C37

Foto:

Er erklärt: "Wir hatten sowohl im zweiten Freien Training in der Qualifying-Simulation ein Motorproblem, wodurch ich meinen Hypersoft-Versuch nicht durchziehen konnte. Wir haben nur ein paar Runden gedreht und ich konnte keine aussagekräftige Zeit markieren. Im dritten Freien Training war ich auf einer richtig guten Runde - eine Zehntelsekunde schneller als Charles auf seiner schnellsten. Doch dann kam die Rote Flagge raus."

"Im Qualifying lagen wir zunächst innerhalb einer Sekunde", so der 27-Jährige weiter. "Im zweiten Versuch hatte er eine wirklich gute erste Runde, was mir nicht gelungen ist. Und auf meiner zweiten gab es dann eine Gelbe Flagge. Ich habe das Gefühl, dass ich am Monaco-Wochenende richtig gute Fortschritte erzielt habe, nur auf dem Papier sieht es nicht so aus. Aber auch meine Ingenieure haben das Gefühl, dass uns ein guter Schritt gelungen ist. Auch beim Reifenmanagement. Das erlaubt es mir als Fahrer, die Reifen in ein Balancefenster zu bringen, wie ich es gerne hätte. So kann ich richtig Performance auf eine Runde rausholen."

Sauber beim Monaco GP:

Ericsson kämpft mit der Charakteristik des Sauber C37: "Ich benötige ein gut mitlenkendes Heck, vor allem am Kurveneingang, weil ich mich sehr darauf verlasse. Bei den letzten Rennen hat mir dieses Gefühl irgendwie gefehlt." Das verwundert wenig, denn Leclerc hat angefangen, das Auto nach seinen Problemen in den ersten Rennen mehr auf Untersteuern zu trimmen. Damit konnte er sich - wenn auch etwas widerwillig - anfreunden, Ericsson hingegen kommt damit überhaupt nicht zurecht.

Deshalb bekam er nun seine Wunschcharakteristik zurück: "Daran haben wir am Monaco-Wochenende gearbeitet und jetzt habe ich ein stärkeres Heck. Damit fühle ich mich wohler und kann etwas härter attackieren. Hoffentlich können wir in Montreal ein bisschen mehr zeigen. Der Schlüssel liegt für mich darin, einen richtigen Schritt im Qualifying zu machen, weil wir nur so Punkte einfahren können."

 

Motivator Ericsson: So gibt er dem Team Selbstbewusstsein

Obwohl Leclerc teamintern erst einmal die Führung übernommen hat, ist Ericsson für die Mannschaft weiterhin sehr wichtig, vor allem von einem psychologischen Standpunkt aus betrachtet. Zu gerne erzählt er, wie er seiner Mannschaft in Hinwil zu mehr Selbstvertrauen verholfen hat: "In Barcelona haben alle gesagt, dass das eine Strecke ist, die uns nicht liegt und selbst im Team hatten manche Leute Zweifel. Ich habe ihnen gesagt: 'Leute, wir können nicht mit so einer Einstellung ins Wochenende gehen. Ich denke, wir können auch hier gut mitmischen.' Das war mein Gefühl." Und er sollte Recht behalten: Leclerc holte einen Punkt.

Vor Monaco wiederholte es sich dann: "Da war es am Mittwoch ähnlich. Uns war klar, dass diese Strecke schwierig für uns werden könnte. Aber ich habe gesagt, dass wir bei der Musik sein sollten, weil wir mittlerweile im Mittelfeld angekommen sind und regelmäßig Punkte sammeln können. Es ist wichtig, diese Einstellung zu haben. Sagt man sich 'Oh, das wird schwer für uns…', dann klappt es auch nicht. Wir müssen selbstbewusst in die Wochenenden gehen. Und so sollten wir jetzt jedes Wochenende angehen: Ich habe von nun an immer die Zielsetzung, es ins Q2 und die Punkte zu schaffen. So müssen wir als Team auftreten."

Vorheriger Artikel Red Bull und die WM: Ricciardo träumt von Außenseiterchance
Nächster Artikel Wolff fürchtet: Formel 1 bekommt weniger Antrittsgelder

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland