Mark Webber: Vettel muss die Abwärtsspirale stoppen
Ex-Formel-1-Pilot Mark Webber betrachtet die Form seines ehemaligen Teamkollegen Sebastian Vettel mit Sorge - "Es liegt zu einem großen Teil an ihm", meint er
Sebastian Vettels Einstand bei Aston Martin lief alles andere als zufriedenstellend. In Bahrain sammelte der Deutsche Straf- statt WM-Punkte. Ein Befreiungsschlag nach der mehr als enttäuschenden letzten Saison mit Ferrari wollte ihm zum Saisonauftakt (noch) nicht gelingen.
Sein ehemaliger Teamkollege bei Red Bull Mark Webber glaubt, dass die kommenden Rennen entscheidend für Vettel sein werden, um es aus dem jüngsten Formtief zu schaffen.
"Er ist sein härtester Kritiker", sagt der Australier im Gespräch mit 'RaceFans'. "Er wird sehr hart zu sich selbst sein. Allerdings kann so etwas leicht außer Kontrolle geraten. Das ist es, was seine Mission jetzt sein muss: sicherzustellen, dass das nicht außer Kontrolle gerät, dass er wieder in den Sattel steigt und ein Gefühl für das Auto bekommt."
Nächste sechs, sieben Rennen laut Webber entscheidend
Webber weiß: "Es spielt keine Rolle, wie dein Name lautet oder wie dein Trophäenschrank aussieht. In der Formel 1 musst du jedes Jahr liefern, und das weiß er auch. Also werden die nächsten sechs oder sieben Rennen entscheidend für ihn sein."
"Ich denke, dass es dem neuen Team nicht an Enthusiasmus mangeln wird, um zu versuchen, das Beste aus sich herauszuholen. Aber ich denke auch, dass viel von Seb abhängt, wenn es darum geht, zu den nächsten paar Events zu kommen und gegen die Stoppuhr zu kämpfen."
Angenehmeres Umfeld bei Aston Martin, aber Leistung zählt
Webber war von 2009 bis 2013 Vettels Teamkollege bei Red Bull. In dieser Zeit gewann der viermalige Weltmeister jeden seiner Titel. Anschließend war Vettel jedoch nicht in der Lage, diesen Erfolg zu wiederholen. Ferrari verließ er nach sechs Jahren ohne weiteren Titel und nach seiner schwächsten Saison 2020.
"Es ist wirklich, wirklich schwer zu wissen, wie das alles passiert ist", kommentiert Webber Vettels letztes Trauerspiel bei Ferrari. "Aber ich denke, es ist ziemlich klar - ich habe ein bisschen von 'Drive to Survive' gesehen. Wenn es das ist, was da rauskommt, weiß man, dass das Innere von Ferrari ziemlich herausfordernd für ihn gewesen sein muss."
Der "Tapetenwechsel" hin zu Aston Martin sei ein logischer Schritt gewesen. Dort habe Vettel ein angenehmeres Umfeld vorgefunden, glaubt Webber. "Aber wir werden immer daran gemessen, was wir im Auto machen", hält er fest.
"Ich denke, er ist bei Aston Martin glücklicher - auf jeden Fall von Montag bis Freitag. Aber was macht die Stoppuhr? Das ist das größte Barometer und er weiß das besser als jeder andere." Ob der Umstieg auch den ersehnten Erfolg bringen wird, bleibt also weiter abzuwarten.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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