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Mark Webber: "Wüsste nicht, wo Sebastian Vettel hingehen soll"

Mark Webber sieht Sebastian Vettel 2021 weder bei Renault noch bei einem anderen Mittelfeld-Team: "Maranello war für seine Batterien nicht hilfreich"

Mark Webber, zwischen 2009 und 2013 bei Red Bull gemeinsam mit Sebastian Vettel am Start, glaubt nicht, dass sein ehemaliger Teamkollege seine Formel-1-Karriere 2021 fortsetzen wird: "Ich wüsste nicht, wo er hingehen soll", sagt Webber in einem Interview mit dem Podcast 'At The Controls' des Formel-1-Experten Mark Gallagher.

"Ich sehe Seb nicht in einem Mittelfeld-Team. Er hat über weite Strecken seiner Karriere um Podestplätze gekämpft, abgesehen vom ersten Jahr bei Toro Rosso. Und selbst da hat er ein Rennen gewonnen. Renault kann ich mir gar nicht vorstellen. Vielleicht setzt er 2021 aus und überlegt sich danach ein Comeback", spekuliert Webber.

Der 43-Jährige, der seine Formel-1-Karriere 2013 beendet hat und zu Porsche in die Langstrecken-WM gewechselt ist (2015 Zweiter bei den 24 Stunden von Le Mans), beobachtet Vettel heute nur noch aus der Ferne. Und aus dieser Perspektive macht sein Ex-Teamkollege einen erschöpften Eindruck auf ihn - obwohl Vettel erst 32 ist.

Die Ehe mit Ferrari, mit dem Ferrari-typischen Druck und den Ups & Downs, die es so nur in Maranello gibt, haben Vettel "ausgelaugt", vermutet Webber: "Man sieht, dass er älter aussieht, als er ist. Ich glaube, dass er morgens beim Aufstehen nicht mehr diese besondere Freude daran spürt, das rote Auto zu fahren. Und das ist für einen Sportler ein Problem."

Webber: "Seb ist für einen Rücktritt super jung"

"Sebastian hat sein Bestes gegeben, das Team aufzubauen, um damit eine WM zu gewinnen. Das ist nicht passiert. Ich glaube, dass sein Selbstbewusstsein stark unter der italienischen Kultur gelitten hat. Das ist eine große Sache", so Webber. Umso mehr, als Ferrari für die mittel- bis langfristige Zukunft offenbar voll auf die Karte Charles Leclerc setzt.

"Seb ist für einen Rücktritt super jung. Aber er hat sehr jung angefangen. Es würde mich nicht überraschen, wenn er aufhört. Ich hoffe aber dass nicht", sagt Webber über Vettel. "Vielleicht macht er ein Jahr Auszeit." Und er unterstreicht: Die Jahre in Maranello seien für Vettels "Batterien sicher nicht hilfreich" gewesen.

Dass in einem Formel-1-Fahrer nach 13 Jahren nicht mehr das gleiche Feuer lodert wie am ersten Tag, ist aus Webbers Sicht nachvollziehbar: "Wenn ich als junger Rennfahrer gehört habe, dass ein älterer Rennfahrer gesagt hat, er verliert die Motivation, konnte ich das nie nachvollziehen. Wie kann man nur die Motivation verlieren?"

Webber: 15 Jahre später von der Realität eingeholt ...

Er habe sich immer gedacht: "Das wird mir nie passieren!" Aber: "Dann spulst du 15 Jahre vorwärts - und natürlich habe auch ich meine Motivation verloren. Vielleicht nur zwei, drei Prozent. Aber das wirkt sich halt aus. Nach 15 Jahren willst du vielleicht auch mal ein bisschen früher nach Hause gehen. Du willst aber nicht, dass deine Ingenieure das tun."

Einer, der sein persönliches "Batteriemanagement" in all den Jahren erfolgreich betrieben hat und von außen betrachtet weniger müde wirkt, ist der sechsmalige Weltmeister Lewis Hamilton. Mit 35 ist der Brite sogar älter als Vettel - aber er nimmt sich seit dem Wechsel zu Mercedes im Jahr 2013 konsequent seine Freiheiten.

"Hamilton könnte diesen Trend überwinden", glaubt Webber. "Er hat investiert, seine Batterien nicht auszusaugen. Mit dem Privatjet, mit seinem Management, oder indem er Toto [Wolff] sagt, dass er donnerstags nicht mehr an die Strecke will und erst am Freitag kommt. Was auch immer. Die Anzahl der Tage, die er absolviert hat, ist außergewöhnlich."

Mit Bildmaterial von LAT.

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