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Marko lobt Red-Bull-Tempo: "Hätten mit Hamilton mitgehalten"

Wie Daniel Ricciardo trotz eines enttäuschenden Rennens bei Helmut Marko für Euphorie sorgte und welches von der Regie unbemerkte Missgeschick ihm unterlief

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09, Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14

Foto: Sam Bloxham / Motorsport Images

Red Bull stand beim Formel-1-Europaauftakt in Barcelona mit den Plätzen drei und fünf durch Max Verstappen und Daniel Ricciardo klar im Schatten von Mercedes. Und hätte Ferrari nicht bei der Strategie gepatzt, wäre auch Sebastian Vettel vor beiden Red-Bull-Piloten gelandet. Dennoch sieht ein "sehr zufriedener" Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko das Rennen als Beweis für die Stärke seines Teams.

"Vor allem Ricciardos Tempo war unglaublich, als er freie Fahrt hatte. Der hat Rundenzeiten hingelegt, da hätten wir ohne das Startplatz-Handicap gegen Lewis Hamilton mitmischen können", stellt er gegenüber dem 'ORF' klar.

Tatsächlich drehte der Australier in der Endphase richtig auf und fuhr nicht nur regelmäßig die schnellsten Sektorzeiten, sondern auch fünf Umläufe vor Schluss in 1:18.441 Minuten die schnellste Runde des Rennens. Sebastian Vettel und Hamilton waren um 0,687 und 0,692 Sekunden langsamer.

Ricciardo: Verdammt schnell, aber fehlerhaft

Teamchef Christian Horner trauert dem Qualifying nach, in dem Verstappen und Ricciardo über die dritte Startreihe nicht hinauskamen. "Die Position auf der Strecke ist auf einem Kurs wie diesem alles, denn wie in Melbourne ist es hier sehr schwierig zu überholen. Das Auto war heute vor allem in der zweiten Rennhälfte vom Tempo so schnell wie Lewis, aber was soll man tun, wenn man im Verkehr steckt? Wir müssen also am Samstag besser werden."

Auf die Frage, wie es Ricciardo gelungen ist, am Ende so Gas zu geben, zuckt Horner mit den Schultern: "Er hatte einfach freie Bahn." Ricciardo selbst bestätigt, dass sein RB14 pfeilschnell war, aber keineswegs gutmütig: " Mit etwas Glück war es möglich, eine geniale Runde hinzulegen, aber das ist mir nur in jeder fünften Runde gelungen. In den anderen bin ich gerutscht und hatte Schwierigkeiten, denn es war einfach, einen Fehler zu machen. Alles war ein bisschen auf Messers Schneide."

Dass der "Aussie" trotz seiner Rekordrunden am Ende fast 23 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Max Verstappen ins Ziel kam, führt er auf Rennpech zurück: "Als ich aus der Box kam, waren drei gegeneinander kämpfende Piloten vor mir. Dadurch hab ich Boden auf Max und Kimi, der dann ausfiel, verloren."

Unbemerkt von den Kameras: Ricciardos peinliches Missgeschick

Aber es hat auch mit einem von den TV-Kameras unbemerkten Missgeschick in Kurve 10 zu tun. "Wir hatten ein bisschen Glück, denn Ricciardo hat sich in der Virtual-Safety-Car-Phase gedreht", verrät Marko. "Das ist ein Novum."

 

Horner ergänzt, dass Ricciardo dadurch "zwölf Sekunden" verloren habe. "Ich war dadurch im Niemandsland", bestätigt der Red-Bull-Pilot seinen Fauxpas. "Zum Glück gibt es hier keine Mauern wie bei Romain Grosjean in Baku", weiß er, dass er mit einem blauen Auge davongekommen ist. Die Ursache? "Es war schwierig, diese Reifen auf Temperatur zu halten."

Ein Problem, unter dem auch Teamkollege Verstappen litt, der in der VSC-Phase mit dem überrundeten Williams-Piloten Lance Stroll kollidierte. Dafür bewies der RB14 wieder einmal, wie sanft er mit den Reifen umgeht. "Wir konnten mit dem Soft-Reifen länger fahren als alle unsere Gegner, und auch beim Reifenabbau waren wir sehr stark", sagt Teamchef Horner.

Verstappen: Gutes Zeugnis für Red-Bull-Update

Das bestätigt auch Verstappen, der sich trotz seines kaputten Frontflügels am Ende gegen Verfolger Vettel durchsetzte und seinen ersten Podestplatz in dieser Saison einfuhr: "Das Auto hat wirklich gut funktioniert. Ich war überrascht, dass wir auf dem Soft so lange fahren konnten. Und auch auf dem Medium haben wir gut ausgesehen."

Horner ist guter Dinge, dass sein zuletzt wegen zahlreicher Kollisionen heftig kritisierter Schützling, der in der WM nun zwar immer noch 62 Punkte Rückstand hat, aber immerhin Sechster ist, nun endlich in Schuss kommt: "Nach dem schwierigen Saisonstart ist er jetzt im Aufwind und schlägt mit den Europarennen ein neues Kapitel auf."

Hoffnung vor Monaco

Dafür sorgt auch das umfangreiche Update-Paket, das Red Bull in Barcelona präsentierte und für mehr Abtrieb und weniger Luftwiderstand sorgt. "Alles, was wir gebracht haben, hat funktioniert", stellt Verstappen der Truppe von Technikchef Pierre Wache ein gutes Zeugnis aus. "Wir haben uns dort verbessert, wo wir uns verbessern wollten. Und wir haben auch gesehen, dass wir im letzten Sektor das gesamte Wochenende lang sehr stark waren. Das ist ein gutes Zeichen für Monaco."

Abschließendes Fazit: "Es ist nie genug, aber das war ein guter Schritt." Auch Teamchef Horner ist zufrieden sieht sein Team auf dem Vormarsch. Dass sich das in Barcelona nicht so klar zeigte, hat auch mit der Charakteristik der Strecke und mit dem Renault-Motor zu tun, der nach wie vor nicht auf dem Niveau von Mercedes und Ferrari ist.

Da dieses Jahr in Spanien durch den enormen Abtrieb der Autos so viel Vollgas gegeben wurde wie noch nie, wurden die Red-Bull-Fortschritte etwas verwässert. "Wir werden zwei, drei Rennen auf unterschiedlichen Strecken benötigen, um zu wissen, wie sich das Update wirklich auswirkt", kündigt Horner an.

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