Mattia Binotto: Saisonfinale 2020 im Januar 2021 ist möglich
Wird die Formel-1-Saison 2020 erst nach dem Jahreswechsel beendet? Ferrari-Teamchef Mattia Binotto steht der Idee aufgeschlossen gegenüber

Da aufgrund der weltweiten Coronavirus-Pandemie weiterhin unklar ist, wann die Formel-1-Saison 2020 starten kann, mehren sich die Überlegungen, das Rennjahr zu einer sogenannten "Supersaison" zu machen, die erst im Januar 2021 endet.
Diese Idee hatte unlängst der frühere Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ins Spiel gebracht, und auch Ferrari-Teamchef Mattia Binotto stellt entsprechende Überlegungen an. "Da müssen wir als Team maximale Flexibilität zeigen", sagt Binotto im Interview mit dem italienischen Ableger des Pay-TV-Anbieters 'Sky'.
"Wenn wir dadurch eine komplettere Weltmeisterschaft 2020 bekommen und die neue Saison nicht vor März startet, wären wir dem gegenüber sehr offen", so der Ferrari-Teamchef weiter.
Kurze Winterpause wäre machbar
Nachdem sich die Teams mit der FIA darauf verständigt hatten, die ursprünglich für 2021 geplante Einführung des neuen technischen Reglements auf 2022 zu verschieben und nächstes Jahr weiter mit den aktuellen Autos zu fahren, wäre diese Lösung umsetzbar.
Aktuell sind die ersten acht geplanten Rennen der Formel-1-Saison 2020 abgesagt oder verschoben. Noch ist ein Saisonstart am 14. Juni in Kanada geplant, doch ob dieser Termin gehalten werden kann, ist derzeit mehr als fraglich.
Formel-1-Boss Chase Carey hatte in dieser Woche die Hoffnung geäußert, in der Saison 2020 noch 15 bis 18 Rennen zu fahren. Bei dem Bestreben, möglichst viele Rennveranstaltungen durchzuführen, wollen die Teams dem Formel-1-Management und dem Automobil-Weltverband FIA nach Aussage von Binotto keine Steine in den Weg legen.
Teams wollen der Formel 1 alle Freiheiten geben
"Wir stehen in ständigem Austausch. Zusammen mit den anderen Teamchefs bin ich mir bewusst, wie schwierig die Situation ist", sagt er. "Was den Kalender betrifft, geben wir Carey und der FIA alle Freiheiten, die sie unter den gegebenen Umständen brauchen."
Konkret spricht Binotto die Möglichkeit an, die Veranstaltungen auf zwei Tage zu verkürzen, sollten mehrere Rennen an aufeinander folgenden Wochenenden stattfinden. Durch die Vorverlegung der sonst obligatorischen Sommerpause hatte die FIA bereits den Weg für mögliche neue Termine im August frei gemacht.
Aktuell ist die Ferrari-Fabrik geschlossen. Binotto steht aber weiterhin in engem Kontakt mit seinen Fahrern Sebastian Vettel und Charles Leclerc, denen es beiden gut gehe. "Ich spreche fast täglich mit Seb und Charles. Sie sind beide zu Hause und trainieren wie immer."
Mit Bildmaterial von LAT.
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