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Renningenieur faucht: "Max, du konzentrierst dich bitte aufs Fahren!"

Klartext von Red-Bull-Ingenieur Gianpiero Lambiase in Richtung Max Verstappen beim Formel-1-Rennen in Miami: Wie es zu diesem besonderen Funkspruch kam

"Max, du konzentrierst dich bitte aufs Fahren!"

Kurz vor Rennhälfte beim Miami-Grand-Prix der Formel-1-Saison 2023: Red-Bull-Renningenieur Gianpiero Lambiase redet in strengem Ton auf Max Verstappen ein, danach ist Ruhe im Funk. Aber was hat Verstappen eigentlich getan, dass eine solche Maßregelung notwendig geworden ist?

Kurz vor der Szene ist nämlich noch alles normal am Funk zwischen dem zweimaligen Formel-1-Weltmeister und seinem Renningenieur. Es werden die üblichen Informationen zur Balance ausgetauscht, Lambiase gibt diverse neue Einstellungen an Verstappen ins Cockpit durch.

Dann hat Verstappen in Runde 23 plötzlich eine konkrete Frage, weil Sergio Perez als sein Teamkollege und einziger Konkurrent um den Sieg in Miami kurz zuvor an der Box gewesen war und von Medium auf Hard gewechselt hat.

Der Funkverkehr zwischen Verstappen und Lambiase

Verstappen funkt: "Welche Einschränkungen hatten die Medium-Reifen für die Balance?"

Lambiase antwortet: "Wir schauen uns das hier an der Boxenmauer an, Max."

Eine Runde danach aber funkt Verstappen erneut: "Ihr müsst mich in Kürze noch wissen lassen, welche Einschränkungen es beim Medium gab, damit wir wissen, was wir beim Frontflügel machen müssen."

Und daraufhin gibt Lambiase recht barsch zurück: "Max, ich schaue mir das an der Boxenmauer an. Du konzentrierst dich bitte aufs Fahren!" Womit das Thema für beide Seiten erledigt ist, dann Lambiase gibt direkt weitere Einstellungen durch, die Verstappen über das Lenkrad vornehmen muss.

Teamchef Horner nimmt die Szene mit Humor

Red-Bull-Teamchef Christian Horner nimmt das mit Humor und kommentiert diese Szene so: "Ich schätze, die beiden haben kein Problem damit, ihre Meinung klar zum Ausdruck zu bringen!"

Ihm sei jedenfalls nichts Ungewöhnliches an dem Austausch zwischen Verstappen und Lambiase aufgefallen. "Die beiden haben ein gutes Verhältnis zueinander. Es besteht ein hohes Maß an Vertrauen zwischen Fahrer und Renningenieur. Das ist wichtig. Und Gianpiero hat keine Angst, seine Meinung zu sagen."

Lambiase, oder "GP", wie er bei Red Bull und von Verstappen genannt wird, ist schon seit 2005 in der Formel 1 aktiv. Seine Laufbahn begann bei Jordan, das alsbald in Midland, Spyker und schließlich in Force India umbenannt wurde. Dort arbeitete Lambiase 2008 als Performance-Ingenieur am Auto von Giancarlo Fisichella, als dieser in Spa die erste Poleposition und das erste Podium für das Team erzielte.

Danach stieg Lambiase zum Renningenieur auf und betreute bei Force India zunächst Vitantonio Liuzzi, dann Paul di Resta und in der Saison 2014 Perez, den aktuellen Teamkollegen von Verstappen bei Red Bull.

Seit 2015 arbeitet Lambiase bei Red Bull

Zu Red Bull zog es Lambiase in der Saison 2015, als er als Renningenieur von Daniil Kwjat zum Einsatz kam. Er behielt diese Rolle bei, obwohl Red Bull zum Spanien-Grand-Prix 2016 einen Fahrerwechsel vornahm und Verstappen ins Team holte. Das Duo Verstappen/Lambiase gewann gleich sein erstes gemeinsames Rennen und ab 2021 zwei WM-Titel in Folge.

Seit 2022 ist Lambiase bei Red Bull nicht nur der Renningenieur von Verstappen, sondern zusätzlich der leitende Renningenieur des gesamten Teams.

Verstappen hat Lambiase stets für dessen Offenheit gelobt. Er sagte einmal: "Wir reden beide sehr offen und ehrlich miteinander. Wir können es uns gegenseitig ins Gesicht sagen, wenn wir mal Mist bauen. Das gefällt mir. Er spricht auch nicht zu viel [am Funk]. Kurze Kommunikation ist für mich das Beste. Und manchmal glaube ich, er ahnt schon, was ich sagen werde."

Mit Bildmaterial von Sutton.

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