Max Verstappen nach erstem Formel-1-Sieg: "Wie ein Langstreckenrennen"
Jüngster Rennteilnehmer und jüngster Punktegewinner war Max Verstappen bereits. Nun ist der 18-jährige Niederländer auch jüngster Sieger der Formel-1-Geschichte.
Foto: XPB Images
Den Grundstein für Max Verstappens Sensationssieg beim Grand Prix von Spanien in Barcelona legte der Crash der beiden Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton in der ersten Runde.
Anschließend gab sich Verstappen, der sein erstes Rennen für Red Bull Racing bestritt, keine Blöße. Der 18-jährige hielt dem Druck von Ferrari-Routinier Kimi Räikkönen stand und gewann nach 66 Runden mit einem Vorsprung von 0,616 Sekunden auf den "Iceman".
Druck spürte der erst vor wenigen Tagen von Toro Rosso zu Red Bull Racing gewechselte Teenager in den Schlussrunden allemal. "Das Rennen kam mir wie ein Langstrecken-Rennen vor, vor allem die letzten zehn Runden", bekennt Verstappen, der allein schon den Umstand, dass er in Führung lag, "überhaupt nicht glauben" konnte, geschweige denn, dass er den Sieg nach Hause gefahren hat.
Bildergalerie: Max Verstappens Siegesfahrt in Barcelona
"Es fühlt sich fantastisch an. Ich kann es gar nicht glauben. Es war ein großartiges Rennen. Das Auto war hervorragend und die Strategie perfekt", so Verstappen auf dem Podium, nachdem er nicht nur zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere an einer Siegerehrung teilgenommen hat, sondern dies gleich in Form eines Sieges abhakte.
Ungläubigkeit bei Vater und Sohn Verstappen
Im Alter von 18 Jahren und 228 Tagen hat Max Verstappen in der Rangliste der jüngsten Formel-1-Sieger aller Zeiten Sebastian Vettel abgelöst – und das deutlich. Vettel war bei seinem ersten Grand-Prix-Sieg (Monza 2008 mit Toro Rosso) 21 Jahre und 73 Tage alt. Zudem ist Verstappen der erste Formel-1-Sieger aus den Niederlanden.
Max Verstappens diesbezüglicher Dank auf dem Barcelona-Podium ging nicht nur an das Team, sondern vor allem auch an Vater Jos Verstappen: "Mein Papa hat mir von Beginn meiner Karriere an viel geholfen. Dass das jetzt so geklappt hat, fühlt sich unglaublich an."
Die erste Reaktion von Papa Jos Verstappen klang ganz ähnlich. "Ich kann es gar nicht glauben, einfach unglaublich! Er ist gerade mal 18 Jahre alt. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", stammelte der Ex-Formel-1-Pilot auf dem Weg zur ersten Formel-1-Siegerehrung seines Sohnes.
Frust bei Daniel Ricciardo
Für Red Bull Racing markierte der historische Grand Prix von Spanien 2016 den ersten Sieg seit Daniel Ricciardos Triumph beim Grand Prix von Belgien 2014. Auch damals ebnete eine Kollision der Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton den Weg für die "Bullen". Dass es diesmal nicht der im Team etablierte Ricciardo, sondern der Neuzugang war, der gewann, ärgert Ricciardo nicht.
"Die Tatsache, dass Max auf dem Podest steht, ist nicht das, was mich wurmt, sondern dass ich nicht auf dem Podest stehe", bekennt Ricciardo und rätselt über die Rennstrategie, die für ihn selbst ausgewählt wurde: "Ich glaube, wir haben heute einen Sieg weggeworfen. Ich kann mir die Strategie nicht erklären."
Im Gegensatz zu Verstappen und Räikkönen (Zweistoppstrategie) war Ricciardo auf einer Dreistoppstrategie unterwegs, woraus nach einem späten Reifenschaden sogar vier Stopps wurden. "Mit der richtigen Strategie hätten wir die Führung überhaupt nicht aus der Hand gegeben", ist sich der Australier sicher.
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