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McLaren bleibt trotz P3 bescheiden: "Wissen, was der Rückstand ist"

Der Podestplatz beim Formel-1-Rennen in Spielberg verleitet McLaren nicht zu Höhenflügen - Teamchef Andreas Seidl mahnt zu Realismus

Nach dem starken Formel-1-Wochenende in Spielberg samt Podestplatz durch Lando Norris übt sich McLaren in Zurückhaltung und Bescheidenheit. "Ich denke, wir müssen realistisch sein. Ich denke, das war eine Strecke, die zu unserem Auto passt", sagt Teamchef Andreas Seidl.

Jedoch habe das Team zwischen dem ersten und zweiten Wochenende in Österreich Fortschritte erzielen können, "sowohl im Qualifying als auch im Rennen, und das hat es uns ermöglicht, in einer Position zu sein, in der wir mit einigen der Top-Autos kämpfen konnten", ergänzt der Bayer.

Zwar kam Norris schon am ersten Wochenende in der Steiermark im Qualifying auf Rang drei, im Rennen aber wurde schnell klar, dass er gegen Mercedes und Red Bull keine Chance hatte. Stattdessen wäre er fast noch Gefahr gelaufen, von Ferrari eingeholt zu werden.

Seidl: Keine Dinge sehen, die nicht da sind

Eine Woche später jedoch konnte Norris im Rennen mit Mercedes mithalten. Zwar profitierte er von Lewis Hamiltons Schaden am Unterboden, weshalb er vor dem Weltmeister ins Ziel kam. Doch Valtteri Bottas hätte er wohl aus eigener Kraft hinter sich halten können, hätte Norris nicht die umstrittene Strafe nach dem Zweikampf mit Sergio Perez bekommen.

Entsprechend sei es "großartig", so Seidl, dass es McLaren aus eigener Kraft aufs Podest geschafft habe. Noch vor dem rennen hatte McLaren die Zielsetzung Platz fünf und damit eine Wiederholung der Leistung aus der Vorwoche ausgegeben.

Dabei habe es sich aber nicht um Tiefstapelei gehandelt, stellt Seidl klar. "Ich denke (...) dass es keinen Sinn hat, Dinge zu sehen, die nicht da sind. Man muss realistisch sein, und wenn man zum Beispiel das Rennen vom letzten Wochenende sieht und wir ein Wochenende später hier auf der gleichen Strecke sind, dann hatten wir keine Chance, gegen diese vier Autos zu kämpfen. Da war eine riesige Lücke", blickt er zurück.

Seidl: McLaren hat noch Rückstand auf allen Ebenen

Und auch trotz des Erfolges sei McLaren noch lange nicht auf einem Niveau mit den beiden Topteams. "Wir wissen, was der Rückstand ist. Wir wissen, was das Defizit auch noch auf der Seite des Teams ist, was die Infrastruktur und so weiter angeht. Es ist also keine Überraschung, dass wir da sind, wo wir sind", so Seidl.

McLaren befinde sich "auf einer Reise. Wir haben einen klaren Plan, wie wir dieses Defizit abbauen wollen. Das dauert einige Jahre. Aber das Gute daran ist, dass wir Schritte machen. Wir sind ehrgeizig", sagt er.

Seidl ist dabei so etwas wie das Gesicht des Neuanfangs bei McLaren. Gemeinsam mit Geschäftsführer Zak Brown hat er das Team umgekrempelt und einen neuen Geist etabliert. Seidl war die Wunschlösung Browns, der den früheren Chef des Porsche-LMP1-Teams im Februar 2019 als "sehr fähige Führungspersönlichkeit" vorstellte. Im Mai 2019 trat Seidl seinen Dienst an.

Montoya lobt Seidl: Versteht, was das Team braucht

Auch Juan Pablo Montoya, der einst selbst für McLaren fuhr, sieht in Seidl einen der Schlüsselfaktoren für die allmähliche Rückkehr des Teams an die Spitze. Im ersten kompletten Jahr unter ihm verbesserte sich McLaren im Vorjahr wieder auf Rang drei der Konstrukteurs-WM, auch in diesem Jahr ist Platz drei wieder realistisch. Der Vorsprung auf Ferrari beträgt 19 Punkte.

"Seit er bei McLaren angefangen hat, hat er die Mentalität des Teams und wie sie die Dinge anpacken umgekrempelt. Er hat davor schon bei Porsche wirklich gute Arbeit geleistet, und ich habe vor vielen Jahren schon bei BMW mit ihm zusammengearbeitet. Das klappt toll", sagt der Kolumbianer bei 'Motorsport.tv'.

Seidl habe "Persönlichkeit" und verstehe, "was das Team wirklich braucht. Sie haben jetzt eine wirklich gesunde Basis", meint Montoya. Diese Basis sei auch für die Vorbereitungen auf das kommende Jahr, wenn die neuen Regeln eingeführt werden, wichtig.

Seidl: Werden das Auto weiter verbessern

Doch bei McLaren liegt der Fokus nicht bereits voll auf 2022, sondern der Zweikampf mit Ferrari in der WM soll gewonnen werden. "Wir werden das Auto kontinuierlich verbessern und auch das Paket, das wir haben", sagt Seidl.

Aber alles mit der notwendigen Demut. "Ich denke einfach, dass es immer gut ist, einen Sinn für Realismus zu haben und sich nicht von Ergebnissen wie Sonntag hinreißen zu lassen", sagt er: "Es ändert nichts an dem Bild, dem realistischen Bild, das wir haben, was den Stand der Dinge angeht."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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