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McLaren bleibt zuversichtlich: "Seit Barcelona Schritt vorwärts gemacht"

Das McLaren-Team freut sich mit Lando Norris über Platz sechs in Bahrain - Umstrukturierung mit Andreas Seidl und James Key bald abgeschlossen

Das McLaren-Team konnte sich im zweiten Saisonrennen 2019 in den Top 10 zeigen und bestätigt damit einen Aufwärtstrend, wie Rookie Lando Norris festhält. Der Brite fuhr in seinem zweiten Formel-1-Rennen erstmals auf Rang sechs in die Punkte. Das Team rangiert damit auf dem fünften WM-Rang. Mit neuem Personal an Schlüsselstellen hoffen die Briten, sich im vorderen Mittelfeld konstant einzureihen und den Abstand auf die Topteams zu verkürzen.

"Wir haben seit Barcelona definitiv einen Schritt vorwärts gemacht", hält Norris bereits am Qualifying-Tag in Bahrain fest. Während er es bereits zum zweiten Mal ins Q3 schaffte, fuhr auch Teamkollege Carlos Sainz mit Platz sieben einen erfreulichen Startplatz ein. Im Rennen hatte der Spanier allerdings erneut Pech, während sein 19-jähriger Teamkollege den sechsten Rang belegte.

Zwar freute sich Norris darüber, allerdings dürfe sich das Team nun nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Denn: "Die grundsätzlichen Eigenschaften, mit denen wir Schwierigkeiten haben, sind noch die gleichen", merkt er an, fügt aber auch hinzu: "Das Paket insgesamt ist aber besser geworden. Das hat uns geholfen, in diese Position zu kommen."

Norris: MCL34 "noch lange nicht" perfekt

Der MCL34 sei "noch lange nicht" perfekt. Aber Norris konnte im Vergleich zur Ausgangsbasis bereits eine Verbesserung sehen. "Da haben die Jungs gute Arbeit geleistet. Aber da kommt noch mehr", kündigt er an. Auch Gil de Ferran ist zufrieden mit der Performance zu Saisonbeginn. "Positiv ist, dass sich das Auto so verhält, wie wir es erwarten", meint der Sportdirektor. Das Team habe verstanden, wo die Schwächen des Pakets liegen. Das mach es einfacher, in der Entwicklung gegenzusteuern.

Bereits in Bahrain hat das Team ein paar Upgrades ans Auto gebracht, unter anderem einen modifizierten Frontflügel und Bargeboards. "Die haben das Auto besser gemacht", schildert de Ferran und führt das verbesserte Qualifying-Ergebnis auf diese Neuerungen zurück. "Hoffentlich können wir uns weiterhin mit schrittweisen Verbesserungen so rasch wie möglich nach vorne bewegen."

Auch Zak Brown ist mit dem Saisonauftakt der Orangen zufrieden. Das Rennen in Bahrain habe jenes von Australien noch einmal übertroffen, grinst er. "Wir haben immer noch einen langen Weg vor uns. Aber das Team hat gute Arbeit geleistet." Der Rennstall scheint im Mittelfeld angekommen zu sein. Die Erwartungen wurden an die Ausgangsposition angepasst - und nun macht man sich daran, mit vernünftigen Schritten Boden gutzumachen.

Kevin Magnussen, Lando Norris, Pierre Gasly, Alexander Albon

Norris kämpft sich in Bahrain durchs Mittelfeld: P6

Foto: LAT

Schon bei den Wintertests haben die Kilometer gestimmt, ergänzt der McLaren-Geschäftsführer. "Das Team war an sieben von acht Tagen das Erste auf der Strecke." Außerdem fuhr man zweimal Bestzeit, was allerdings wenig aussagekräftig war. "Alles, was Ausführung und Vorbereitung betrifft, aber auch mit dem Auto, geht vorwärts. Es ist toll, gegen Teams zu fahren, mit denen wir schon lange nichts mehr zu tun hatten."

Brown ist allerdings bewusst, dass es noch ein "langer Weg" bis zum Ziel ist. Das Team möchte schließlich wieder dorthin zurück, wo man noch vor rund zehn Jahren gekämpft hat - an der Spitze. "Wir haben sicher einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Und wir haben das Gefühl, dass wir wieder richtig Rennen fahren können."

Zur Verbesserung beigetragen hat auch eine Umstrukturierung in Woking. Mit Andreas Seidl wird bald eine wichtige Schlüsselfigur hinzukommen. Der Deutsche, vormals bei Porsche, wird neuer Teamchef. Im Mai wird er seine Arbeit aufnehmen. "Andreas Seidl wird für das Formel-1-Team zuständig sein, Punkt. Also ist er der Boss und wird für die Performance verantwortlich sein", erklärt Brown die Rollenverteilung.

Mehr Zusammenhalt: "Schon scheint das Talent durch"

Seit dem 25. März ist außerdem James Key, ehemaliger Toro-Rosso-Technikchef, bei McLaren. "James Key ist der Technische Direktor und wird letztlich mit vielen anderen Leuten für die Produktion eines schnellen Autos zuständig sein", erläutert der US-Manager. Mit Gil de Ferran hat das Team außerdem erst im Vorjahr einen neuen Sportdirektor verpflichtet. Der 51-Jährige soll sich um die Aufsicht mehrere Racing-Programme kümmern. Da Seidl das Team nun bald leiten wird, kann sich de Ferran in weiterer Folge mehr auf seine ursprüngliche Rolle fokussieren.

"Ich habe schon vergangenes Jahr immer gesagt, dass wir bei McLaren großartige Mitarbeiter haben. Wir haben kleine Änderungen in der Organisation vorgenommen und gehen anders miteinander um, und schon scheint das Talent durch", kommentiert de Ferran. Er spürt mehr Zusammenhalt im Team, was einen "riesen Unterschied" ausmache.

"Genau in diesem Bereich haben wir viel Zeit investiert: Wie können wir besser zusammenarbeiten? So ist uns mit einem weitgehend unveränderten Personal eine große Verbesserung gelungen." Diesem Aspekt sei, so der Brasilianer, in der Vergangenheit oft nicht genügend Bedeutung beigemessen worden.

Was erwartet er sich von den hochkarätigen Neuankünften? "Kontinuierliche Verbesserung. Ganz ehrlich: Ich kann nicht einen speziellen Punkt herausstreichen. Hoffentlich gelingt es uns, operativ besser zu werden." Brown ergänzt: "Ich habe das Gefühl, dass wir Fahrt aufnehmen." Ein Jahr lang habe man das Team neu strukturiert, nun hat McLaren den Prozess abgeschlossen und hofft, die Früchte bald ernten zu können. "Hoffentlich beschleunigt es unser Momentum, wenn die beiden da sind."

Dem McLaren-Boss ist bewusst, dass jede Personalie im engen Mittelfeldkampf entscheidend sein kann. "Zwischen dem Vierten und Neunten geht fast nichts rein, und ich glaube immer noch, dass wir an manchen Wochenenden viertschnellstes Team sein werden und an manchen nur acht- oder neuntschnellstes." Bislang lag man eher am vorderen Ende, doch die Performance sei vor allem streckenabhängig. "Das Team muss performen."

Zuletzt wurde man nicht ausschließlich durch eigene Fehler gestoppt. Carlos Sainz erlebte in Australien einen MGU-K-Defekt. Er fährt nun bereits mit der zweiten Einheit - von insgesamt zwei, die pro Saison erlaubt sind. Außerdem ist der Renault-Motor weiterhin schwächer als das Aggregat der Konkurrenz. Dennoch versucht Brown die Schuld nicht bei den Franzosen zu suchen. Der Antrieb sei "gut gelaufen".

"Immer noch großer Rückstand auf die Top 3"

"Ja, wir hatten ein paar kleinere Probleme, aber alle anderen auch. Australien war enttäuschend, aber Landos Auto ist gut gelaufen. Natürlich machst du dir bei einem Rennauto immer über alles Sorgen. Aber im Großen und Ganzen sind wir mit der Beziehung zu Renault sehr zufrieden", betont er. Norris war außerdem der bestplatzierte Renault-betriebene Pilot in Bahrain.

Der Abstand zu den Top 3 ist dennoch erheblich, wobei zumindest in Bahrain Red Bull im Qualifying in Schlagdistanz war. Auf Max Verstappen fehlten Sainz nur 0,061 Sekunden, allerdings hatte der Niederländer vom "schlechtesten Qualifying aller Zeiten" gesprochen. In Australien fehlten auf die Bullen noch 0,984 Sekunden.

Daher rechnet Brown auch nicht damit, dass McLaren das Team kurzfristig bereits attackieren kann. Eher orientiert er sich an der Spitze des Mittelfelds, wo mit Haas, Alfa Romeo und Renault drei weitere Teams lauern. "Das ist wahrscheinlich zu optimistisch", antwortet der McLaren-Boss angesprochen auf Red Bull. "Ich bin angenehm überrascht, dass wir so nahe dran waren. Wir glauben, dass wir immer noch großen Rückstand auf die Top 3 haben. Daran ändert dieses Wochenende nichts", bleibt er realistisch.

Weitere Co-Autoren: Jonathan Noble. Mit Bildmaterial von LAT.

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