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McLaren-Boss Brown: So sieht die neue Teamstruktur aus

Nach dem mäßigen Saisonstart hat McLaren-Boss Zak Brown sein Team umgebaut: Warum er nun für den Rennsport zuständig ist und was Gil de Ferran macht

Zak Brown, Executive Director, McLaren Technology Group

Foto: Steven Tee / Motorsport Images

Der Wechsel von Honda- auf Renault-Antriebseinheiten hat gezeigt: Auch McLaren hatte in den vergangenen Jahren einen Anteil an den mangelnden Erfolgen. Auf den immer größer werdenden Druck in Woking hat McLaren-Boss Zak Brown nun mit einer Umstrukturierung reagiert. "Ich weiß, dass wir unter Druck sind, und ich weiß, dass ich unter Druck bin", gibt McLaren-Boss Brown gegenüber 'Formula1.com' offen zu. "Und wenn mich etwas frustriert, dann, dass die Menschen nicht verstehen, wie lange all das dauert."

Während Starpilot Fernando Alonso von McLaren vergeblich eingefordert hatte, man müsse im Mai auf Red-Bull-Niveau sein, fürchtet der US-Amerikaner, dass der Titel bis zur Reglementrevolution im Jahr 2021 wohl nicht realistisch ist. "Wir müssen uns jetzt konzentrieren und hart arbeiten - mit einer klaren Richtung."

Doch wie sieht die Richtung aus, die Brown mit seiner Umstrukturierung vorgegeben hat? Prominentes Opfer war Technikchef Tim Goss, der für den nicht die Erwartungen erfüllenden MCL33 die Rechnung präsentiert bekam. Brown hat aber noch andere Konsequenzen gezogen und die Rennsport-Abteilung der McLaren-Gruppe an sich gerissen.

Drei Bereiche, drei Verantwortliche

Als er 2016 bei McLaren als Geschäftsführer einstieg, "da war ich für die nicht-technische Seite, für die Geschäftsbeziehungen und das Sponsoring, für kommerzielle Angelegenheiten und die Medien zuständig", erzählt Brown. "Ich war nicht dafür verantwortlich, wie schnell das Auto ist - und das hat sich jetzt geändert." Daher berichtet der US-amerikanische Marketingexperte, der selbst ein leidenschaftlicher Langstreckenrennfahrer ist, nun nicht mehr an den zweiten Geschäftsführer Jonathan Neale der McLaren-Gruppe, sondern direkt an den Vorstand.

Die frühere Struktur sei nicht klar gewesen, übt Brown Selbstkritik. "Jonathan und ich waren beide Geschäftsführer der Gruppe, aber das Team wusste nicht, wer verantwortlich ist", beschreibt Brown das frühere Dilemma. "Die McLaren-Technology-Gruppe gibt es aber jetzt nicht mehr, dafür haben wir es in die Geschäftsbereiche Rennsport, Automobil und Technologie aufgeteilt."

Während Brown für die Rennsportaktivitäten - also das McLaren-Kerngeschäft - zuständig ist, trägt Mike Flewitt im Automobilbereich die Verantwortung, dem auch der Kundensport zugerechnet wird. Ein neuer Geschäftsführer für angewandte Technologien werde noch gesucht. "Das war nie mein Ding", gibt Brown zu. "Jonathan ist hingegen wirklich gut in diesem Bereich, er ist ein hervorragender leitender Geschäftsführer (COO; Anm. d. Red.)."

Boullier und Roberts teilen sich Rennteam

Daher werde Neale in Zukunft als leitender Geschäftsführer der gesamten Gruppe agieren. Brown, Flewitt und Neale sind gleichgestellt und berichten direkt an den Vorstand, den weiterhin Mansour Ojjeh und der bahrainische Scheich Mohammed bin Essa Al Chalifa bilden.

Doch auch im technischen Bereich des Formel-1-Teams gab es nach den Misserfolgen der vergangenen Jahre ein kleines Erdbeben. Nach dem Rauswurf von Technikchef Goss wurde Simon Roberts vom Betriebsleiter zum leitenden Geschäftsführer (COO) befördert, während Chefingenieur Matt Morris und Chefdesigner Peter Prodromou in ihren Position bleiben. "Simon ist großartig", hält Brown auf seinen neuen Vertrauensmann in der Fabrik große Stücke.

Während Rennleiter Eric Boullier weiterhin die Aktivitäten an der Rennstrecke leitet, ist Roberts "automatisch für alles verantwortlich, was in der Fabrik passiert", erklärt Brown. "Daher sind er und Eric am Ende dafür verantwortlich, dass wir konkurrenzfähig sind."

Was macht Gil de Ferran?

Und dann wäre da noch Ex-IndyCar-Ass Gil de Ferran, der seit kurzem als Berater fungiert und direkt an Brown berichtet. "Er hilft uns mit unseren jungen Fahrer Stoffel Vandoorne und Lando Norris, denn wir wissen noch immer nicht, warum wir abgesehen von Lewis Hamilton keine großartigen Fahrer hervorgebracht haben", erklärt Brown. "Liegt das an uns oder an den Fahrern?"

Außerdem soll der US-Amerikaner das Team nach möglichen Mängeln überprüfen und könnte in Zukunft noch andere Aufgaben übernehmen. "Wenn wir in die IndyCar-Serie einsteigen, dann hätten wir mit ihm einen Mann, der sich da voll auskennt", meint McLaren-Boss Brown.

Dem US-Amerikaner ist inzwischen bewusst geworden, dass es gerade in der Formel 1 manchmal notwendig ist, umstrittene Entscheidungen zu treffen: "Hier gibt es viel Neid, und mir ist klar, dass ich nicht immer alle zufriedenstellen kann. Ich weiß, dass zehn, 15 oder 20 Prozent der Leute keine Zak-Fans sind. Dennoch muss ich das machen, was ich für McLaren für richtig halte."

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