McLaren-CEO Zak Brown: Miami keine Gefahr für klassische Austragungsorte
McLaren-CEO Zak Brown geht davon aus, dass neue spektakuläre Formel-1-Veranstaltungen wie Miami keine Bedrohung für ikonische Rennen darstellen
Der Hype um das erste Formel-1-Event in Miami ist riesig. Der Sport profitiert von einer boomenden Anhängerschaft in den Vereinigten Staaten, welche auch zu einem erhöhten Sponsoreninteresse in der Formel 1 geführt hat.
Da sich aber auch andere Länder um einen Grand Prix bemühen und Las Vegas bereits für 2023 bestätigt wurde, wird es immer wahrscheinlicher, dass einige der aktuellen Veranstaltungen ihren Platz räumen müssen.
Der erwartete Erfolg des Wochenendes in Florida hat bereits einige zu der Vermutung veranlasst, dass der Grand Prix von Miami für die Formel 1 eine größere Aufmerksamkeit erregen könnte als der Grand Prix von Monaco.
Brown: Formel 1 hat 23 Super Bowls
McLaren-CEO Zak Brown glaubt jedoch nicht, dass Miami eine Bedrohung für die anderen Formel-1-Klassiker darstellt, da er der Meinung ist, dass größere und bessere Grands Prix einfach zur Gesamtqualität des Kalenders beitragen.
"Es sind alles unterschiedliche Rennen. Die Leute fragen mich immer wieder, welches der beste Grand Prix ist. Und ich antworte: 'Ich kann mich nicht auf einen festlegen.' Es gibt tatsächlich ein paar, die es sind", so Brown.
"Ich denke, Miami wird die Messlatte für alle höher legen. Singapur ist eine unglaubliche Veranstaltung. Monaco ist auch ein unglaubliches Ereignis sowie Silverstone. Abu Dhabi ist eine unglaubliche Veranstaltung. Australien war dieses Jahr ausverkauft."
"Die Leute kennen den Super Bowl als das größte Sportereignis der Welt, aber Abu Dhabi hatte ein größeres Publikum. Vielleicht ist das Finale der Fußballweltmeisterschaft immer noch das größte Ereignis, aber es findet nur alle vier Jahre an einem Tag statt und wir haben 23 Rennen, also 23 Super Bowls", erklärt der McLaren-CEO.
Brown schlägt Rotationskalender vor
Da die Verantwortlichen der Formel 1 versuchen, neue Rennen in den ohnehin schon vollen Kalender einzubauen, wird es immer wahrscheinlicher, dass sich einige Grands Prix längerfristig abwechseln werden.
So wurde kürzlich vorgeschlagen, dass Frankreich seinen festen Platz im Kalender verlieren und sich stattdessen im Rahmen eines neuen Abkommens mit dem zurückkehrenden Deutschland-Grand-Prix abwechseln könnte.
Brown ist der Meinung, dass ein solches Szenario, bei dem sich die Rennen ihren Platz teilen, perfekt für die Zukunft der Formel 1 sein könnte: "Ich denke, es gibt Forderungen aus Ländern wie zum Beispiel Südafrika und wir können logistisch nicht mehr als 23 Grands Prix durchführen."
"Ich meine, ab welchem Punkt ist das einfach zu viel? Jeder hat im Moment das Gefühl, dass es das Maximum ist. Wenn man also 17 Grands Prix fährt und dann noch fünf, die jedes Jahr wechseln, bleibt man immer noch bei 23 Rennen, ohne an der Wirtschaftlichkeit Einbußen hinnehmen zu müssen", erklärt Brown.
"Wir erhöhen nicht die Frequenz, dafür aber die Märkte. Es gibt viele Sportarten, die alle zwei Jahre oder alle vier Jahre stattfinden. Man würde nicht alle vier Jahre einen Grand Prix veranstalten wollen, aber ich denke, alle zwei Jahre würde funktionieren."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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