McLaren: Einstieg in die Extreme E wird F1-Team nicht stören - im Gegenteil
Bei McLarens Entscheidung für die Extreme E spielten mehrere Faktoren eine Rolle - Zak Brown erklärt, welche Rolle die Formel 1 und auch IndyCar dabei spielten
Vor wenigen Tagen verkündete McLaren seinen Einstieg in die Extreme E. Der Hersteller betont jedoch, dass sein künftiges Engagement in der noch jungen, vollelektrischen SUV-Offroad-Rennserie keinen Einfluss auf seine Bemühungen haben werde, in der Formel 1 wieder an die Spitze zurückzukehren.
Die Entscheidung, der Extreme E beizutreten, sei folglich erst getroffen worden, nachdem man überzeugt war, dass es keine negativen Auswirkungen auf die Grand-Prix-Ambitionen des Teams haben würde, erklärt McLaren-CEO Zak Brown.
"Die Art und Weise, wie man die Fahrzeuge transportiert, und die begrenzte Größe der Teams sind organisatorisch sicherlich nicht sehr störend", argumentiert Brown.
Warum die Entscheidung pro Extreme E fiel
Die Entscheidungsfindung beschreibt er so: "Wir haben einen Filter, wenn wir uns neue Rennserien anschauen. Sie muss kommerziell lebensfähig sein, sie muss zu unserer Marke passen und sie muss neue Fans bringen. Sie muss für unsere kommerziellen Partner attraktiv sein und sie darf unser Formel-1-Team nicht stören."
"Es muss eine Bereicherung für unser Formel-1-Team sein und wir müssen das Gefühl haben, dass wir konkurrenzfähig sein können. Extreme E hat jede einzelne dieser Bedingungen erfüllt." Auch die Tatsache, dass McLaren neben seinen Formel-1-Bemühungen auch in der IndyCar-Serie erfolgreich ist, eine Rolle gespielt.
"Definitiv hat unser Erfolg in der IndyCar-Szene, auf und neben der Strecke, unser Vertrauen gestärkt, dass wir in mehreren Serien konkurrenzfähig sein können."
Indy 500 im Jahr 2019 war Brown eine Lehre
"Es hat sicherlich bestätigt, dass wir, wenn wir die Dinge auf die richtige Art und Weise angehen, gut durchdacht und richtig finanziert, erfolgreich sein können und sie wiederum eine Bereicherung für unsere Formel-1-Bemühungen sind", sagt Brown.
Zugleich sei das einer der Gründe, warum noch keine Entscheidung über andere Serien - etwa Formel E und WEC - getroffen wurde. "Wir wollen einen Schritt nach dem anderen machen und sicherstellen, dass wir verdauen können, was wir abbeißen."
Nach den Schwierigkeiten beim Indy 500 im Jahr 2019 ist man zudem vorsichtiger geworden. "Wir können uns nicht in eine Situation bringen, in die ich uns 2019 gebracht habe, wo ich glaube, dass ich ein bisschen mehr abgebissen habe, als ich kauen konnte", räumt Brown ein. "Wir haben das Ergebnis in Indianapolis gesehen."
"Ich sage immer jedem in der Fabrik: Fehler sind okay, man darf nur nicht zweimal den gleichen machen. Deshalb werde ich bei der Erweiterung des Portfolios von McLaren Racing sehr vorsichtig sein und darauf achten, dass es etwas ist, von dem ich das Gefühl habe, dass wir es verdauen und ordentlich machen können."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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