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McLaren-Formel-1-Team schreibt 15 Millionen Euro Verlust im Jahr 2017

Der McLaren-Verlust hat sich 2017 mehr als vervierfacht, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht - Der sportliche Einbruch wird sich erst 2018 auswirken

Fernando Alonso, McLaren MCL33

Fernando Alonso, McLaren MCL33

Zak Mauger / Motorsport Images

Bitteres Jahr für McLaren: Der Formel-1-Rennstall und Automobilhersteller sowie -zulieferer hat im Jahr 2017 einen Verlust von 13,2 Millionen britischen Pfund geschrieben. Das entspricht derzeit 14,86 Millionen Euro. Das ist mehr als viermal mehr als noch 2016 (3,2 Millionen Pfund/3,6 Millionen Euro Miese). Der Verlust hätte noch weitaus größer sein können, wurde aber durch die Veräußerung historischer Fahrzeuge aufgefangen. Es war außerdem das letzte Jahr der Partnerschaft mit Honda.

Der Umsatz von McLaren stieg von 202,5 auf 221,3 Millionen Euro; den Löwenanteil dabei macht das Formel-1-Team aus. Den größten Anteil am Verlustgeschäft haben stark gestiegene Verwaltungskosten, die binnen zwölf Monaten von 61,8 auf 79,6 Millionen Euro stiegen. Dabei stieg die Zahl der Beschäftigten leicht an - von 675 auf 706. Davon 354 in der Produktion, 260 in Design und Entwicklung sowie 92 in verwaltenden Tätigkeiten.

Die Einnahmen sind zwar nicht detailliert aufgeführt, doch bekannt ist, dass McLaren 84,4 Millionen Euro des letzten "Bernie-Moneys" gesehen hat, bevor Liberty das Ruder übernahm. Im vergangenen Jahr kam das Team noch in den Genuss der Preisgelder aus der Formel-1-Saison 2016, dem am wenigsten erfolglosen Jahr der neuen Partnerschaft mit Honda (Platz sechs in der Konstrukteurswertung). Weitere Einnahmen kamen durch Sponsoren zustande. Honda soll mindestens 65 Millionen Euro in das Formel-1-Projekt gesteckt haben.

Nach der unrühmlichen Trennung wird McLaren auf diesen Bonus verzichten müssen; im Gegenteil: Man muss als Renault-Kundenteam in die eigene Tasche greifen. Nicht zuletzt deshalb hat McLaren im Laufe des Jahres 2018 Anteile im Wert von rund 225 Millionen Euro an den kanadischen Milliardär Michael Latifi verkauft, dessen Sohn Nicholas in der Formel 2 aktuell auf Gesamtrang neun der Formel 2 liegt. Weitere Geldquellen erschließt McLaren mit dem Verkauf historischer Fahrzeuge, die 2017 knapp 25 Millionen Euro eingebracht haben. Diese Geldquelle dürfte in den nächsten zwei bis drei Jahren versiegen.

McLaren hatte sich vom Wechsel zu Renault viel versprochen, aber bislang wenig erreicht. Dennoch heißt es im Geschäftsbericht: "Ziel des Unternehmens ist, unsere Partnerschaft mit Renault weiter auszubauen und in naher Zukunft gemeinsam Rennen zu gewinnen." Das wird man jedoch ohne Fernando Alonso erreichen müssen. Ob die Fahrerpaarung Carlos Sainz und Lando Norris einen Alonso wird ersetzen können, bleibt abzuwarten. Andererseits fällt so natürlich auch ein gewichtiger Kostenfaktor weg.

Eine ironische Anekdote am Rande: Der Geschäftsbericht vom 4. September 2018 sagt über Stoffel Vandoorne aus: "Er entwickelt sich weiter zu einem äußerst starken Formel-1-Fahrer, der sich achtbar neben seinem deutlich erfahreneren Teamkollegen schlägt." Einen Tag zuvor hatte Vandoorne von seiner Kündigung erfahren.

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