Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

McLaren-Pace im Trockenen "ziemlich schockierend" für Lando Norris

Wie die McLaren-Fahrer und Teamchef Andrea Stella die Leistung beim Formel-1-Rennen in Monaco einordnen und wie Oscar Piastri die Kurve noch gekriegt hat

McLaren: "Gemischte Gefühle" trotz Punkten für Norris und Piastri

"Eigentlich nehmen wir nicht viel Positives mit", sagt McLaren-Fahrer Lando Norris nach den Positionen neun und zehn für ihn und Oscar Piastri im Monaco-Grand-Prix 2023. Denn die Pace im Trockenen sei aus McLaren-Sicht "ziemlich schockierend" gewesen, meint Norris. Einen Lichtblick aber habe es gegeben.

Norris verweist auf die McLaren-Zeiten mit Intermediates, als es nass war beim Formel-1-Rennen in Monaco. In dieser Phase zählte Norris zu den Schnellsten im Feld, war "sogar schneller als Max [Verstappen]", wie er zufrieden festhält.

Er witzelt: "Ich hätte gerne gehabt, dass Max blaue Flaggen kriegt. Das wäre wohl das erste Mal in seinem Leben passiert! Ich hätte ihn furchtbar gerne überholt, denn er hätte das gehasst und ich hätte es geliebt. Es wäre lustig gewesen. Er führte aber auch das Rennen an und ich wollte ihn nicht zu sehr behelligen."

Der McLaren-Speed reicht nicht aus in Monaco

Zumal Norris im McLaren MCL60 überrundet war. Und darin liegt das Hauptproblem für das britische Traditionsteam: "Wir waren einfach recht langsam."

Teamchef Andrea Stella aber gibt sich "trotzdem zufrieden" und meint: "Realistisch sind Punktepositionen mit beiden Autos ein gutes Ergebnis für uns, und das nehmen wir mit. Aber: Alpine zählt jetzt zu den Teams, die deutlich schneller sind als wir. Es muss also schon etwas vor uns passieren, damit wir in die Punkte gelangen können."

Was Stella damit sagen will: Im Normalfall stehen die Topteams Red Bull, Aston Martin, Ferrari und Mercedes geschlossen in den Top 8. Wenn dann auch noch Alpine in die Top 10 fährt, kriegt niemand sonst WM-Punkte ab.

Immerhin: Auf Intermediates ist McLaren schnell

So sieht es auch Norris und hat deshalb "gemischte Gefühle", wie er sagt: "Es gibt fünf, sechs Teams, die deutlich schneller sind als wir. Alpine ist uns klar voraus. Und in Monaco war auch AlphaTauri deutlich schneller."

Es sei ihm und Piastri nur dank der guten Intermediate-Zeiten gelungen, Yuki Tsunoda im Rennen noch abzufangen und die Punkte sicherzustellen. Denn im Nassen gehe es nicht in erster Linie um die Qualitäten des Autos, sondern "eher darum, wie viele Risiken du eingehen willst", erklärt Norris. "Und ich habe viel riskiert. Das hat sich dann bezahlt gemacht, weil wir Yuki noch geschnappt haben."

Doch vielleicht wäre noch viel mehr drin gewesen für McLaren, wenn das Team Norris nicht in Runde 50 zum Reifenwechsel an die Box beordert hätte. Das sei rückblickend "der einzige Fehler" gewesen, sagt Norris. Denn kurz darauf kam der Regen und McLaren holte Norris erneut zum Stopp herein.

"Wir hatten den Regen einfach nicht erwartet. Das Team hatte mir gesagt, es werde nicht viel regnen und auch nur ganz kurz", sagt Norris. "Hätten wir noch ein paar Runden abgewartet, dann hätten wir nicht 30 Sekunden verloren, die uns ein paar Positionen gekostet haben."

Laut McLaren-Teamchef Stella hatte man das Wetter sehr wohl im Blick. "Die Prognose sah leichten Regen vor. Deshalb wollten wir Lando nicht auf abgefahrenen Reifen draußenlassen. Denn wenn es dann feucht wird, sind die Trockenreifen zu nichts mehr zu gebrauchen", erklärt er. "Wir hielten Hard für eine gute Wahl, um diese Phase zu überstehen."

Dann aber nahm der Regen zu und die McLaren-Taktik ging nicht auf. "Rückblickend könnte man natürlich sagen, wir hätten Lando nicht an die Box holen sollen", meint Stella. "Aber dann müssten wir jetzt vielleicht darüber sprechen, warum er abgeflogen ist."

Piastri mit ordentlichem Monaco-Debüt, aber ...

Norris blieb im Trockenen und im Nassen genauso auf der Strecke wie Formel-1-Neuling Piastri, der direkt hinter seinem Teamkollegen P10 belegte und beim Monaco-Debüt einen Punkt erzielte. "Damit bin ich sehr zufrieden", sagt Piastri.

"Wenn du in Monaco von P11 losfährst, kannst du nicht viel mehr verlangen. Wir haben das Rennen gut gemeistert. Wenn du zwischendurch von Trockenreifen auf Intermediates wechseln musst, ist das im sechsten Grand Prix doch eine ziemliche Lernkurve. Es ist mir gerade so gelungen, das Auto auf der Strecke zu halten."

Er habe überhaupt viel kämpfen müssen an diesem Wochenende, betont der McLaren-Fahrer. In den Trainings hatten ihm "ständig sechs Zehntel" auf Norris gefehlt, "und das war kein gutes Gefühl", so Piastri.

Was Piastri besser machen muss

"Im Qualifying bin ich dann deutlich näher rangekommen und habe es im Rennen mit einem Punkt abgerundet. Das ist ein positiver Schritt nach vorne, noch dazu im bisher schwierigsten Grand Prix in diesem Jahr. Monaco, Regen, Slicks - sehr viel schwieriger geht es nicht, denke ich."

Das weiß auch Teamchef Stella zu honorieren. Er spricht von einem "bemerkenswerten Fortschritt" bei Piastri. "Wir hatten schon gerätselt, was los ist. Aber dann war er direkt in Q1 konkurrenzfähig." Für einen Rookie habe sich Piastri ab dem Qualifying in Monaco "gut verkauft", sagt Stella.

Doch Piastri weiß um seine Hausaufgaben: "Wir müssen uns anschauen, warum ich nicht rascher auf Tempo gekommen bin. Denn es ist nie schön, mit einem solchen Defizit ins Qualifying zu gehen. Das macht mir das Leben schwieriger, weil ich Zeit finden muss, und den Ingenieuren geht es ebenso."

"Es wäre besser für alle Beteiligten, schon früher voll da zu sein. Andererseits ist Monaco da natürlich speziell. Künftig muss es trotzdem schneller gehen."

Das nächste Update steht an

Letzteres ist auch das entscheidende Stichwort für McLaren allgemein. Es gelte, das Auto "schneller" zu machen, sagt Stella. Er fügt hinzu: "Wir haben gerade das Paket freigegeben, das wir zwischen Österreich und Großbritannien kriegen sollten."

"Wir haben die Konzepte verfeinert, die gut funktionieren. Damit dürfte das Auto besser werden und erkennbar anders aussehen als bisher. Und das stellt dann zugleich die Grundlage für künftige Entwicklungen im kommenden Jahr dar. In der zweiten Saisonhälfte lassen wir dann noch ein zweites großes Update folgen."

Weitere Co-Autoren: Stuart Codling. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel Aston Martin nimmt Stroll nach Monaco-Pleite in Schutz: "Kein Drama"
Nächster Artikel "Bei Aston Martin sieht man, was ein Fahrer wert sein kann"

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland