McLaren: Kein Nummer-1-Status für Daniel Ricciardo
Warum Formel-1-Teamchef Andreas Seidl eine Bevorzugung von Daniel Ricciardo bei McLaren ausschließt und was er sich vom Fahrerduo verspricht
Daniel Ricciardo wechselt zu McLaren. Aber macht ihn das auch zum Führungsfahrer beim britischen Traditionsteam? Vielleicht. Laut McLaren-Teamchef Andreas Seidl aber nicht zur Nummer eins.
Im Gespräch mit 'Sky' sagte Seidl: "Ich kann eins versichern: Solange ich Teamchef bin, gibt's zu Beginn einer Saison niemals eine Nummer-1-Rolle in einem Team." Was im weiteren Jahresverlauf passieren könnte, darüber spricht Seidl nicht.
McLaren könne es sich aber "in Anbetracht der Reise, die wir noch vor uns haben" nicht leisten, sich nur auf einen Fahrer zu konzentrieren. "Für mich ist es wichtig", meint Seidl, "dass wir ein starkes Team haben, wo wir zusammenarbeiten." Dafür seien "zwei gleichgestellte Fahrer" erforderlich.
Seidl rechnet mit "wunderbar funktionierendem" Duo
Eine solche Konstellation habe bereits im vergangenen Jahr mit Lando Norris und Carlos Sainz "wunderbar funktioniert", so Seidl weiter. "Ich glaube, das wird auch in der Zukunft wunderbar mit Daniel funktionieren."
Überhaupt zeigt sich der McLaren-Teamchef begeistert von der Aussicht, ab 2021 mit dem Duo Norris/Ricciardo antreten zu können. Begründung: "Daniel und Lando [sind] eine super Fahrerpaarung, sowohl auf der sportlichen Seite, aber ich glaube auch, wenn's darum geht, die Marke McLaren und unser Team bestmöglich zu repräsentieren."
Norris hatte 2019 bei McLaren sein Formel-1-Debüt gegeben und die Saison mit 49 Punkten (Bestleistung: Platz sechs in Bahrain und Österreich) auf WM-Rang elf abgeschlossen.
McLaren im Aufwärtstrend
Ricciardo fährt bereits seit 2011 in der Formel 1 und kommt über die Stationen HRT, Toro Rosso, Red Bull und Renault zu McLaren. Mit 171 Rennteilnahmen und sieben Siegen zählt der Australier zu den erfahrensten Fahrern im Feld. 2014 und 2016 belegte er für Red Bull jeweils Rang drei in der WM-Gesamtwertung.
McLaren wiederum scheint die schwachen Honda-Jahre 2015 bis 2017 nun endgültig hinter sich gelassen zu haben. Seit 2018 verzeichnet der Rennstall mit Renault-Antrieben einen klaren Aufwärtstrend und erzielte die WM-Positionen sechs und vier, 2019 zudem das erste Formel-1-Podium seit 2014.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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