McLaren: Leistung bei F1-Test weit hinter den Erwartungen zurück

McLaren stellt sich bereits jetzt auf eine schwierige Saison ein, nachdem sich der überarbeitete Honda-Motor für 2017 bei den Testfahrten in Barcelona als unzuverlässig und relativ schwach erwiesen hat.

In der kommenden Woche stehen zwar noch weitere 4 Testtage an, Renndirektor Eric Boullier blickt allerdings nicht sehr zuversichtlich auf die anstehende Saison.

"Es ist nicht gut, ganz und gar nicht auf dem Level, auf dem auf dem wir sein wollten", sagte Boullier gegenüber Motorsport.com. "Wir sind nicht viel gefahren, wir sind nicht genug gefahren und wenn wir gefahren sind, war unsere Leistung nicht sehr gut."

"Wir haben zwar ein paar Kilometer hinter uns gebracht und wir haben am Auto gearbeitet und haben angefangen, zu verstehen, wie es funktioniert."

Zuverlässigkeitsprobleme mit dem Öltank und dem internen Verbrennungsmotor an den ersten beiden Tagen kosteten viele Kilometer und Boullier hat zugegeben, dass es unwahrscheinlich sei, dass das Team alles aufholen könne, was es vor Melbourne schaffen wollte.

"Es gibt keine Lösung, wie wie die verlorene Zeit aufholen können", sagte er. "Jetzt müssen wir neue Prioritäten setzen, was wir wissen müssen."

"Dann werden wir leider einige Freitage zu Saisonbeginn als Testsessions nutzen, um das zu testen, was wir hier testen sollten. Wir können nichts aufholen, man kann keine Zeit aufholen. Wenn Zeit verloren ist, ist sie verloren."

"Jetzt müssen wir Prioritäten setzen, was wir nächste Woche überprüfen und testen wollen."

Boullier betonte, dass das McLaren-Chassis alle Leistungserwartungen erfülle, erklärte aber auch, dass der Erfolg in diesem Jahr davon abhinge, ob Honda das Blatt noch wenden könne.

Auf die Frage nach den Zielen für 2017 sagte er: "Es kommt darauf an, worüber man spricht. Die Ziele, die wir, McLaren, uns gesetzt haben, haben wir fast alle erreicht. Aber unsere Ziele auf der Strecke sind andere."

"Wir müssen, nach dem, was ich diese Woche auf der Strecke gesehen hab, auf Honda warten, die Dinge – sagen wir mal so – richtigzustellen."

Das Gespräch führten Benjamin Vinel und Basile Davoine