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McLaren-Pilot Carlos Sainz nach P7: "Wir denken noch nicht an Ferrari"

Carlos Sainz auf P7 und Lando Norris auf P10 versüßen McLaren den Samstag in Bahrain - Vor allem im ersten Sektor ist das Team konkurrenzfähig

Das McLaren-Team hat es zum ersten Mal seit Malaysia 2017 wieder mit beiden Autos in das Q3 geschafft. Carlos Sainz auf Rang sieben und Lando Norris auf Rang zehn bestätigen den Aufwärtstrend, der sich schon im Zeittraining in Australien angekündigt hatte. Unter den Augen von Berater Fernando Alonso war das Team im Bahrain-Qualifying eine knappe Sekunde langsamer als die Spitze. (Formel 1 2019 live im Ticker!)

"Gratulation an das ganze Team, weil wir beide Autos in das Q3 gebracht haben. Das ist dem Team schon länger nicht mehr gelungen", freut sich Sainz zu Beginn seiner Analyse. Der Spanier schaffte es in einem diesmal reibungslosen Zeittraining komfortabel in die Top 10. Dort gelang ihm eine Zeit von 1:28.813 Minuten, womit er nur 0,056 Sekunden hinter Haas-Pilot Kevin Magnussen landete. Auf die Ferrari-Pole fehlten ihm 0,947 Sekunden.

Im Vergleich zum Vorjahr - Alonso belegte als schnellerer McLaren-Pilot Position 13 (in 1:30.212 Minuten) - ist dem Team ein deutlicher Schritt vorwärts geglückt. "Das zeigt, dass wir gut arbeiten. Das war ein harter Winter und es hat sich ausgezahlt, dass man die Probleme aus der zweiten Saisonhälfte des Vorjahres untersucht hat", sagt Sainz. Obwohl man mit dem diesjährigen MCL34 bereits etwas spät dran war, habe die Ursachenforschung nun zu diesem Ergebnis beigetragen.

Sainz in Sektor 1 besonders schnell

Fast durfte man sich über den Titel "Best of the Rest" freuen. Das wäre vor "drei oder vier Monaten" noch undenkbar gewesen, ergänzt der Spanier: "Wir waren eine halbe Sekunde davon entfernt." Nun war er nur eine halbe Sekunde hinter Australien-Sieger Valtteri Bottas zu finden. Warum McLaren nun plötzlich wieder im vorderen Mittelfeld mitspiele, sei "schwer zu verstehen", gibt Sainz zu.

Er ist besonders stolz darauf, dass sich das Team im Vergleich zum Vorjahr um mehr als eine Sekunde steigern konnte und dass er mit Pierre Gasly einen Red Bull hinter sich lassen konnte. Außerdem ist Sainz auf Rang sieben der bestplatzierte Renault-betriebene Pilot. "Das ist alles ein wenig eigenartig, aber gut so", kommentiert er mit einem Lächeln.

Besonders im ersten Sektor konnte Sainz Zeit auf die unmittelbare Konkurrenz aufholen. Er fuhr die fünftbeste Zeit im ersten Streckenabschnitt, nur Ferrari und Mercedes waren noch ein wenig schneller. In diesem Bereich der Strecke befinden sich flüssige, mittelschnelle Kurven und die zweite DRS-Zone zwischen den Kurven 3 und 4. Am meisten verloren hat er hingegen im letzten Streckenabschnitt.

Carlos Sainz

Nur eine halbe Sekunde fehlt Sainz am Samstag auf Mercedes-Pilot Bottas

Foto: LAT

"Das Auto verhält sich gut beim Bremsen und wir haben guten Topspeed. Wir müssen noch daran arbeiten, mehr Abtrieb zu generieren, weil das der einzige Unterschied zu Ferrari ist, die vor uns liegen", glaubt der 24-Jährige, fügt aber gleich hinzu: "Aber noch denken wir nicht an Ferrari. Wir müssen an uns selbst denken und daran, wie wir das Auto verbessern können."

Das Ergebnis zeige, dass McLaren die Performance im Vergleich zum Vorjahr "definitiv" verbessern konnte. Einen großen Anteil daran habe die Fabrik in Woking: "Sie haben die zweite Saisonhälfte im Vorjahr geopfert, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Nun konnten wir einiges verstehen und in einem besseren Auto für dieses Jahr umsetzen. Innerhalb einer Sekunde hinter Ferrari zu liegen, einen Red Bull zu schlagen, fast noch die anderen hinter uns zu lassen - das alles deutet in die richtige Richtung."

Allerdings sei es am zweiten Rennwochenende noch zu früh, um McLaren zu den regelmäßigen Top-10-Anwärtern zu zählen: "Wenn wir einmal vier oder fünf Rennen hinter uns haben, werden wir wissen, ob wir ein konstantes Q3-Auto haben." Zumindest konnte sich Sainz persönlich für ein verkorkstes erstes McLaren-Qualifying in Melbourne (von Robert Kubica behindert) "revanchieren". Schließlich gehört das britische Traditionsteam seiner Meinung nach dauerhaft in das Q3.

Norris profitiert von Grosjean-Strafe

Am Sonntag wird Sainz versuchen, die ersten Punkte für sein neues Team einzufahren, nachdem er beim Saisonauftakt schon nach wenigen Runden aufgrund eines MGU-K-Defekts ausgeschieden ist. Mit bereits der zweiten MGU-K in dieser Saison ausgestattet, geht er in das morgige Rennen. "Es wird morgen nicht einfach. Der Reifenabbau am Freitag war gut." Im Longrun auf dem Soft konnte er sich mit einem Durchschnitt von 1:35.9 Minuten zwischen Renault und Red Bull einordnen.

Lando Norris

Rookie Norris ist zufrieden mit seiner Q3-Zeit, die ihn auf P10 brachte

Foto: LAT

"Die Pace war okay. Das wird bestimmt ein guter Kampf mit Haas und dem schnellen Red Bull. Die Renaults werden auch schnell sein. Toro Rosso ist außerdem normalerweise gut hier", zählt er die Konkurrenz auf. Er rechnet dennoch mit einem Ergebnis in den Top 8. "Hoffentlich hält die Zuverlässigkeit und wir können ein normales Rennen fahren und in den Punkten landen."

McLaren-Rookie Lando Norris, der im Vorjahr in der Formel 2 in Bahrain siegen konnte, bestätigte seine starke Qualifying-Leistung aus Melbourne mit Rang zehn in der Wüste. Der Kurs zähle zu seinen Lieblingsstrecken, schickt er voraus. Das motiviert den Briten noch zusätzlich zur guten Teamleistung. Mit einer 1:29.043 Minuten war er im entscheidenden Run nur zwei Zehntelsekunden hinter Sainz zu finden, auf den achten Rang fehlten gar nur 0,028 Sekunden. Dank der Strafversetzung von Haas-Pilot Romain Grosjean wird Norris am Sonntag von der neunten Position ins Rennen gehen.

De Ferran: "Renault verdient Anerkennung"

"Ich habe mich nicht so gut qualifiziert wie in Melbourne, bin aber mit Q3 und Platz zehn zufrieden", lautet sein knappes Resümee. Mit der Rennpace - Norris war auf dem Soft-Longrun fast gleich schnell unterwegs wie Sainz - dürfte es am Sonntag noch weiter nach vorn gehen, spekuliert der 19-Jährige: "Schließlich will ich ja nicht nach hinten zurückfallen. Aber das wird hart. Diese Strecke sorgt für einen hohen Reifenabbau und es wird schwierig, das zu managen." Wie Sainz wird auch Norris auf gebrauchten Softs starten.

Zudem muss er im Mittelfeld starke Konkurrenz fürchten. Ihm kommt entgegen, dass er sich auf dem Bahrain International Circuit "ziemlich wohl" fühlt: "Es könnte sogar meine beste Strecke sein. Aber in jedem Fall eine, die ich sehr gut kenne. Ich habe hier schon einige Rennen absolviert. Natürlich habe ich bessere und schlechtere Strecken, das hier ist auf jeden Fall eine gute Strecke für mich."

Mit welchen Gegnern rechnet er am Sonntag? Renault zählt er auf, auch seinen Teamkollegen und Kimi Räikkönen im Alfa Romeo. Und natürlich die beiden Haas-Piloten. "Es wäre schön, wenn wir mit ihnen kämpfen können. Wir waren nah am Maximum dran, da war maximal noch eine Zehntel drin." Womit er sich direkt hinter Sainz eingereiht hätte. "Es ist wirklich eng."

Das weiß auch Gil de Ferran: "Wir haben an diesem Wochenende einige Updates an die Rennstrecke gebracht, die ein wenig mehr Performance liefern, was wir gebraucht haben", verrät der Sportdirektor. Konkret geht es um Modifikationen am Frontflügel und den Leitblechen. "Beide Autos in das Q3 zu bringen, ist eine gute Belohnung", kommentiert er das Ergebnis, ohne dabei auf Partner Renault zu vergessen: "Aber auch unser Motorenpartner verdient Anerkennung. Carlos und Lando haben heute einwandfrei abgeliefert."

Mit Bildmaterial von LAT.

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