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Mercedes erklärt Trennung von Wehrlein und Zukunft des Juniorprogramms

Warum Pascal Wehrlein kein Mercedes-Junior mehr ist und weshalb das gesamte Nachwuchsprogramm zur Debatte steht: Sportchef Toto Wolff erklärt die Hintergründe

Pascal Wehrlein, Mercedes AMG F1 Team

Mercedes AMG

Mercedes-Sportchef Toto Wolff hat ein Dilemma: Mit Esteban Ocon, George Russell und Pascal Wehrlein weiß er fähige Nachwuchspiloten in seinen Reihen, kann ihnen derzeit aber kein Formel-1-Cockpit bieten. Damit läuft Mercedes als Marke Gefahr, seine Ziehsöhne an die Konkurrenz zu verlieren. Und den jungen Fahrern wiederum läuft die Zeit davon. Die Konsequenz ist die Trennung – wie im Fall Wehrlein, der nicht mehr dem Mercedes-Juniorprogramm angehört.

Sportchef Wolff erklärt auf Nachfrage: "Es schien, dass wir seiner weiteren Karriere im Weg stehen könnten. Das wollten wir nicht tun." Sprich: Wehrlein hat womöglich bessere Chancen auf dem Fahrermarkt, wenn er nicht mehr mit Mercedes verbandelt ist.

Doch die Situation um den Ex-DTM-Champion schafft auch einen Präzedenzfall. Dessen ist sich Wolff bewusst. Denn das Mercedes-Problem besteht weiter, wie Wolff meint: "Wir haben schließlich kein Juniorteam. Das bedeutet, es fehlen Möglichkeiten, [den eigenen Junioren] Cockpits zu bieten."

Deshalb stellt Wolff inzwischen das eigene Nachwuchsprogramm in Frage. Es blieben zwei Möglichkeiten: Entweder die Ausgaben dafür zurückfahren und junge Talente ziehen lassen oder die komplette Junioren-Strategie verändern. "Wir stehen am Scheideweg", betont der Mercedes-Sportchef, doch noch ist keine endgültige Entscheidung gefallen. "Wir warten jetzt erst einmal ab, was mit George [Russell] und Esteban [Ocon] passiert. Dann schauen wir, wie wir weitermachen können." Sprich: Kommen die beiden Mercedes-Nachwuchspiloten für 2019 aussichtsreich unter, stehen die Zeichen wieder günstiger.

George Russell hofft auf sein Formel-1-Debüt in naher Zukunft

George Russell hofft auf sein Formel-1-Debüt in naher Zukunft

Foto: Mark Sutton / Sutton Images

Denn dies sei die grundlegende Funktion eines Juniorenprojekts, wie es Mercedes (noch) unterhält, sagt Wolff: "Es gab viele Gründe für das Juniorprogramm. Ein Grund war: Wir wollten Talenten helfen, die selbst nicht die finanziellen Mittel hatten, um es bis nach ganz oben zu schaffen. Denn junge Fahrer sind immer spannend. Und wir alle haben viel Freude daran, jungen Talenten zu helfen. Underdogs sorgen stets für tolle Stories in der Formel 1. Und jeder will den nächsten Superstar entdecken."

Mercedes' vorrangiges Interesse gelte jedoch dem Silberpfeil-Werksteam, nicht den Junioren. "99 Prozent unserer Ressourcen fließen in unser Team", erklärt Sportchef Wolff. "Und man sieht es anhand der anderen Juniorprogramme: Wenn du nicht gerade ein Partnerteam hast wie Red Bull mit Toro Rosso oder vertragliche Vereinbarungen wie Ferrari mit Sauber oder mit Haas, dann wird es schwierig, den richtigen Platz für junge Fahrer zu finden."

Letzteres ist – wie so häufig im Motorsport – eine Frage des Geldes. Und da hört für Wolff und Co. der Spaß auf. "Den emotionalen Aspekt einmal beiseite gelassen muss ein junger Fahrer auch kommerziell Sinn ergeben", sagt Wolff. "Wir wollen nicht einfach nur Unsummen ausgeben und jungen Fahrern ein Cockpit in der Formel 1 kaufen. Wir haben Pascal zwei Jahre lang unterstützt, genau wie Esteban. Wir haben George bis hierher geholfen. Doch wenn ein Punkt erreicht ist, an dem das nicht mehr sinnvoll ist, dann musst du einen Schlussstrich ziehen." So weit ist es bei Mercedes noch nicht – aber vielleicht bald.

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