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Mercedes-Fazit zum Freitagstraining: "Hätte schlimmer sein können"

Warum Mercedes den Auftakt zum Bahrain-Grand-Prix in Sachir als Fortschritt wertet, aber nicht als Favorit für die Formel-1-Saison 2021 gelten will

Eine Sekunde hatte Mercedes bei den Wintertest vor Beginn der Formel-1-Saison 2021 auf Red-Bull-Fahrer Max Verstappen gefehlt. Im Freitagstraining zum Bahrain-Grand-Prix in Sachir (hier im kostenlosen Formel-1-Liveticker verfolgen!) waren es nur noch zwei Zehntel. Deshalb zieht Teamchef Toto Wolff ein positives Zwischenfazit und meint bei 'Sky': "[Es] hätte schlimmer sein können."

Nach insgesamt zwei Stunden Trainingszeit wurden Lewis Hamilton und Valtteri Bottas in den beiden W12-Fahrzeugen auf den Positionen drei und fünf gewertet, in einer engen Gruppe hinter Verstappen, die auch Vertreter von McLaren und Ferrari umfasste. Hier das komplette Ergebnis abrufen!

Doch Mercedes orientiert sich klar nach vorne und Wolff prognostiziert schon jetzt einen "richtigen Kampf gegen Red Bull", allerdings mit dem Zusatz "über die Saison", also nicht notwendigerweise von Anfang an. Denn: "Im Moment sehen wir [Red Bull] noch ein bisschen vorne", so der Mercedes-Teamchef weiter. "Da ist aber nicht viel um."

Hamilton und Verstappen praktisch auf Augenhöhe

In der Tat: Hamilton und Verstappen schenkten sich sowohl über eine schnelle Runde als auch über Long-runs im zweiten Freien Training nichts, fuhren oft praktisch zeitgleich und bewegten sich über weite Strecken auf Augenhöhe (ANZEIGE: Hol dir die komplette Formel 1 und den besten Live-Sport mit Sky Q oder streame flexibel mit Sky Ticket. Ganz ohne Receiver.).

Deshalb spricht Wolff von einem "echten Duell" und meint: "Es ist sogar so eng, dass jedes Kilogramm Sprit einen großen Ausschlag geben kann." Wo man genau stehe, das lasse sich aber bisher nicht einschätzen. "Ich glaube nur, wir sind jetzt definitiv näher dran als bei den Testfahrten", sagt Wolff.

Eben diesen Eindruck teilen die Mercedes-Fahrer. Weltmeister Hamilton meint etwa: "[Die Testfahrten] waren nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Dieses Wochenende sieht es schon besser aus, aber es ist noch nicht perfekt. Das wissen wir. Vor uns liegt also noch ein steiler Anstieg, aber wir bleiben positiv gestimmt."

Bottas: War das Auto wirklich "unfahrbar"?

Sein Teamkollege Bottas denkt ähnlich und erklärt: "Es fühlte sich schon besser an als beim Testen. Das ist gut." Allerdings war es auch Bottas, der im zweiten Training per Funk deutliche Worte an seine Crew übermittelt hatte. O-Ton: "Das Auto ist unfahrbar."

Teamchef Wolff relativiert diese Bemerkung, schließlich habe Mercedes Bottas "[zu] lange mit dem Reifen draußen gelassen, dass es am Ende unfahrbar war", so sagt er.

Bottas selbst beschreibt diesen letzten Long-run schlicht als "praktisch nicht konstant", weil es ihm nicht gelungen sei, "ein paar Runden aneinander zu reihen". Außerdem sei das Auto "manchmal" wirklich unfahrbar gewesen. "Ich hatte viel Mühe damit", meint Bottas. "Doch es ist Freitag und deshalb gibt es das Training."

Nervöses Heck beschäftigt Mercedes noch immer

Und das bedeutet auch, es gibt noch Möglichkeiten für Verbesserungen. Hamilton fordert zum Beispiel mehr "Stabilität" vom W12-Mercedes. Er erklärt: "Es geht darum, ein stabiles Auto zu haben, das mit den Reifen haushalten kann. Das ist bei diesem Wetter der Schlüssel, auch mit dem Wind, den es hier gibt."

Valtteri Bottas

Valtteri Bottas beschrieb den Mercedes W12 am Freitag auch als "unfahrbar"

Foto: Motorsport Images

Schon beim Testen vor zwei Wochen sei das der "große Schwachpunkt" des Autos gewesen, bemerkt Bottas. "Wir haben versucht, das Set-up zu verbessern. Es fühlt sich auch besser an, aber es ist noch nicht so, wie ich mir das vorstelle. Und das ist eine Baustelle, aber wir haben mehrere davon."

Dabei hatte Mercedes laut seinem leitenden Ingenieur Andrew Shovlin einen "produktiven Tag" in Bahrain und vor allem einige "Veränderungen" dabei, die das Team "seit letzter Woche" am Auto verwendet. "Damit", so sagt Shovlin, "scheinen wir die Gesamtbalance verbessert zu haben."

Was wieder zu der Frage führt, wo Mercedes mit seinem Abstimmungsproblemen derzeit wirklich steht. Hamilton verweist auf Red Bull und meint: "Wir wissen, sie liegen vorne." Man habe Red Bull aber "so schnell erwartet, oder noch schneller", sagt Hamilton weiter.

Hamilton erklärt den Abtriebsverlust

Bottas wähnt Mercedes nur "dabei" und ergänzt: "Ich glaube nicht, dass wir die Schnellsten sind, aber es fehlt nicht viel. Wir haben ein klares Ziel, wo wir hinwollen. In meinem Kopf aber spukt vor allem herum, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, wenn wir [in Bahrain] um die Pole und den Sieg kämpfen wollen."

Eine Lösung ist offenbar noch nicht in Sicht. Teamchef Wolff jedenfalls sagt: "Das Auto ist im Moment noch schwierig zu verstehen." Nach den Tests habe man die Aero-Balance anpassen müssen, um das nervöse Heck zu bekämpfen. "Das hat uns auch im Long-run gebissen. Auf eine Runde ging es jetzt aber besser", sagt Wolff.

Wie sich das nervöse Heck am W12-Mercedes genau äußert, das hat Hamilton anschaulich beschrieben: "Wenn du auf eine Kurve zufährst und das Heck bewegt sich, dann versuchst du, den Punkt zu treffen, bevor es weggeht. Hast du mehr Abtrieb, dann ist dieser Punkt weiter weg. Mit weniger Abtrieb kommt er viel früher."

Teamchef Wolff denkt langfristig

Und die technischen Regeländerungen vor der Saison 2021 haben genau im Bereich der Hinterachse Abtrieb weggenommen. Man habe zweistellig Prozentpunkte verloren, sagt Wolff.

"Wir sind der Meinung, die Fahrzeuge mit hohem Anstellwinkel haben weniger verloren als wir mit dem flachen Auto. Man sieht auch, wo der Aston Martin ist, der nicht ganz so konkurrenzfähig ist. Da muss man jetzt einfach das Beste draus machen."

Das Beste könnte beim Formel-1-Auftakt in Bahrain auch Schadensbegrenzung sein, womöglich hinter Red Bull. Mercedes hinke nämlich noch hinterher, so formuliert es Teamchef Wolff. Er sagt aber auch: "Die Saison ist 23 Rennen lang, das ist hier das erste, [auf] sowieso einer ganz anderen Strecke. Und Rennen gefahren wird am Sonntag."

Dann, so fürchtet Shovlin, könnte Mercedes im Hintertreffen sein. Im Gegensatz zu Wolff sieht er die Freitagsleistung nämlich weniger positiv. Hamilton und Bottas hätten nämlich "besonders auf den Long-runs nicht stark ausgesehen", so sein Eindruck. "Um konkurrenzfähig zu sein, müssen wir noch mehr Pace und einen besseren Reifenabbau finden."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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