Mercedes gibt zu: Ferrari macht in Sochi 2017 die bessere F1-Figur

Das hat sich beim Trainingsauftakt auf dem Sochi Autodrom gezeigt: Die 1. Einheit ging an Kimi Räikkönen, die 2. Einheit an Sebastian Vettel. Beide Ferrari-Piloten waren jeweils klar schneller als die Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas und Lewis Hamilton.

Ergebnisse: Training zum GP Russland in Sochi

Und das, obwohl Mercedes "keine Probleme" zu vermelden hatte, wie Technikchef James Allison erklärt. Er zeigt sich beeindruckt vom hohen Tempo der Konkurrenz: "Es ist recht deutlich, dass wir noch Arbeit vor uns haben, um gleichauf mit Ferrari zu sein."

Denn Vettel und Räikkönen hätten in Sochi nicht nur über die schnelle Runde, sondern auch über die Distanz mit guten Zeiten überzeugt.

Speziell bei den Ausdauertests habe Ferrari eine "sehr, sehr gute" Figur gemacht, sagt Hamilton, der zudem von einem "nicht ganz einfachen Tag" für Mercedes spricht. Sein Team habe im Training aber nicht geblufft. "Ferrari ist einfach richtig schnell", meint der Brite.

Dem italienischen Traditionsteam gelinge es in Sochi, besser mit den Pirelli-Reifen umzugehen. "Die Pneus verhalten sich sehr schwierig. Du kannst sie kaum im idealen Fenster halten", erklärt Hamilton. "Ferrari schafft es aber. Und das ist unser größtes Problem."

Sollte Mercedes dieses Defizit über Nacht wettmachen können, sieht Hamilton gute Chancen auf ein ausgeglichenes Duell in Russland. "Wenn die Reifen ordentlich arbeiten, können wir näher dran sein. Es geht in jedem Fall weiterhin sehr, sehr eng zur Sache."

Laut Bottas steht aber fest: "Ferrari war am Freitag stärker als wir. Und wir haben ein paar Hausaufgaben zu erledigen. Sind wir am Samstag schneller als sie, dann haben wir gute Arbeit geleistet."

Vor dem 4. Rennen der Formel 1 2017 führt Ferrari-Pilot Vettel in der Formel-1-Fahrerwertung und Ferrari belegt den 1. Platz in der Formel-1-Konstrukteurswertung.