Mercedes-Duo einig: Deutlich weniger Bouncing dank Barcelona-Update!
Lewis Hamilton nach dem Trainingstag zum Spanien-Grand-Prix bestens gelaunt, auch George Russell happy mit Mercedes-Fortschritt, aber Toto Wolff mit Vorsicht
Markiert das Rennwochenende zum Grand Prix von Spanien in Barcelona den Beginn der Rückkehr von Mercedes an die Spitze der Formel 1? Nach den beiden Freitagstrainings auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya gibt es zumindest mehrere Anzeichen dafür.
Zum einen schlossen George Russell und Lewis Hamilton in der Nachmittagssession (FT2) mit nur 0,117 respektive 0,204 Sekunden Rückstand auf den Tagesschnellsten Charles Leclerc (Ferrari) auf P2 und P3 ab. Zum anderen äußern sich beide Mercedes-Piloten im Anschluss an die Trainings gut gelaunt.
"Ich bin guter Dinge und mit den Fortschritten sehr zufrieden", so ein strahlender Lewis Hamilton. Nachdem der siebenmalige Weltmeister im Anschluss an die Sessions bei den bisherigen Grands Prix der Saison 2022 häufig regelrecht deprimiert war, schickt er nun am Freitagabend in Barcelona "ein großes, großes, großes Dankeschön an alle in der Fabrik, denn sie haben nicht aufgegeben und haben weiter gepusht".
Dank Updates am F1 W13 erstmals kein Bouncing auf den Geraden
Der Mercedes F1 W13 hat für das Spanien-Wochenende wieder technische Upgrades erhalten, allen voran einen neu gestalteten Unterboden. Die Folge: Das leidige Bouncing - auch als Porpoising bezeichnet - ist nun deutlich weniger geworden.
"Wir sind noch nicht die Schnellsten, aber wir sind auf dem richtigen Weg", sagt Hamilton und freut sich: "Heute war das erste Mal, dass wir auf der Geraden kein Bouncing hatten. Wir haben zwar immer noch etwas Bouncing, aber es ist deutlich besser geworden."
Teamkollege Russell, der am Freitag sowohl im FT1 als auch im FT2 einen Tick schneller als Hamilton war, stimmt zu: "Das Auto reagiert zweifellos anders. Das heißt, wir haben es hier mit ganz anderen Limits zu tun. Auf den Geraden gibt es das Porpoising nicht mehr. Das ist schon mal gut. In den Kurven haben wir hier und noch immer ein bisschen davon, aber das sollte sich aussortieren lassen."
In den Kurven gibt es laut Russell und Hamilton noch ein bisschen Bouncing
Foto: Motorsport Images
Dieses Aussortieren wird aber wohl eine gewisse Zeit brauchen. "Wir werden sicherlich eine Lösung in der Pipeline haben, aber vermutlich nichts, was wir schon an diesem Wochenende sofort nutzen können", vermutet Russell und rechnet mit "Kompromissen, die wir bei der Abstimmung vornehmen müssen, je nach dem, ob es um das Qualifying oder um das Rennen geht".
Toto Wolff mit Vorsicht: "Waren auch in Miami am Freitag ziemlich stark"
Der am Freitag bestens gelaunte Hamilton geht sogar soweit zu sagen, dass sich Mercedes am Samstag "hoffentlich noch ein bisschen verbessern kann und wir den Jungs vor uns hoffentlich auf den Fersen bleiben können".
Allerdings: Ob man schon im Qualifying ernsthaft gegen Ferrari und Red Bull kämpfen kann, das steht laut Mercedes-Teamchef Toto Wolff noch auf einem anderen Blatt.
"Wir waren auch in Miami am Freitag ziemlich stark", erinnert Wolff gegenüber 'Sky' und fürchtet: "Wenn sich das Gripniveau aufbaut, dann kehren wir vielleicht zu unserer alten Schwäche zurück, nämlich dass einfach das Bouncing wieder zurückkehrt. Wir haben das auch hier wieder gehabt."
Etwas optimistischer ist Wolff nach dem "soliden Freitag" für das Rennen am Sonntag. "Verstappen war derjenige mit dem besten Longrun. Dann würde ich sagen, sind unsere beiden schon gekommen", so der Mercedes-Teamchef; der hofft, dass sich das Gripniveau auf der spanischen Grand-Prix-Strecke nicht zu stark erhöht.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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