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Mercedes-Doppel-Pole: Update und Bottas sind eine Wucht

Valtteri Bottas findet den Silberpfeil auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg "perfekt" - Erste Reihe für den Finnen und Lewis Hamilton, Ferrari in Q3 abgehängt

Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W09

Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W09

Andrew Hone / Motorsport Images

Der Spielberg-Experte hat wieder zugeschlagen: Vorjahres-Sieger und -Polesetter Valtteri Bottas hat sich im Qualifying zum Großen Preis von Österreich 2018 auf dem Red-Bull-Ring erneut den ersten Startplatz gesichert. In einer Zeit von 1:03.130 Minuten setzte er sich knapp vor seinem Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton durch, der nur 0,019 Sekunden Rückstand hatte. Damit bilden die Silberpfeile zum zweiten Mal innerhalb von nur einer Woche die erste Startreihe – vergangenes Wochenende in Le Castellet hatte Hamilton die Nase noch vorn.

Das Qualifying in Zahlen:

"Valtteri hat eine unglaubliche Runde hingelegt. Er hat es verdient, vorne zu stehen. Ich hatte einen kleinen Fehler, deshalb bin ich ganz zufrieden mit meinem zweiten Platz", zollt der WM-Führende seinem Teamkollegen im Anschluss ein Lob. Das gibt's auch von Teamchef Toto Wolff, der über Bottas sagt: "Seine beiden Runden in Q3 waren spektakulär. Diese Strecke scheint ihm zu liegen, er ist aber schon längere Zeit jetzt sehr gut drauf und hatte ein paar sehr gute Leistungen. Er entwickelt sich ständig weiter, das sieht man gern."

Gerne sehen dürfte man bei Mercedes auch, dass die Updates am W09 zünden und das Auto nach der Kanada-Pleite wieder vor Konkurrent Ferrari gebracht haben. Mit dem Antriebs-Upgrade von Frankreich holte man Doppel-Pole und Rennsieg, am Red-Bull-Ring schwärmen nun beide Fahrer vom großen Aerodynamik-Update, das dem Boliden neue Seitenkästen, neue Aufhängungen für die Außenspiegel und einen überarbeiteten Heckflügel verpasste. Besonders Bottas kam damit auf Anhieb gut zu Recht.

"Er hat im dritten Freien Training schon gesagt, dass das Auto perfekt ist", offenbart Wolff."Wir haben einen sehr guten Job gemacht", schickt Aufsichtsratschef Niki Lauda deshalb ein Lob in Richtung Fabrik in Brackley, während Wolf daran erinnert, dass der Red-Bull-Ring den Silbernen schon immer lag. Seit 2015 gingen Pole-Position und Rennsieg nur über das Weltmeisterteam. "Wir wissen, dass die Strecke in der Vergangenheit gut zu uns war. Wir haben auch ein Upgrade hier gebracht und den neuen Motor in Le Castellet. In Q3 haben wir die Bombe im Heck dann gezündet, und das hat gereicht."

Pole sitter Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1

Pole sitter Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1

Foto: Steven Tee / LAT Images

Im dritten Qualifying-Abschnitt legte Bottas los wie die Feuerwehr und setzte auf Ultrasoft-Reifen eine Topzeit von 1:03.264 Minuten. Hamilton verlor dagegen in Kurve 3 das Heck seines Autos, musste extrem gegenlenken und hatte ebenso Rückstand auf den Finnen wie Ferrari-Star Vettel, der nach dem ersten Versuch fast eine ganze Sekunde hintendran war. "Es ist nicht leicht, hier alles gut zusammenzubekommen. Auch wenn es nur sieben richtige Kurven gibt, macht man schnell mal einen Fehler. Aber schon mein erster Versuch war gut. Das hat geholfen, darauf konnte ich aufbauen und mich noch ein bisschen verbessern", so Bottas.

In seiner letzten Runde war er nochmals um 0,134 Sekunden schneller – eine Verbesserung, die auch nötig war, um sich seine erste Pole-Position des Jahres zu sichern. Denn Teamkollege Hamilton legte dramatisch zu und hätte dem 28-Jährigen um ein Haar noch den ersten Starplatz vor der Nase weggeschnappt. "Ich hatte nach meinem Fehler zu Beginn keinen Spielraum mehr und konnte nicht volles Risiko gehen. Dennoch war die Runde ziemlich gut und der Abstand zwischen uns ist klein. Deshalb bin ich zufrieden", so der viermalige Weltmeister."Ich denke, die Strecke hat sich zum zweiten Versuch hin noch ein bisschen verbessert", glaubt Bottas, der vor Selbstvertrauen strotzt. "Wir hatten heute eine tolle Balance im Auto und ich konnte pushen." Seinen Angriff auf den ersten Rennsieg in der Formel-1-Saison 2018 wird der Finne am Sonntag ebenso wie Teamkollege Hamilton mit Supersoft-Reifen in Angriff nehmen. Wie schon vergangene Woche in le Castellet setzen die Topteams Mercedes und Ferrari auf unterschiedliche Reifenstrategien. Während die Scuderia-Piloten mit der weichsten verfügbaren Mischung ins Rennen gehen werden, zieht man bei den Silbernen die Schlüsse aus den Longrun-Analysen vom Freitag.

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09

Foto: Glenn Dunbar / LAT Images

Da kam Hamilton auf den Soft-Reifen am besten zurecht und meinte im Anschluss. "Der härtere Reifen scheint für mich besser zu sein." Zudem fürchtet man im silbernen Lagern erneut Blasenbildung an den Hinterreifen, mit der man auch im vergangenen Jahr bei Bottas Spielberg-Sieg zu kämpfen hatte. Am Sonntag soll es wieder wärmer werden, die Reifen dürften mehr als an den bisherigen Tagen in Anspruch genommen werden.

Mit den Supersoft-Reifen, auf denen er in Q2 seine schnellste Zeit setzte, klagte Hamilton zu Beginn über Vibrationen an der Vorderachse und hatte auch einen kleinen Rutscher im ersten Sektor. Dennoch waren beide Mercedes-Piloten auf der härteren Mischung zunächst schneller als Vettel auf Ultrasofts. Die schnellste Zeit in Q2 gelang dem Deutschen erst in seinem zweiten Versuch mit der weichsten Mischung. Unabhängig von den Pirellis setzte er den Silberpfeilen vor allem im zweiten Streckenabschnitt zu, während sich Sektor drei eindeutig als Mercedes-Land erwies.

In den schnellen Kurven 9 und 10 konnten Bottas und Hamilton die Stärken des Silberpfeils voll ausspielen und Zeit gegenüber Ferrari gewinnen.Jetzt hat das Weltmeisterteam eine glänzende Ausgangsposition, um wie in den vergangenen Jahren in Spielberg zu triumphieren. 2017 siegte Bottas von der Pole-Position aus nach einem Blitzstart, den er im Anschluss als den besten Start seines Lebens bezeichnete. Ob das diesen Sonntag auch wieder nötig ist? "Es ist hier ein ziemlich kurzer Weg bis zur ersten Kurve. Ein normaler Start sollte eigentlich schon genügen, um vorne zu bleiben", gibt er sich betont lässig.

Toto Wolff, Executive Director (Business), Mercedes AMG

Toto Wolff, Executive Director (Business), Mercedes AMG

Foto: Steve Etherington / LAT Images

Mehr Zweifel hegt dagegen Teamchef Wolff, der Ferrari-Star Vettel trotz der Mercedes-Dopel-Pole keinesfalls abschreiben will: "Die erste Runde wird tough. Wir sind schon ein bisschen in Sorge. Rauf zu Kurve 3 und 4 ist der Ferrari unheimlich gut in der Traktion und im Topspeed. Da werden wir uns morgen sehr breit machen müssen, damit wir vorne bleiben", fürchtet der Teamboss. Lauda dagegen kann sich einen kleinen Seitenhieb in Richtung Vettel nicht verkneifen: "Ich hoffe, dass Sebastian morgen daran denkt, keinen Fehler zu machen. Dann sollte die erste Runde gut über die Bühne gehen."

von Daniel Halder

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