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Mercedes: Toto Wolff hat „die Schnauze voll“ – Teamorder nicht mehr ausgeschlossen

Nach dem Crash zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg beim Formel-1-Rennen in Spielberg will Mercedes in den kommenden Tagen entscheiden, ob es künftig eine Teamorder geben wird.

Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid

Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid

XPB Images

Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
(L nach R): Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 und Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 in der FIA Pressekonfe
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1, mit kaputtem Frontflügel
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid vor Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid vor Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid führt hinter dem FIA Safetycar
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Sieger Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid feiert im Parc Ferme
Nico Hülkenberg, Sahara Force India F1 VJM09
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid vor Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W05, und Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W05
Sieger Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 mit dem 2.  Max Verstappen, Red Bull Racing und 3. Kimi Räikk
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid vor Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
(L nach R): Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 und Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 in der FIA Pressekonfe
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid führt  beim Start zum Rennen
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid; Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 mit defekten Frontflügel
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
(L nach R): Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 und Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 in der FIA Pressekonfe

„Wir lassen beide frei fahren“, lautete die Devise bei Mercedes bisher, trotz einiger sehr heikler Situationen und sogar Unfällen zwischen den Teamkollegen. Auch nach dem Crash in Spa 2014 kam es nicht infrage, einen der beiden gegebenenfalls einzubremsen.

Das könnte sich nun ändern. In Spanien mussten die Silberpfeile einen Doppelausfall verkraften, nachdem sich Hamilton und Rosberg kurz nach dem Start gegenseitig aus dem Rennen geschossen hatten.

Gerade mal sechs Wochen später, in Spielberg, dauerte es bis zur letzten Runde. Dann krachte es schon wieder. Hamilton gewann den Grand Prix zwar noch, Rosberg fiel jedoch von Platz eins auf vier zurück.

 

„In Barcelona war das nicht so schlimm, da wir 30 Rennen ohne Kollisionen hatten“, sagte Wolff am Sonntag in Österreich. „Es war klar, das es irgendwann passieren würde und ich war so naiv zu denken, dass sie etwas daraus gelernt hätten und so etwas nicht mehr vorkommen würde.“

„Und jetzt passiert es schon wieder. Also muss man sich überlegen, was man tut. Eine Möglichkeit ist, zu einem bestimmten Zeitpunkt des Rennens die Reihenfolge einzufrieren, was zwar unpopulär ist und ich kotzen könnte, weil ich sehe möchte, dass sie Rennen fahren“, fuhr er fort. „Wenn das aber ohne Berührungen nicht möglich ist, ist das eine Konsequenz.“

Jetzt müsse man das Ganze erst mal verdauen und in den nächsten Tagen eine Entscheidung treffen, erklärte Wolff. „Nächste Woche ist schon das nächste Rennen und wir müssen intern diskutieren, wie wir weiter verfahren wollen, wenn beide nah beieinander liegen.“

Diese Entscheidung werde vom Team getroffen, egal, was Rosberg oder Hamilton davon halten. Auf die Frage, ob er von seinen Fahrern erwarten würde, dass sie die Teamorder respektieren, denn immerhin kämpfen beide um den WM-Titel, sagte Wolff: „JA, in Großbuchstaben.“

Keine Schuldzuweisung

Die FIA hat Nico Rosberg für den Crash in Österreich verantwortlich gemacht und ihn mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belegt. Aufgrund seines Vorsprungs von 14 Sekunden auf Daniel Ricciardo gab es am Rennergebnis jedoch keine Änderung. Außerdem bekam er eine Verwarnung und zwei Strafpunkte auf seine Superlizenz, weil er mit einem kaputten Auto das Rennen beendet und Trümmerteile auf der Strecke verteilt hat.

Bildergalerie: Grand Prix von Österreich

 

Toto Wolff hielt sich dagegen zurück, einem der beiden Kontrahenten die alleinige Schuld für den Unfall zu geben.

„Zu einer Berührung gehören immer zwei“, sagte er. „Ich möchte keinen der beiden dafür verantwortlich machen, denn es ist immer in der Hitze des Augenblicks, und es ist entweder die erste oder die letzte Runde. Aber ich habe die Schnauze voll, zu versuchen, es zu analysieren. Ich will einfach keine Berührungen mehr!“

Das Team habe auf dem Standpunkt gestanden, die Kampfhähne freie gegeneinander fahren zu lassen und keinen Gedanken daran verschwendet, den Fight durch einen Befehl abzubrechen. „Das schulden wir allen, die zuschauen. Wir erinnern uns alle an die Zeit der strategischen Befehle und das machte es langweilig“, so Wolff.

 

„Wenn sie so fahren, wie in Bahrain 2014, dann lieben wir das. Kollisionen zwischen Teamkollegen sind aber ein absolutes No-Go für jedes Team und müssen vermieden werden. Im Rennen haben wir nicht darüber gesprochen, an einem bestimmten Punkt müssen wir aber eingreifen und es diskutieren.“

Auf Rosbergs laufende Vertragsverhandlungen habe der Unfall in Spielberg keinen Einfluss, betonte Wolff. „Der ist eine langfristige Entscheidung und wird von einem Rennunfall nicht beeinflusst.“

Hamilton bettelt: „Bitte keine Teamorder!“

Lewis Hamilton hat sich bereits zu Wort gemeldet und bittet seinen Chef, keine Stallorder auszusprechen.

„Ich will Rennen fahren. So bin ich aufgewahsen. Ich wollte in die Formel 1, gegen die Besten fahren und der Beste sein indem ich andere schlage“, sagte der Weltmeister. Teamorder wolle er nie mehr sehen und, „Toto und Niki [Lauda] waren großartig, uns gegeneinander fahren zu lassen, darum geht es beim Rennfahren.“

Natürlich könne nicht immer eitel Sonnenschein herrschen, gab er zu. „Aber das ist Motorsport.“ Und das wisse auch jeder, der den Motorsport kenne, inklusive der Ingenieure und Mechaniker. „Wir fahren mit mehr als 300 km/h und ihr erwartet, dass wir nie, nie, nie ein Problem haben? Das bezweifle ich.“

Bildergalerie: Unfälle und Action

Kein Fahrer würde Unfälle absichtlich verursachen, betonte der Brite. „Aber gewisse Umstände haben us dahin gebracht, wo wir heute sind. Wir haben noch viele Renne vor uns und wollen weiter gegeneinander fahren. Ich kämpfe um die Weltmeisterschaft, also werden wir weiter kämpfen.“

Unfälle will aber auch Hamilton nicht mehr sehen. „Ich hoffe, dass wir künftig viel weniger haben, als wir in diesem Jahr schon hatten. Hoffentlich war das nur vorübergehend und wir werden weiter Rennen fahren.“

Mit Informationen von Pablo Elizalde und Jonathan Noble

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