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Mercedes: Vettel hatte gegen Hamilton keine Chance

Technikchef James Allison erklärt, warum Sebastian Vettel am Hungaroring auch ohne verpatzten Boxenstopp nicht gewonnen hätte

Race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1

Race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1

Andrew Hone / Motorsport Images

Mercedes-Technikchef James Allison ist davon überzeugt, dass Sebastian Vettel am Hungaroring auch bei einem etwas glücklicheren Rennverlauf keine Chance gehabt hätte, den Grand Prix von Ungarn gegen Lewis Hamilton zu gewinnen. Zuvor hatten Fans darüber spekuliert, wie das Rennen wohl ausgegangen wäre, wenn Vettel beim Boxenstopp statt knapp hinter vor Valtteri Bottas auf die Strecke gekommen wäre.

"Ich glaube nicht, dass er Lewis überholen hätte können", sagt Allison im aktuellen Taktik-Video des Mercedes-Teams nach dem Grand Prix von Ungarn. "Wenn wir uns anschauen, was passiert ist, als Vettel hinter Valtteri aus der Box kam, war er auf brandneuen Ultrasofts und Valtteri auf schon gebrauchten Softs."

Bottas' Reifen hatten zu jenem Zeitpunkt 24 Runden auf dem Buckel. "Und trotzdem konnte er Valtteri nicht im Geringsten gefährden, bis Valtteris Soft-Reifen etwa 50 Runden alt waren", analysiert Allison.

Erschwerend kommt hinzu: Leader Hamilton hatte nach Vettels Boxenstopp nicht nur 11,5 Sekunden Vorsprung auf den Deutschen, sondern auch um zehn Runden frischere Reifen als Bottas. "Wenn Vettel 20 Runden lang auf Lewis aufgeholt hätte, kann ich mir nicht vorstellen, dass er noch genug Performance-Vorteil gehabt hätte, um Lewis zu überholen", meint Allison.

Die Chance, nach dem Boxenstopp vor Bottas auf die Strecke zu kommen und direkt Jagd auf Hamilton machen zu können, war für Vettel durchaus intakt. Vor Bottas' Boxenstopp in Runde 15 lag der Finne 2,3 Sekunden vor dem Ferrari, danach 17,1 Sekunden hinter ihm. Daraus lässt sich ein grobes Boxenstopp-Delta von knapp 20 Sekunden errechnen.

 

In Runde 35 hatte Vettel schon 25,4 Sekunden Puffer auf Bottas. Vier Runden später, als er zum Reifenwechsel kam, waren es aber aufgrund von abbauender Reifen und Überrundungen nur noch 20,7. Weil dann auch noch der Boxenstopp nicht optimal war, fuhr er hinter dem Mercedes wieder auf die Strecke.

Eine weitere rennentscheidende Phase ereignete sich in Runde 51, als Stoffel Vandoornes McLaren stehen blieb und das virtuelle Safety-Car aktiviert wurde. Hamilton hatte zu jenem Zeitpunkt 14,3 Sekunden Vorsprung auf den da noch drittplatzierten Vettel.

Das hätte gereicht, um unter VSC-Bedingungen die 26 Runden alten Softs loszuwerden und den letzten Stint mit um zwölf Runden frischeren Ultrasofts als Vettel zu bestreiten, allerdings auf Kosten des Zeitvorsprungs. Mercedes hat die Idee aber verworfen.

Allison erklärt: "Der Abstand war groß genug und wir haben das tatsächlich in Betracht gezogen. Wir kamen aber zu dem Schluss, dass die Bedrohung von hinten nicht groß genug war - auch nicht auf gebrauchten Reifen -, um einen Boxenstopp zu rechtfertigen."

Hamiltons Sieg war trotzdem "safe". Also konzentrierte sich das Mercedes-Team darauf, Bottas auf Platz zwei ins Ziel zu bringen. Der Finne kollidierte aber mit Vettel und Ricciardo und fiel noch auf den fünften Rang zurück.

Vorwurf gibt's dafür keinen: "Valtteri konnte den zweiten Platz bis in die Schlussphase halten, als seine Reifen abbauten und sowohl Vettel als auch Kimi vorbeikamen", sagt Allison. "Er ist ein brillantes und tapferes Rennen gefahren, aber wir haben mit diesem extrem langen Stint ein bisschen zu viel von ihm verlangt."

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