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Interview

Michele Mouton: "Glaube nicht, dass wir eine Frau in der Formel 1 sehen werden"

Die Zweite der Rallye-WM von 1982 und heutige Präsidentin der FIA-Kommission für Frauen im Motorsport, Michele Mouton, sieht für Frauen keine große Chance, es in die Formel 1 zu schaffen.

Michele Mouton

Foto: Sutton Images

Fredrik Johnsson, Michael Schumacher, Siegr des Race of Champions Mattias Ekström; Michelle Mouton
Michele Mouton im Audi Quattro S1
Michele Mouton
Michele Mouton
ROC-Organisatorin Michele Mouton
Überschlag: Michele Mouton im Audi Quattro S1
1. Romain Grosjean; 2. Tom Kristensen; Michele Mouton
Michele Mouton; Fredrik Johnsson mit dem Aston Martin V8 Rally
1. Mattias Ekström; Sébastien Loeb, Michele Mouton; Fredrik Johnsson

"Sie werden viel besser, aber, wie auch die Jungs, brauchen sie ein Budget und gleichwertiges Material, um Erfolg zu haben und das ist nicht einfach", sagte Michele Mouton im Interview mit Motorsport.com. Als größte Hoffnung für eine Karriere im Formelsport nannte sie die 16-jährige Marta Garcia, die im kommenden Jahr in der Formel 4 starten wird. "Sie war im Kart sehr erfolgreich, sie ist noch sehr jung und ich glaube, sie kann eine Zukunft haben."

Leicht werde es sicher nicht für die Spanierin, nach oben zu kommen, denn, auch wenn es für die männliche Konkurrenz ebenfalls nicht einfach sei, sei es für die Mädchen noch schwieriger, da sie auch zahlenmäßig im Nachteil seien, erklärte Mouton. "Es sind schon mehr geworden, aber die Mädchen leiden besonders unter mangelndem Budget. Da gibt es zum Beispiel Lucile Cypriano, die vergangenes Jahr gegen 34 Jungs den SEAT Leon Eurocup gewonnen hat. Dieses Jahr hat konnte sie kein Budget für die Saison finden. Sie hat das Potential, aber was kann man machen?"

Finanzielle Unterstützung von der FIA sei aber nicht die Lösung, betonte die Französin. "Wir können ihnen helfen, indem wir mit Herstellern reden und mit den Medien. Wir könne aber nicht jedes Mädchen finanziell unterstützen."

Susie Wollff erklärte vor Kurzem, dass sie glaube, dass in 10 Jahren eine Frau in der Formel 1 fahren werde. Michele Mouton ist da skeptischer. "Wir müssen uns das Ziel setzen, das es so sein wird, ich denke aber, dass es schwierig ist, einen Zeitpunkt zu nennen. Man muss da an der Basis anfangen und was Susie mit 'Dare To Be Different' macht, ist fantastisch", sagte sie. "Sie müssen aber die gleichen Chancen bekommen wie die Männer und das hängt sowohl vom Budget ab als auch davon, die richtige Person zu finden. Das ist nicht so einfach."

Es gab in der Formel 1 bereits Frauen wie Lella Lombardi, die einzige Frau, die es schaffte in einem Formel 1 in die Punkteränge zu fahren (Grand Prix von Spanien 1975), das sei aber lange her, betonte Michele Mouton. "Ich bin auch nicht sicher, ob wir in der Formel 1 jemals wieder eine Frau an der Spitze sehen werden. Ich denke, es wird welche im Mittelfeld geben, aber nicht ganz vorne."

Das habe sicher auch damit zu tun, dass Frauen Geschwindigkeit anders empfinden würden, sagte sie. "Wir sind psychologisch anders und dieser Unterschied macht sich bemerkbar, wenn es um Top Speed geht. Wenn man 4 Jungs und ein Mädchen auf einer Strecke ein Formel-1-Auto testen lassen würde und ihnen sagt, dass eine bestimmte Kurve Vollgas geht, dann würden die Jungs sofort mit Vollgas da durchfahren. Das Mädchen würde versuchen, selbst herauszufinden, ob sie voll geht. Das bedeutet nicht, dass sie es nicht kann, es bedeutet nur, dass es da einen kleinen Unterschied gibt, wenn es darum geht, Höchstgeschwindigkeit zu fahren."

Als Beispiel für diese Theorie nannte sie ihre eigene Erfahrung in Le Mans 1975. "Damals war die Mulsanne Gerade (bevor die Schikanen eingebaut wurden) noch fast 7 Kilometer lang. Ich hatte in meinem ganzen Leben nie so viel Angst wie auf dieser Gerade. Denn man kann es fühlen, wenn man mit so hoher Geschwindigkeit fährt. Man weiß, wenn jetzt was passiert, kann man nichts tun."

"In diesem Jahr regnete es und in den Kurven liebte ich es, Aber auf der Geraden, einfach nichts tun und warten, das mochte ich nicht. Es geht nicht um den Autotypen, nur um die Höchstgeschwindigkeit."

Im Rallyesport sei das kein Problem, erklärte die 65-Jährige. "Da reden wir einem Top Speed von 200 km/h, das würde ich nicht wirklich Top Speed nennen. Wenn man aber über Geschwindigkeiten von 320, 330 km/h redet, ist das ein kleines bisschen anders."

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