Schumacher nach P14 von Haas-Strategie überrascht - 35 Runden auf einem Reifen
Mick Schumacher ging beim Formel-1-Grand-Prix von Spanien erneut leer aus - Zweistoppstrategie von Haas laut dem Deutschen die falsche Entscheidung
Nach dem ersten Q3-Einzug seiner Formel-1-Karriere im Qualifying konnte Mick Schumacher die gute Ausgangslage für das Rennen in Spanien nicht nutzen. Obwohl er am Start noch von Platz zehn auf die sechste Position vorfahren konnte, fiel er im Verlauf des Rennens immer weiter zurück und landete am Ende auf Platz 14.
Dass es am Ende nicht für seine ersten Formel-1-Punkte gereicht hat, führt der Haas-Pilot auf eine schlechte Strategie zurück: "Ich glaube, dass es daran gelegen hat, dass wir jetzt nicht in den Punkten sind. Die Strategie war dann doch etwas anders als vorhergesehen."
"Wir müssen jetzt einfach schauen, wie wir zu so einer Strategie gekommen sind und warum wir dann nicht darauf reagiert haben", so Schumacher. "Im Endeffekt ist man im Nachhinein immer schlauer. Deshalb werden wir da als Team dran arbeiten und schauen, was wir verbessern können."
Schumacher mit längstem Stint des gesamten Rennens
Schumacher war neben Sebastian Vettel, Valtteri Bottas sowie seinen Teamkollegen Kevin Magnussen der einzige Fahrer, der eine Zweistoppstrategie fuhr. Außer dem Alfa-Romeo-Pilot konnte keiner dieser Fahrer in die Top 10 fahren.
Mit ganzen 35 Runden auf seinem letzten Stint mit dem Medium-Reifen hat Schumacher zudem den längsten Stint von allen Fahrern auf einem Reifensatz bei der Hitzeschlacht in Barcelona gefahren.
"Nach der sehr guten ersten Runde waren die Hoffnungen dann doch sehr groß", zeigt er sich enttäuscht. "Aber, dann nach der dritten Runde ging schon das Gefühl los: 'Oh, das könnte doch schwierig werden'"
Schumacher kritisiert Team: Strategie war falsche Entscheidung
Sky-Experte Timo Glock sieht die Schuld auch eher an der fehlenden Pace des Haas: "Das ist eine Strecke, die die Schwächen von so einem Auto aufzeigt. Bei den Temperaturen beansprucht das Auto die Reifen einfach zu sehr, speziell im letzten Sektor."
"Bei Haas ist einfach nicht genügend Anpressdruck da, wenn man es zum Beispiel mit dem Ferrari vergleicht, der früh im Rennen sehr lange eine gute Pace gehen konnte. Vielleicht ist das Auto auch mechanisch zu hart mit dem Reifen, wodurch er natürlich schneller kaputt geht", erklärt Glock.
"Die Reifen haben nicht so lange gehalten, wie wir erwartet hatten", bestätigt Schumacher. "Und dann haben wir die falsche Entscheidung getroffen, Plan A beizubehalten und nicht auf eine Dreistoppstrategie zu gehen."
Schumacher hofft auf Punkte in Monaco
Zudem sagt er, dass einer seiner Boxenstopps nicht ideal gelaufen sei, wodurch er noch weiter an Boden verlor. "Der Start hat ja noch eine Menge Spaß gemacht, aber dann war es frustrierend, dass wir nicht die Pace hatten, vorne zu bleiben."
Für das kommende Rennwochenende in Monaco rechnet sich der Haas-Pilot gute Chancen aus, endlich seine ersten Punkte in der Formel 1 holen zu können: "Unser Auto ist selbst ohne Upgrades immer noch sehr stark, speziell in der Qualifying-Performance, was in Monaco letztendlich zählt."
"Ich habe mich auch vergangenes Jahr sehr wohlgefühlt in Monaco, obwohl ich leider kein Qualifying gefahren habe. Hoffentlich ist es dieses Jahr besser und wir können unsere Performance dann auch zeigen", so Schumacher.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.