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Mick Schumacher kritisiert Masepin-Manöver: "Ist wahrscheinlich sein Stil"

Warum Mick Schumacher nicht mit dem Überholmanöver seines Haas-Teamkollegen Nikita Masepin einverstanden ist und warum sein Formel-1-Rennen nicht rund lief

Und wieder sind die beiden Haas-Fahrer Mick Schumacher und Nikita Masepin im Formel-1-Rennen aneinander geraten, dieses Mal beim Frankreich-Grand-Prix 2021 in Le Castellet. Denn in Runde drei zwängte sich Masepin an Schumacher vorbei, wobei Schumacher nur der Weg in die Auslaufzone blieb. Später fand Schumacher bei 'Sky' deutliche Worte zu diesem Manöver.

Angesprochen auf die Situation, sagte der junge Deutsche: "Muss nicht sein. Ich glaube, dass ich da mit dem Team noch einmal drüber reden muss. Im Endeffekt: Wenn es so sein soll, dann muss es so sein. Von daher: Wir machen unser Ding. Ich glaube, er macht seins."

Und das nur zwei Wochen, nachdem sich Schumacher und Masepin beim Aserbaidschan-Grand-Prix in Baku ins Gehege gekommen waren: Schumacher hatte Masepin in der letzten Rennrunde im Zielsprint überholt und Masepin hatte dabei plötzlich zu Schumacher rübergezuckt, was einen schweren Unfall hätte auslösen können. Anschließend folgte ein klärendes Gespräch mit Haas-Teamchef Günther Steiner.

Schumacher deutet an: Masepin tickt anders

Nun deutet Schumacher an, Masepin habe eben eine ganz eigene Verhaltenslinie auf der Rennstrecke, indem er sagt: "Ich glaube, dass das wahrscheinlich so sein Stil ist, dass wir uns auf dem Level vielleicht nicht ganz verstehen." Und: "Im Endeffekt müssen wir da vielleicht alle unsere Ellbogen ausfahren."

Masepin vertrete eben andere Standpunkte als er selbst, so Schumacher weiter: "Ich glaube, er war ja [nach Baku] auch recht offen oder gesprächig darüber in der Presse." Zum Beispiel besteht Masepin darauf, dass es in Baku "keinen Vorfall" gegeben habe.

Wie Teamchef Steiner die Szene bewertet

Teamchef Steiner indes empfand das neuerliche Duell seiner beiden Formel-1-Neulinge für in Ordnung. Sein Fazit: "Es war hartes Racing, aber keinesfalls unfair."

"Um ehrlich zu sein: Als es passiert ist, habe ich es ebenfalls nicht so gut gesehen. Ich habe aber [inzwischen] mit beiden geredet. Ich glaube, Mick hatte versucht, George [Russell] zu überholen, und er musste Tempo rausnehmen, weil es nicht geklappt hatte. Nikita hat da seine Chance gesehen und ist innen rein."

Masepin könne er nichts vorwerfen, sagt Steiner weiter, im Gegenteil: "Muss er machen", so der Teamchef. "Wenn er das [Manöver] nicht macht, kommt er auch nirgends hin, muss ich auch so sagen."

Ralf Schumacher kritisiert Masepin

Formel-1-Experte Ralf Schumacher wiederum kritisiert Masepin bei 'Sky' und meint, der junge Russe sei "absolut überfordert", was er als "die einzige Entschuldigung" gelten lassen könne.

Begründung: "Da fährt er einfach zu schnell rein und er lässt gar keinen Platz. Es ist Gottseidank nichts passiert, weil Mick reagiert und in den Spiegel schaut, sonst sind beide draußen."

Mick Schumacher, Haas VF-21

Mick Schumacher, Haas VF-21

Foto: Charles Coates / Motorsport Images

Der Onkel von Mick Schumacher sieht Handlungsbedarf auf Seiten von Steiner und meint: "Da muss dann schon auch mal der Teamchef irgendwann was sagen, was er will, was er nicht will - auch wenn Papa [Dmitri Masepin] die größte Rechnung bezahlt. Das nutzt ja alles nichts, wenn beide draußen sind."

Schumacher: Diverse Zwischenfälle kosten Zeit

In diesem Fall aber fuhren beide Haas-Männer weiter. Und Schumacher, der das Rennen schließlich deutlich vor Masepin beendete, hadert mit dem weiteren Rennverlauf. Denn gleich mehrfach hätten ihn Zwischenfälle wichtige Zeit gekostet, erklärt der Haas-Fahrer.

"Der Start", sagt Schumacher, "war eigentlich ganz okay. Ich war dann quasi mittendrin im Pulk. In Kurve 3 rein habe ich für die Bedingungen wahrscheinlich ein bisschen spät gebremst. Wir hatten recht viel Rückenwind. Das führte dazu, dass ich die Kurve verpasste und musste leider durch den Auslauf, und der ist leider extrem dreckig."

Es habe "ein paar Runden gebraucht", bis er wieder den Anschluss hergestellt hatte, meint Schumacher. Dann habe er sogar kurzzeitig mit Williams-Fahrer George Russell gekämpft, ehe Masepin sich einmischte und Schumacher um die Position brachte.

"Leider wurde ich so weit rausgedrückt, dass ich wieder auf dieses dreckige Stück musste. Das hat mir natürlich wieder die Reifen dreckig gemacht", sagt Schumacher.

Am Ende teilweise auf Williams-Niveau

Später habe sich das Rennen aus seiner Sicht positiver gestaltet: "Im zweiten Stint waren wir umso besser, haben uns echt gut gefühlt im Auto und konnten teilweise die Rundenzeiten mitfahren, die Williams vorne gefahren ist."

Dennoch ist Haas P9 in der Formel-1-Konstrukteurswertung wieder los: Russell belegte in Le Castellet P12 und stach damit P13 von Schumacher in Baku aus. Weil Williams und Haas bisher beide punktelos geblieben sind, entscheidet die bessere Einzelplatzierung über die Position in der Gesamtwertung - und die spricht jetzt wieder für Williams.

Oleg Karpow hat zu diesem Artikel beigetragen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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