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Mika Häkkinen: Wie Ferrari Schumacher den WM-Titel 1998 gekostet hat

Das WM-Finale 1998 in Suzuka ist legendär - Mika Häkkinen verrät, welche Rolle Ferrari gespielt hat, als Michael Schumachers Motor beim Start abgestorben ist

1998 gewann Mika Häkkinen seinen ersten WM-Titel in der Formel 1. Der Finne ging damals mit vier Punkten Vorsprung auf Michael Schumacher ins Saisonfinale in Suzuka, wo der McLaren-Pilot den Titel mit einem Sieg perfekt machte. Dabei hatte Schumacher in Japan zunächst die Oberhand, nachdem er den Ferrari am Samstag auf Pole gestellt hatte.

"Ich wusste, dass sie ein sehr schnelles Auto haben. Es war auf einer schnellen Runde mit wenig Benzin etwas schneller als unseres", erinnert sich Häkkinen im Podcast von 'Autosport' zurück. "Aber ich war zuversichtlich, dass wir sie mit viel Benzin auf lange Sicht schlagen würden. Darauf habe ich mich verlassen", so der Finne, der von Platz zwei ins Rennen ging.

Die Vorentscheidung fiel am Sonntag dann bereits beim Start. Der erste Startversuch musste abgebrochen werden, weil Jarno Trulli seinen Prost abgewürgt hatte. Beim zweiten Start starb der Motor an Schumachers Ferrari ab. Der Deutsche musste deswegen beim dritten Startversuch von hinten starten. Davon könnte er sich anschließend nicht mehr erholen.

Häkkinen glaubt, dass es damals nicht Schumachers Schuld war, dass sein Ferrari beim zweiten Startversuch abstarb. Der Finne erklärt: "Ich wusste, dass das Auto bei so einem Neustart massiv am Limit war - die Kupplung, die Motortemperatur. Wenn man in der Aufwärmrunde zu langsam ist, dann wird alles noch heißer, denn diese Autos haben keine großen Lüfter."

Reagierte Ferrari nach dem Startabbruch zu langsam?

"Es ist lediglich die Luft, die das Öl und das Wasser kühlt. Die Aufwärmrunde war daher sehr wichtig. Als ich sah, dass Michael seinen Ferrari abwürgte, war ich nicht überrascht", verrät Häkkinen, der sich an den ersten Startabbruch erinnert und erklärt: "Meine Mechaniker waren so schnell. Immer, wenn ein Start abgebrochen wurde, rannten sie sofort zum Auto."

"Sie kühlten den Motor, das Getriebe, und die Heizecken für die Reifen wurden aufgezogen. McLaren war da sehr professionell. Dann sah ich zu Michael - und er saß ganz alleine im Auto! Niemand kam zu ihm. Da wusste ich, dass das nicht gut [für ihn] endet", berichtet Häkkinen, den seine Erinnerung nach mehr als 20 Jahren allerdings leicht trügt.

Denn tatsächlich kamen damals auch die Ferrari-Mechaniker nach dem ersten Startabbruch zurück in die Startaufstellung. Allerdings stimmt es, dass Häkkinens Mechaniker damals die ersten waren, die sofort wieder zum Auto gerannt kamen. Bei Ferrari dauerte alles deutlich länger. Waren diese Sekunden möglicherweise entscheidend?

Häkkinen glaubt: Hätte Start auch so gewonnen!

"Bei mir lag die Temperatur bei 120 Grad. Bei 100 fängt Wasser an zu kochen, und bei mir waren es 120! Ich dachte mir schon, dass er es nicht schaffen wird, wenn seine Mechaniker das Auto nicht kühlen. Als sein Auto abstarb, da hat mich das nicht überrascht. War ich glücklich darüber? Natürlich", gesteht Häkkinen mit einem Lachen.

"Aber gleichzeitig war ich auch zuversichtlich, dass wir beim Start sowieso die Führung übernommen hätten, auch wenn Michael normal hätte starten können. Ich war so gut bei den Starts in Suzuka, weil es bergab geht. Und ich hatte eine tolle Technik beim Start - besonders, wenn es bergab ging", verrät Häkkinen.

Der zweimalige Weltmeister grinst: "Selbst wenn Michael den Start geschafft hätte, dann hätte ich ihm in den Hintern getreten!" Das war allerdings gar nicht mehr nötig. Während Häkkinen das Rennen gewann und zum ersten Mal Weltmeister wurde, schied Schumacher nach 31 Runden aus. Seinen ersten Titel mit Ferrari holte er zwei Jahre später an gleicher Stelle.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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