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Mister Hartnäckigkeit: Alonso rettet Platz sieben auf zwei Rädern

Fernando Alonso beweist in Baku, dass er um jeden Punkt für McLaren kämpft - Mit massiv beschädigtem Auto auf Platz sieben - Kritik an Sirotkin und Hülkenberg.

Fernando Alonso, McLaren MCL33 with puncture on lap one

Foto: Sutton Images

Stoffel Vandoorne, McLaren MCL33
Fernando Alonso, McLaren
Stoffel Vandoorne, McLaren MCL33 Renault, makes a pit stop
Lance Stroll, Williams FW41 leads Fernando Alonso, McLaren MCL33
Stoffel Vandoorne, McLaren, arrives on the grid
Stoffel Vandoorne, McLaren MCL33 Renault, Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-18 Ferrari, and Sergio Perez, Force India VJM11 Mercedes
Fernando Alonso, McLaren
Stoffel Vandoorne, McLaren MCL33 Renault, Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H
Stoffel Vandoorne, McLaren MCL33 Renault, leads Fernando Alonso, McLaren MCL33 Renault
Fernando Alonso, McLaren MCL33 Renault, leaves the pits
Fernando Alonso, McLaren, and Sergio Perez, Force India, in the drivers parade
Stoffel Vandoorne, McLaren, and Fernando Alonso, McLaren, on the grid
Fernando Alonso, McLaren, and Stoffel Vandoorne, McLaren
Fernando Alonso, McLaren MCL33 Renault
Fernando Alonso, McLaren MCL33 Renault
Fernando Alonso, McLaren MCL33 Renault

Fernando Alonsos Renneinsatz beim Grand Prix von Aserbaidschan schien schon nach wenigen Metern ein jähes Ende zu finden, doch mit Hartnäckigkeit bewies der Spanier einmal mehr seinen Erfolgshunger. Nach einer Kollision mit Nico Hülkenberg und Sergei Sirotkin in Runde eins humpelte der Spanier nur auf zwei Rädern zurück an die Box. Trotz erheblichen Schadens am MCL33 kämpfte er sich als Nutznießer der Safety-Car-Phasen zurück in die Top 10. McLaren beendete das Rennen auf den Positionen sieben und neun.

"Ich denke, dass war das beste Rennen meines Lebens", schildert Alonso nach dem Rennen in Baku. Der Spanier startete hinter den Williams-Piloten von Platz zwölf. Schon nach der dritten Kurve war er in eine Kettenreaktion mit Sergei Sirotkin und Nico Hülkenberg verwickelt. Der Williams touchierte den McLaren auf der rechten Seite. Der rechte Vorder- und der rechte Hinterreifen waren beschädigt. Doch Alonso wollte nicht aufgeben. Er funkte: "Okay, ich muss jetzt an die Box. Was für ein dummer Kerl, er hat mir die Tür zugeschlagen. Wir sind Rad-an-Rad gefahren. Die crashen einfach in dich hinein. Unglaublich dumm", ließ er seinem Ärger via Teamradio Luft.

Er fiel auf Position 16 zurück und humpelte auf zwei Rädern die rund sechs Kilometer zurück an die Boxengasse. Allerdings beschädigte er sich durch das Schleifen auf dem Asphalt seinen Unterboden und den Frontflügel auf der rechten Fahrzeugseite. "Auf wundersame Weise konnte ich die Boxengasse erreichen. Ich kam auf zwei Rädern angekrochen, ohne Frontflügel und Unterboden. Sie haben die Reifen gewechselt und mir gesagt, dass das Auto stark beschädigt sei. Ich dachte, ich könnte das Rennen nicht zu Ende fahren oder nur sehr langsam."

Alonso: Nicht jeder Fahrer hätte so gekämpft

Alonso steckte von Supersoft auf den Soft-Reifen um, er nahm das Rennen schließlich auf Position 17 wieder auf. In Runde 26 erreichte er durch Überholmanöver und Boxenstopps der Konkurrenz schließlich wieder die Top 10, obwohl ihm in Kurve 1 ein Verbremser unterlief. Seinen zweiten Stopp führte er in der Safety-Car-Phase nach der Red-Bull-Kollision durch. "Ich konnte Autos überholen. Durch das Safety-Car habe ich Positionen gewonnen." Der Spanier profitierte von den vielen Ausfällen gegen Rennende und konnte sich so bis auf Position sieben schieben.

"Das war ein überraschendes Ergebnis mit einem Auto, das stark beschädigt war", schildert er stolz. "Das war wirklich ein verrücktes Rennen. Wieder ein siebter Platz, das ist heute das Ergebnis von Hartnäckigkeit und Stolz, weil sonst niemand die Boxengasse erreicht hätte", ist er überzeugt. Bereits zum dritten Mal in Folge kam Alonso nun als Siebter ins Ziel. Er ist sicher, dass nicht jeder Pilot seinen Sportsgeist gehabt hätte an diesem Sonntag: "Die hätten das Auto irgendwo abgestellt oder hätten das Auto zwar noch in die Boxengasse zurückgebracht, wären danach aber ausgestiegen. Wir haben das nicht gemacht, sondern haben für jedes Zehntel gekämpft, jede Runde", streicht er hervor.

Mit der Konkurrenz hat er aber noch eine Rechnung offen: "Ich denke, man könnte das anders handhaben", spricht er über den Vorfall. "Wenn man mitten in einer Gruppe startet, dann gehen die Leute einfach nicht vom Gas. Es kommt einem so vor, als würden sie lieber crashen, als vom Gas zu gehen", wundert sich der zweifache Weltmeister.

Boullier: "Erfreuliche Überraschung"

Auch Rennleiter Eric Boullier ist zufrieden, nachdem das Qualifying nicht nach Wunsch lief. "Das ist eine erfreuliche Überraschung, dass wir beide Autos in die Punkte gestellt haben nach diesem schwierigen Wochenende." Alonso habe bereits das "Schlimmste befürchtet", doch schließlich ging seine Hartnäckigkeit auf. "Ich bin zufrieden mit den Punkten. Das war womöglich eines der besten Rennen, das ich seit langer Zeit gefahren bin, oder das beste Rennen meines Lebens überhaupt", stellt er mehrfach klar.

Teamkollege Stoffel Vandoorne erlebte ebenso ein ereignisreiches Rennen. Der Belgier stoppte vier Mal. Den ersten Stint fuhr er auf Supersoft bis Runde 17, danach holte er sich den Soft, blieb aber in Runde 25 bereits wieder stehen für einen neuen Satz Ultrasofts. Außerdem fuhr er später während des Safety-Cars erneut in die Box für einen weiteren Satz Ultrasofts. In Runde 46 stoppte er schließlich zum letzten Mal, ins Ziel fuhr er ebenfalls auf gebrauchten Ultrasofts.

"Stoffel hat sich auf dem Option-Reifen nicht sonderlich wohl gefühlt. Wir haben dann sehr schnell realisiert, dass er - wie auch die Fahrer um ihn herum - Probleme hatte, die Reifen aufzuwärmen in der letzten Safety-Car-Phase. Es war eine gute Entscheidung des Teams, dass wir ihn auf frischeren, heißen Options umstecken", so der Franzose. "Das war ein Gamble, der sich bezahlt gemacht hat, nachdem er sehr schnell viele Autos vor ihm überholen konnte und somit ein weiteres Punkteergebnis einfahren konnte." Vom zwischenzeitlich letzten Rang fuhr der Belgier noch auf Platz neun.

Kein Wunder also, dass er von einem verrückten Rennen spricht. "Ich dachte, ich habe keine Chance mehr, und dann kam das Safety-Car raus. Wir haben eine brillante Entscheidung getroffen. Das hat sich bezahlt gemacht. Der Restart war verrückt! Ich konnte ein paar Autos überholen und mich so in die Punkte katapultieren." McLaren liegt in der Konstrukteurs-WM nun weiterhin auf Platz vier (36 Punkte).

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