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"Motor! Motor!" Darum blieb das Red-Bull-Update wirkungslos

Dritte Startreihe für Red Bull in Barcelona: Wieso Max Verstappen ein besseres Ergebnis wegwarf und der Kurs für das Team von Jahr zu Jahr schwieriger wird

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

So viele neue Teile hat Red Bull nach Barcelona gebracht, aber der ganz große Sprung ist - zumindest im Qualifying - ausgeblieben: 0,643 Sekunden fehlten Max Verstappen auf die Pole-Position-Zeit von Lewis Hamilton. Damit steht er als Fünfter wie befürchtet neben seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo, der nur zwei Tausendstel - also zwölf Zentimeter - langsamer war, in der dritten Reihe.

"Ich hatte gehofft, dass es noch schneller geht, aber das war glaube ich das Maximum von dem, was heute drin war", ist Ricciardo der Ansicht, dass das Ergebnis das aktuelle Qualifying-Potenzial zeigt. "Der Rückstand ist nicht so schön. Und dass ich zwei Tausendstel hinter Max bin, ist natürlich auch nicht toll. Ich hätte nicht erwartet, dass Mercedes so viel schneller ist. Im Rennen wird es hoffentlich enger sein."

Während Ricciardo und Verstappen ihre ersten Q3-Versuche auf der Supersoft-Mischung durchzogen, gelang dem "Aussie" auf der Soft-Mischung eine Steigerung, während der Niederländer schon in der ersten Kurve patzte.

So hat Verstappen einen möglichen vierten Platz weggeworfen

"Ich habe Übersteuern bekommen, und damit war es vorbei." Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen wäre laut Verstappen ein besseres Ergebnis möglich gewesen: "Ich hätte vielleicht mit Kimi kämpfen können, die Top 3 waren aber zu schnell."

Dennoch ist die Leistung des 20-Jährigen bemerkenswert, denn Verstappen hatte im dritten Freien Training ein technisches Problem, kam nur auf fünf Umläufe auf der Medium-Mischung und hatte damit kaum Erfahrungswerte mit dem ohnehin schwierigen Supersoft-Pneu.

Darum bringt das Update keinen Sprung nach vorne

Doch was bedeutet das doch etwas ernüchternde Qualifying-Ergebnis für das umfangreiche Red-Bull-Update? Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko hatte von einem Sprung von rund einer halben Sekunde gesprochen - davon merkt man bei der Betrachtung des Qualifying-Ergebnisses nicht viel.

Verstappen hat aber eine Erklärung: "Motor! Motor!" Der Kurs in Barcelona ist seiner Meinung nach im Jahr 2018 mehr Motorenstrecke als je zuvor. "Das ist einfach nicht unsere Strecke. Von Kurve 1 bis durch Kurve 3 wird jetzt mit Vollgas gefahren. Und von Kurve 7 bis Kurve 10 geht es auch voll, weil man Kurve 9 jetzt mit Vollgas nehmen kann. Das macht es für uns vor allem in Q3 noch schwieriger, wenn die anderen zusätzliche Leistung freigeben", verweist er darauf, dass Ferrari und Mercedes im Qualifying-Finale über die Motoreneinstellungen mehr Leistung freimachen.

Ein Bonus, den es bei Renault nicht gibt. "In Q3 haben wir nicht die Extra-PS, diesen Powermodus, aber das ist eben so", zeigt sich Verstappen abgebrüht. "Wir müssen damit seit vier Jahren leben, und Renault kommt auch nicht näher heran."

Barcelona gibt Hoffnung für Monaco

Kein Wunder, dass Motorsportkonsulent Marko daher über das Update sagt: "Unsere wahre Stärke werden wir erst in Monaco sehen." Verstappen schlägt in die selbe Kerbe: "Vor allem im letzen Sektor ist das Auto wirklich gut. Das ist vielversprechend für Monaco."

Der runderneuerte RB14 habe "vorne und hinten mehr Abtrieb. Außerdem haben wir weniger Luftwiderstand." Dennoch ist der Circuit de Barcelona-Catalunya laut Red Bull keine Strecke, die dem Boliden entgegenkommt - ob mit oder ohne Update. Auch die Qualifying-Schwäche hilft freilich nicht, denn Überholmanöver sind in Spanien deutlich schwieriger als zuletzt in Baku, Schanghai oder Bahrain.

Droht beim Start der nächste Red-Bull-Crash?

Dementsprechend wichtig wird der Start sein. Liegt also eine weitere Stallkollision der beiden Red-Bull-Piloten, die direkt nebeneinander stehen, in der Luft? Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock ist der Ansicht, dass vor allem Verstappen unter enormem Druck steht. "Ich glaube, der geht schon mit einem etwas mulmigen Gefühl in die erste Kurve rein, weil er weiß, dass er sich keinen Fehler erlauben darf", erklärt er gegenüber 'RTL'.

Das liege auch daran, dass hinter ihm Haas-Pilot Kevin Magnussen lauert. "Der schreckt vor gar nichts zurück und wird genauso Druck ausüben", ist Glock überzeugt. "Verstappen muss also nach vorne und nach hinten schauen, und das wird sehr spannend Richtung erster Kurve und eine Riesenaufgabe für ihn."

Überholen als große Herausforderung

Interessant wird auch die Reifenwahl: Die Red-Bull-Piloten gehen wie die Rivalen von Mercedes und Ferrari mit der mittelharten Soft-Mischung an den Start. Der Supersoft-Pneu wird laut Ricciardo im Rennen kaum zum Einsatz kommen: "Über eine Runde kann man eventuell schneller sein, aber beim Longrun zerbröseln sie. Deswegen werden viele Soft und Medium verwenden."

Der "Aussie" hofft, dass sich die starken Longruns am Freitag, als Red Bull das stärkste Team war, am Sonntag bewähren werden. Auf die Frage, ob er Ferrari und Mercedes attackieren werde, zuckt er mit den Schultern: "Ich weiß es nicht, aber ich werde es versuchen." Und Verstappen glaubt nicht, dass das reine Tempo im Rennen entscheiden wird: "Unsere Auto sollte passen, aber es geht darum wie wir vorbeikommen. Das ist auf dieser Strecke eine andere Geschichte ..."

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