McLaren stützt Red Bull: Mit drei Motoren "nicht mehr Formel 1"
Die Sorge um die Motorensituation in der Formel-1-Saison 2018 breitet sich aus: Weniger Motoren, weniger Anreiz, mehr Kosten?
Foto: Andrew Hone / Motorsport Images
Red Bull schlägt Alarm: Mit der Reduzierung der erlaubten Motorenteile ab der Formel-1-Saison 2018 steigt die Sorge um Zuverlässigkeit, eine Strafenflut und steigende Kosten. Mit Renault hat das Topteam aktuell nach Honda die zweit-anfälligste Antriebseinheit im Heck. McLaren will sich im kommenden Jahr mit gleichem Motor verbessern - und teilt die Sorge.
"Für mich geht das zu weit - das ist nicht mehr Formel 1", prangert McLaren-Teamchef Eric Boullier gegenüber 'Motorsport.com' an. "Ich sage ja nicht, dass wir wie vor 20 Jahren zwölf Motoren pro Jahr brauchen. Aber wo ist technologische Anreiz, wenn wir nur noch drei Motoren einsetzen können?"
Der Abbau der erlaubten Teile war geplant: Durften bei der Einführung der Hybrid-Aggregate pro Saison noch je fünf Komponenten straffrei benutzt werden, wurde in diesem Jahr schon auf vier reduziert. 2018 dürfen nur je drei Verbrennungsmotoren (ICE), Turbolader (TC) und MGU-H verwendet werden. Bei MGU-K, Energiespeicher (ES) und Kontrollelektroniken (CE) ist sogar schon nach zwei Teilen Schluss.
Die Konsequenz bei Überschreitung der erlaubten Teile sind Strafversetzungen in der Startaufstellung. Dabei hat McLaren-Honda bereits sämtliche Rekorde gebrochen. 2017 erwischte es Stoffel Vandoorne bereits im vierten Saisonrennen. Sieben weitere Male musste ein McLaren-Pilot wegen neuer Motorenteile weiter hinten starten.
Hintergrund der Abstufung war das Bestreben, den Teams die Ausgaben zu erleichtern. Der Schuss sei aber nach hinten losgegangen, erklärt Boullier: "Sie sie haben die falsche Richtung eingeschlagen. Wenn es immer weniger Motoren gibt, kostet es die Hersteller eine Menge mehr, um sie zuverlässig zu machen."
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