Nach Aston-Martin-Test: Jessica Hawkins hofft auf größere Formel-1-Rolle
Jessica Hawkins weiß, dass sie es als Fahrerin wohl nicht mehr in die Formel 1 schaffen wird - Trotzdem hofft sie auf eine längerfristige Rolle in der Königsklasse
Jessica Hawkins durfte jüngst als erste Frau seit 2018 ein modernes Formel-1-Auto fahren. Und nach ihrer Fahrt im Aston Martin AMR21 auf dem Hungaroring hofft die 28-Jährige, in Zukunft eine weiterführende Rolle in der Königsklasse zu bekommen.
"Jess ist 28, also ist sie realistisch, was die Richtung ihrer Karriere angeht", sagte Aston-Martin-Teamchef Mike Krack jüngst. Oder anders gesagt: Als Rennfahrerin wird es Hawkins, die 2022 unter anderem in der W-Serie an den Start ging, wohl nicht mehr in die Formel 1 schaffen.
Das räumt auch Hawkins selbst sein. "Seien wir ehrlich: Ich bin nicht zu alt", stellt sie zwar klar. "Aber ich bin mir bewusst, dass es ein sehr langer Prozess wäre, den ich durchlaufen müsste, um in die Formel 1 zu kommen", gesteht die 28-Jährige.
"Aber das schließt andere Möglichkeiten in der Formel 1 nicht aus. [...] Ich kann immer noch andere Dinge tun", betont sie und erklärt: "Sie haben mir [bei Aston Martin] nicht nur ein Formel-1-Auto gegeben, um ein Formel-1-Auto zu fahren."
"Es gibt noch andere Möglichkeiten, Formel-1-Autos zu fahren, die nicht unbedingt Rennen sind", so Hawkins. Damit könnten zum Beispiel Demofahrten gemeint sein. Zwar stellt Hawkins klar, dass sie ihre Karriere "noch nicht abgeschrieben" habe.
"Aber ich weiß auch, dass die Chancen auf eine Karriere auf der LMP/GT-Route wahrscheinlich größer sind als in der Formel 1", betont sie und erinnert daran, dass sie abseits ihrer Tätigkeiten für Aston Martin auch aktuell noch immer Rennen fahre.
"Ich fahre mit [dem Team der] University of Wolverhampton im Praga [Britcar Prototype Cup], aber ich möchte GT3, GTE oder LMP fahren", betont sie und erklärt auf Nachfrage, dass sie auch am WEC-Programm von Aston Martin interessiert wäre.
"Drei Jahre später bin ich viel im Simulator gefahren, und jetzt fahre ich das Auto. Es wird also immer mehr", betont sie und erklärt: "Und ich hoffe, dass [meine Rolle] weiter wachsen wird. Ich werde mich stark in unserem F1-Academy-Team engagieren. Das ist eine Rolle, die ich wirklich wollte."
Ab der Saison 2024 wird jedes der zehn Formel-1-Teams eine Rennfahrerin für die Frauenserie benennen. "Ich habe sie bedrängt, mir eine Rolle zu geben! Und sie haben mir eine Rolle gegeben, in der ich stark involviert bin", sagt Hawkins und betont, dass sie "sehr stolz darauf" sei.
Es bleibt abzuwarten, ob sie in Zukunft noch weitere Aufgaben für Aston Martin übernehmen wird.Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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