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Nach Bomben-FT1: Lewis Hamilton hofft auf Trockenrennen in Ungarn

Läuft bei Mercedes: Weshalb sich Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton nach dem Freitagstraining am Hungaroring ein trockenes Rennen in Ungarn wünscht

"Das Auto schien ziemlich schnell zu sein", sagte Mercedes-Technikchef James Allison nach dem Trainingsauftakt zum Ungarn-Grand-Prix 2020 (hier im Liveticker verfolgen!). Und "ziemlich schnell" ist noch eine Untertreibung: Lewis Hamilton und Valtteri Bottas blieben in der einzigen trockenen Einheit des Tages über eine halbe Sekunde vor der schärfsten Konkurrenz.

Mehr noch: Mit 1:16.003 Minuten war Hamilton im ersten Freien Training stolze 1,2 Sekunden schneller als im vergangenen Jahr an gleicher Stelle. Wenig überraschend spricht er daher von einer "großartigen ersten Session" und meint: "Wir haben alles erledigt, was wir uns vorgenommen hatten."

Besonders bemerkenswert: Hamilton knallte die Bestzeit nicht etwa auf einer weichen Reifenmischung auf den ungarischen Asphalt, sondern mit der zweithärtesten Mischung im Angebot von Pirelli, C2. Das ist an diesem Wochenende die härteste Variante, die zur Verfügung steht.

Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin spricht von einer "ungewöhnlichen Reifenfolge", die sein Team im Training gewählt habe, und er erklärt: Aus Sorge vor dem Regen am Nachmittag habe man zuerst Soft, dann Medium und Hard genommen.

"Der Grund dafür war, dass wir uns vor allem für die Long-runs mit den [härteren] Reifen interessiert haben", so Shovlin. Man sei dann "schon etwas überrascht" gewesen, "wie konkurrenzfähig wir auf den zweiten Versuchen [mit den härteren Reifen] waren".

Noch ist nicht alles perfekt bei Mercedes

Hamiltons Urteil: "Das Gefühl hat gepasst." Allerdings gäbe es am Mercedes noch immer einiges zu verbessern.

"[Der W11] ist ein großartiges Auto. Aber: Kein Auto, kein Fahrer ist perfekt", sagt Hamilton. "Wir versuchen einfach nur, auf unser solides Fundament aufzubauen. Wir lernen immer noch Neues dazu, versuchen feinen Nuancen bei Änderungen auf die Spur zu kommen."

Etwas mehr auszusortieren als Hamilton hat Valtteri Bottas. Der WM-Spitzenreiter kam mit einem Rückstand von 0,086 Sekunden auf den Teamkollegen aus dem Freitagstraining. Sein Fazit: "Das erste Training im Trockenen war nicht schlecht. Ich denke, wir sind gut aufgestellt."

Was bei Bottas noch nicht ganz rund lief

Allerdings habe sein Mercedes eine "Tendenz zum Untersteuern" gehabt, meint Bottas. "Das kann man aber leicht in den Griff kriegen." Insgesamt sei es deshalb "kein schlechter Start" gewesen beim dritten Grand Prix des Jahres.

Bleibt nur die Frage, wer Mercedes am Hungaroring gefährlich werden kann, bei dem großen Abstand, den schon das Freitagstraining hervorgebracht hat. Doch Hamilton winkt ab: "Interpretiert da nicht zu viel rein. Jeder fährt ein anderes Programm, macht was anderes, was den Flügel, den Motor, das Benzin betrifft."

Bottas sieht es ähnlich. Das Kräfteverhältnis zu beurteilen, das sei "ganz schwierig, umso mehr nach nur einer Einheit", wie er sagt. "Ich würde keine allzu großen Schlussfolgerungen ziehen."

Nur Bottas fährt für Mercedes im Nassen

Klar sei nur: Aufgrund des verregneten zweiten Freien Trainings, in dem nur Bottas eine Mercedes-Zeit setzte, habe man viel Zeit für die Abstimmungsarbeit verloren. "Da war für uns nicht wirklich was zu tun", meint Hamilton. Er drehte lediglich eine langsame Runde ohne Zeit.

Bottas fuhr im Nassen immerhin fünf Runden und kam 0,272 Sekunden hinter Ferrari-Mann Sebastian Vettel auf Position zwei. "Natürlich wäre es schön gewesen, wir hätten mehr Zeit [im Trockenen] gehabt, um die Balance zu verfeinern", sagt Bottas. "Da sitzen wir aber alle im selben Boot."

Und Hamilton meint, die Trainingszeit im Trockenen habe nicht ausgereicht, um eine echte Standortbestimmung zu erhalten. "Jetzt wissen wir nicht genau, wo wir stehen, bis wir die nächste trockene Session bekommen." Wann das der Fall sein könnte? Ungewiss. Die Prognosen sagen weiterhin wechselhaftes Wetter voraus.

Hamiltons Wetterwunsch für Ungarn

Hamilton hat aber eine klare Präferenz: "Ich hoffe, dass es am Sonntag trocken bleibt. Ich wünsche mir ein Trockenrennen und ein trockenes Qualifying. Die Strecke hier macht im Trockenen richtig Spaß. Im Nassen ist sie unheimlich schwierig."

Doch nach der Erfahrung der Vorwoche beim Steiermark-Grand-Prix dürfte sich der Hungaroring sowohl im Trockenen als auch im Nassen fest in Mercedes-Hand befinden.

Hamilton widerspricht: Er rechne nicht mit einer Wiederholung seiner Demonstration über eine schnelle Runde im Regen. "Wenn es [hier] ein nasses Qualifying wird, dann läuft es anders als vergangene Woche." Begründung: "Die Strecke ist hier deutlich rutschiger."

Kleiner Versprecher beim Weltmeister

Er habe sich generell noch kein Bild von den Abständen gemacht "und weiß gar nicht, wer wo steht", sagt der Weltmeister. "Ich würde mir aber denken: An diesem Wochenende geht es generell enger zu, weil es hier nicht so sehr auf die schiere Leistung ankommt."

Das bringe zum Beispiel auch Ferrari ins Spiel, "die im Winter viel Leistung verloren haben", so Hamilton. Neben Ferrari nennt er auch Renault, McLaren und "Force India ... ah, shit ... Racing Point" als potenzielle Kandidaten auf vordere Positionen und meint: "Wird spannend. Außerdem ist Ungarn eine Red-Bull-Strecke. Sie sind hier immer stark gewesen."

Tatsächlich hat Red Bull hier lediglich 2010 mit Mark Webber und 2014 mit Daniel Ricciardo gewonnen. Zwei Mal, 2015 und 2017, siegte Sebastian Vettel für Ferrari. Und seit 2013 alleine vier Mal ein gewisser Lewis Hamilton auf Mercedes. Er kommt bereits auf sieben Siege in Ungarn seit 2007.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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